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Published: 27-Apr-2013
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Es war ein Sommertag wie aus dem Bilderbuch. Eine leichte Brise und ein gelegentliches Schönwetterwölkchen machten die Hitze erträglich, verhinderten, dass der Sand zu heiß wurde für nackte Fußsohlen. Unter dem hellen Blau des Himmels und vor dem Glitzern der Nordsee boten Badeanzüge, Strandkörbe und Gummibälle ein farbenfrohes Bild, untermalt von fröhlichen Kinderstimmen.
Ich blinzelte. Für meinen Geschmack war das alles zu bunt und zu hell. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, selbst so einen Strandurlaub zu machen. Das war etwas für Familien mit Kindern, nicht für einen verschrobenen Einzelgänger, wie ich es schon mit Anfang zwanzig war. Aber der Job war - wie sich im Laufe der Zeit in verschiedener Hinsicht zeigen sollte - genau das Richtige für mich. Ich war Hausmeister einer kleinen Ferienhauskolonie, zuständig für alles, was das Wohlbefinden der Gäste betraf.
Dass ich mir die Arbeit mit einem älteren Kollegen teilte, brachte es mit sich, dass ich gelegentlich einen freien Nachmittag hatte. Den verbrachte ich dann tatsächlich meistens am Strand. Das Nichtstun in der Sonne entschädigte für die stürmischen, kalten, dunklen Wintermonate, die ich im Gegensatz zu den Urlaubern ebenfalls auf der dann reichlich einsamen Insel verbrachte. Ein paar Stunden konnte ich das durchaus genießen, bevor ich unweigerlich zu Grübeln begann. Das durfte ich nicht zulassen, es würde mir nicht gut tun, ich musste mich dann schleunigst mit etwas beschäftigen, das mich von unruhigen Gedanken und schmerzlichen Erinnerungen ablenkte. Doch vorerst beobachtete ich amüsiert das ausgelassene Treiben.
Die Familie, deren Strandkorb meinem Platz am nächsten stand, hatte zwei Töchter. Die ältere schien mitten in den Launen der Pubertät zu stecken. Sie tat demonstrativ gelangweilt, gähnend und seufzend, widmete sich ihrer Bräune und ihrer Lektüre, die aus "Mädchen", "Bravo" und Groschenromanen zu bestehen schien. Sie war ein schöner Anblick in ihrem knappen Bikini, der ihre langen Beine, ihren Po und ihre gar nicht so kleinen Brüste zur Schau stellte. Dieser Effekt schien beabsichtigt, nicht unbedingt hinsichtlich meiner Aufmerksamkeit, sondern derjenigen der wenigen gleichaltrigen Jungs am Strand. Immer wieder blieben sie einzeln oder in Grüppchen stehen, glotzten, zwinkerten, machten dumme Sprüche. Endlich schien einer attraktiv genug auszusehen und machte den passenden Vorschlag: Das Mädchen stand auf, korrigierte mit den Zeigefingern den Sitz des in den Po gerutschten Bikinihöschen, und folgte dem Jungen in Richtung des Volleyballnetzes, das in einiger Entfernung errichtet worden war.
Die Eltern hatten sich den Familienurlaub eindeutig anders vorgestellt, oder vielleicht hatten sie sich auch ihre Ehe, ihre Töchter und das ganze Leben anders vorgestellt. Sie wirkten reizbar und missgelaunt, machten mit ihrem ständigen Genörgel die Stimmung ihrer Ältesten gewiss nicht erträglicher. Kaum war das Mädchen gegangen, schon gerieten sie in einen Streit über Erziehungsmethoden, das Motto "Das musst du gerade sagen!", den der Vater schließlich dadurch beendete, dass er wutschnaubend zu einem Spaziergang aufbrach. Die Mutter begann zu weinen, dann erhob auch sie sich und ging weg.
Zurück blieb das jüngere der Mädchen, die den Ärger um sie herum zu ignorieren versuchte, so gut sie konnte. Mit Schaufel, Gießkanne und Händen begann sie lustlos, abseits des verlassenen Strandkorbs eine Sandburg zu bauen. Sie war neun oder zehn und nur mit einem weißen Unterhöschen bekleidet. Ihr langes, blondes Haar war zu einem Zopf geflochten, aus dem sich einige freche Fransen gelöst hatten, die ihr fröhlich ums Gesicht wehten. Sie war dünn, wie es Mädchen in diesem Alter oft sind, mit schmalen Hüften und sich abzeichnenden Rippen.
Ihr Anblick löste in mir einen Instinkt aus, dem ich nicht anders auf den Grund zu gehen vermochte, als indem ich ihm nachging. Ich erhob mich. Ging ein paar Schritte auf sie zu, bis der Schatten meines Körpers auf das hockende Kind fiel. Sie drehte sich zu mir um, blinzelte im Gegenlicht. Sie erschrak keineswegs ob der Störung durch einen völlig fremden, erwachsenen Mann in Badehose. Sie wirkte im Gegenteil erfreut, dass endlich jemand Notiz von ihr nahm.
"Darf ich mitmachen? Dir ein bisschen helfen?" bot ich an. Und so begannen Jenny und ich, die weltbeste und größte Sandburg zu bauen.
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Jennys Mama und Schwester ließen sich kurz einmal blicken. Die Mutter fand nichts verwerfliches daran, mich so einvernehmlich mit der Kleinen spielen zu sehen.
"Oh, du hast Anschluss gefunden, das ist ja schön," sagte sie ihrer Tochter, und zu mir meinte sie, "es macht ihnen hoffentlich nichts aus." Dann ging sie wieder, zum Einkaufen, wie sie behauptete, und versprach, Jenny später abzuholen.
Ich konnte mich kaum sattsehen an Jennys reiner, zarter, noch etwas blasser Haut. Schon gar nicht an ihrer plumpen, kindlichen Spalte, die sich unter dem Baumwollstoff ihres Höschens immer wieder abzeichnete. So angeregt wir plauderten, darüber sagte ich ihr lieber nichts.
Als unser Kunstwerk bereits eine beträchtliche Größe erreicht hatte, fand Jenny, unser Haus bräuchte auch eine Toilette. Im Spülsaum unterhalb der Dünen fanden wir ein paar Stücke Holz. Wir benutzten sie, um dem Sandhaufen, den wir als Wand oder Sichtschutz auftürmten, mehr Halt zu geben. Und dann bauten wir daraus eine Art Toilettensitz, der, im Sand eingelassen, stabil genug war, um wirklich darauf zu sitzen. Darunter buddelten wir ein Loch fürs Pipi.
Kaum waren wir fertig, da verkündete die kleine Baumeisterin: "Ich muss mal." Sie hatte mir gegenüber so sehr keine Hemmungen, dass sie mich, durch mannshoch aufgetürmten Sand vor anderer Leute Blicken verborgen, unbefangen zusehen ließ, wie sie ihr Höschen bis zu den Knien herunterzog, sich grinsend auf unseren kleinen Donnerbalken hockte und es unter sich plätschern ließ. Länger als nötig blieb sie so sitzen, ließ die Beinchen über dem nassgespritzten Sand baumeln, und studierte meine Reaktion. Sie mochte von ihrer Schwester gelernt haben, die Reaktion von Männern auf das eigene Auftreten zu studieren. Ich tat ihr den Gefallen, lächelte zufrieden, mit einer Erektion, die Jenny bei all ihrer kindlichen Unerfahrenheit kaum verborgen bleiben konnte.
"Los, jetzt du" sagte sie. "Du musst bestimmt auch mal." Betont umständlich erhob sie sich, zog ihre spärliche Kleidung wieder richtig an, machte einen Schritt zur Seite. Dann sagte sie theatralisch: "Liebling, das Bad ist frei."
Ich hätte etwas anderes dringender gebraucht als zu pinkeln, aber ich tat ihr den Gefallen. Zeigte ihr meinen Ständer. Setzte mich auf das Brettchen, das unter meinem Gewicht doch ziemlich nachgab, sich aber tapfer in Position hielt. Mit einiger Mühe gelang es mir, aus meinem erigierten Schwanz einen nennenswerten Pipistrahl zustande zu bringen, der Jenny beinahe direkt vor die Füße träufelte. Sie war entzückt, und ich war glücklich.
Als ich vor ihr stand und meine Badehose wieder anhatte, die doch nur spärlich verhüllte, was Jenny eben noch aus nächster Nähe mit neugierigen Augen hatte betrachten dürfen, umgab uns eine elektrisierte, magische Spannung. Für einen Moment war alles möglich zwischen uns. Jenny reichte mir gerade bis zur Brust. Plötzlich schmiegte sie sich an mich, gab mir sogar eine Art Kuss, das heißt, sie wischte ihre Lippen über meine Haut, bevor sie rot anlief und doch endlich einen Hauch von Schamgefühl zeigte.
Die Stimme ihrer Mutter ließ die magische Stimmung zusammenbrechen wie eine Sandburg.
"Oh, wie schön, das habt ihr ganz allein gebaut?" säuselte sie, dann schickte sie Jenny los, ihre Schwester holen, weil es Zeit fürs Abendessen sei. Ich murmelte etwas von "ein reizendes Kind" und sie dankte mir, meine Zeit mit der Kleinen verbracht zu haben. Der Dank war ganz meinerseits, aber ich hielt mich mit Kommentaren zurück. Jenny winkte zum Abschied, dann ließ sie sich von ihrer Mutter an der Hand nehmen und verschwand.
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Nach diesem Erlebnis kam die mühsam verdrängte Erinnerung zurück. Sinje. Meine geliebte Sinje. Meine erste und einzig wahre Liebe. Wieso musste ich sie so vollständig aus den Augen verlieren? Sie weilte unter einer gänzlich anderen Sonne, unter der Sonne Mexikos, vermutlich braungebrannt und hoffentlich glücklich mit Mann und Kind.
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