Lena, Teil 4

[ MMgg(12), cons, rom ]

by Rolf

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Published: 15-Jun-2012

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dies ist ein Märchen, kein Erfahrungsbericht!!

Partnertausch

"Danke!" sagte Artur im Büro. Ich fragte, wofür. "Du und Lena, ihr habt das ja wohl für mich arrangiert. Außerdem hast du mit Carola gesprochen. Ich hatte erwartet, sie bringt mich um oder schmeißt mich raus und lässt sich scheiden. Aber irgendwas hast du ihr gesagt, was sie besänftigt hat. Sie sagte nur ‚jetzt sind wir quitt' und das war's. Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich dir bin."

"Lass gut sein" sagte ich, "dann sind wir eben auch quitt." Artur sah trotz allem nicht gut aus. Übernächtigt, nervös, innerlich mit irgendwas beschäftigt. "Wenn ich dir noch nen guten Rat geben darf: Lynn und Mia sind nicht so wie Lena. Für die beiden ist das alles nur ein aufregendes Spiel gewesen. Verlieb dich bloß nicht in sie!"

Artur fuhr erschrocken zusammen, und ich begriff, dass es zu spät war. Wir hatten ihm eine große Freude gemacht, aber ihm damit keinen Gefallen getan. Das hieß jetzt auch, dass ich mich dringend zusammenreißen und meine Arbeit vernünftig machen musste, anstatt immer nur an Lena zu denken: Artur würde wohl vorerst nicht in der Lage sein, meine ständigen Fehler auszubessern.

Wir gingen zum nächsten Heimspiel. Artur verzog sich hinters Tor, um seinen beiden Angebeteten näher zu sein. Mia verteigte rechts, und Lynn im Tor konnte er die ganze Zeit auf den üppigen Hintern gucken. Ich ertappte mich dabei, immer wieder den Blick von Lena abzuwenden und Bea zu beobachten, wie sie elegant durchs Mittelfeld dribbelte. Es war eine Freude, ihr zuzusehen, aber ein bisschen kam ich mir vor, als würde ich mit den Augen fremdgehen. Das einzige Tor des Spiels beruhigte mich: Lena nutzte die Träumerin der gegnerischen Linksverteidigerin, um den Ball zu erobern und zu Bea zu passen. Die tänzelte an drei Gegnerinnen vorbei und spielte ihn Lena in den Lauf, die damit in den Strafraum schoss wie eine Rakete und dann zu Bea zurücklegte. Beas Schuss war hart und platziert, die Torfrau konnte ihn abwehren, aber nicht festhalten, und so schob Lena den Abpraller ins Netz. Ich war mächtig stolz auf meine beiden Süßen, und was für eine tolle Partnerschaft sie (nicht nur) auf dem Spielfeld verband.

Während ich noch davon träumte, dass Bea uns mal wieder beim Sex zugucken würde, ergab sich eine andere Wendung. Jetzt, wo Olli und Jola kein Geheimnis mehr daraus machten, dass sie ein Liebespaar waren, konnten wir ja auch mal einen ruhigen Abend zu viert verbringen, wie es befreundete Paare so machen. Wir trafen uns bei Olli, backten Pizza und redeten über dieses und jenes, über Schule und Fußball, bis Olli erzählte, dass er eigentlich Profifußballer hatte werden wollen. Keiner der großen Vereine hatte sein Talent erkannt, und dann beendete eine Knieverletzung seine Ambitionen. Nun büffelte er fleißig für seine Trainerlizenzen und hoffte, eines Tages einen Bundesligaverein zu trainieren. Die weibliche D-Jugend des SC Victoria - das hätte er anfangs nur als ersten kleinen Schritt betrachtet, irgendwo muss man ja anfangen, aber er gab zu, dass es ihm verdammt schwer fallen würde, seine Mädchen zu verlassen.

"Wenn du das machst" giftete Jola gleich, "dann geh ich mit allen dei nen Scheiß-Profis ins Bett. Mit jedem einzelnen."

"Naja" meinte Olli nach kurzem betretenen Schweigen, "lasst uns erstmal zusammen die Meisterschaft gewinnen." Als nächstes ließen wir Lenas aufregende Geburtstagsparty Revue passieren. Und danach waren wir alle so erregt, dass wir mit großer Selbstverständlichkeit ins Schlafzimmer gingen und uns auszogen. Ich fickte Lena, Olli fickte Jola, und dass die anderen neben uns lagen, war für mich nur ein winziger zusätzlicher Kick, keineswegs die ganz große Sache wie neulich mit Bea. Dann schlug Olli Partnertausch vor. Jola lächelte verführerisch und spreizte die Beine. Mein Glied schoss in die Höhe. Bevor ich etwas sagte, holte ich erstmal Lenas Meinung ein, und die verschränkte die Arme vor der Brust und zeigte Olli und Jola einen Vogel.

"Ihr glaubt doch nicht, dass ich zugucke, wie mein Freund eine andere fickt? Ihr spinnt ja."

"Komm schon, Lena. Ist doch nur n Spiel" versuchte Olli sie zu überreden, und Jola meinte "Außerdem kriegst du doch solange auch meinen Freund."

Lena schüttelte den Kopf und schmollte. Ich zuckte mit den Schultern. Als Olli und Jola noch weiter insistieren wollten, sagte ich: "Hört ihr nicht? Lena will nicht. Also machen wir das auch nicht."

Kurz danach gingen wir. Lena schmollte immer noch.

"Was bistn du jetzt auf mich sauer? Meine Idee war das ja wohl nicht" sagte ich.

"Lena will nicht. Also machen wir das auch nicht" äffte sie mich nach. "Hast du vielleicht auch ne eigene Meinung? Und kannst du es vielleicht kaum erwarten, dich auf diese Scheiß-Jola zu stürzen, wenn ich es dir nur erlaube? Wenn ich ja gesagt hätte, dann hättest du das wohl gemacht, oder hättest du dann etwa die Wahrheit gesagt, nämlich dass dein Pimmel mir gehört und mir allein?" Sie zeterte noch ein bisschen weiter und stieß mich weg, als ich sie in den Arm nehmen wollte. Zum Schluss konnte ich ihr immerhin erklären, dass ich jederzeit zu Experimenten bereit bin, wenn Lena es sich wünscht, auch wenn ich mir selbst unsicher bin, ob ich das gut finde oder nicht. Dass ich zum Beispiel gar nicht sagen kann, wie ich reagiert hätte, wenn sie mit Olli geschlafen hätte, ob mich das antörnen oder wütend machen würde, aber dass es nur einen Weg gäbe, das herauszufinden. Versöhnt kuschelten wir noch ein bisschen, dann schliefen wir ein.

Für mich war das Thema Partnertausch damit erledigt, aber da hatte ich mich getäuscht. In Lenas Kopf spukte es herum wie ein Geist, der sich immer weiter aufblähte. "Lass es uns herausfinden" sagte sie zwei Wochen später, und ich brauchte zu ihrer extremen Belustigung endlos lange, bis ich erraten hatte, was sie meinte. Für sie war das ein klarer Fall, dass es nicht infrage kam, dass ich mit Jola schlief. Und Olli schien kein Problem damit zu haben, ohne Jola zu uns zukommen, was ich ziemlich mies von ihm fand, aber das behielt ich für mich. Als ich Lena die Hose aufknöpfte, während sie sich Olli um den Hals warf, mit ihm knutschte, ihre Nasenspitze an seiner rieb und zärtliche flüstert "Na - freust du dich?" setzte es ein, dieses widersprüchliche, schwer zu beschreibendes Gefühl. Gleichzeitig Erregung und Abscheu, Eifersucht und Begeisterung, Lust und Leid, Liebe und Wut. Nachdem wir uns ausgezogen hatten, lehnte sie sich an meinen Oberkörper. Wir begannen uns zu küssen, und sie schluchzte voll Wonne, als Olli an ihr fummelte. Er war kein Freund langen Vorspiels und fuhr bald in sie hinein, bewegte sich elegant in ihr, als sei er dort drin zuhause. Oh Gott, wie törnte mich das an und tat es gleichzeitig bitter weh, als sie die mechanischen Bewegungen ihrer Zunge in meinem Mund immer wieder unterbrach, um "Oh Olli! Oh ja! Oh Olli!" zu wimmern, bevor sie sich die Seele aus dem Leib schrie auf ihrem Höhepunkt.

"Sex! Ich will Sex!" hauchte sie, noch bevor sie wieder zu Atem kam. Olli und ich tauschten die Plätze. Und wieder war es eine schwerverdauliche Mischung aus Schmerz und Entzücken, als ich sah, wie sie ihn leidenschaftlich küsste und weiter "Oh Olli" in sein Ohr hauchte und von den Berührungen seiner Finger an ihrem Hals und ihren Titten fast mehr erregt zu werden als von meinen Stößen. Und doch kamen wir zeitgleich und mit Wucht. Mein Sperma mischte sich mit seinem, und das war der Teil, der mich wirklich am wenigsten irritierte.

"Das war toll! Das war wunderbar!" jubelte sie in mein Ohr, sah tief in meine Augen, gab mir ein Dutzend Küsse und dankte mir, dass ich diesem feinen Spiel zugestimmt hatte. Als Olli gegangen war, ließ sie sich ausführlich meine widersprüchlichen Gefühle schildern, so gut ich es vermochte.

"Und wie war es für dich?" fragte ich.

Sie rollte verzückt mit den Augen. "Hhhmmmm" machte sie. "Es war soooo cool, mit dir zu spielen. Mich ganz und gar Olli hinzugeben."

"Ach, das war Absicht?" brummte ich, innerlich zutiefst beruhigt, in gespieltem Zorn.

Sie lachte laut und hell. "Ja, das war die ganze Zeit mein Plan. Und außerdem...es war voll geil, direkt hintereinander zweimal zu ficken, ansatt zu warten, bis du wieder steif wirst. Und es war auch voll cool, mal einen anderen Pimmel auszuprobieren."

Sie grinste, als hätte sie Blut geleckt, und meine Unruhe war sofort wieder da. In den nächsten Tagen flaute sie ein bisschen ab, aber sie verließ mich nicht wieder. Erst recht nicht, als Lena eines Tages anrief und sagte, heute hätte sie keine Zeit mich zu treffen.

"Ich geh zu Olli und Jola" sagte sie. "Wir wollen ficken."

Es klang wie eine Belanglosigkeit, als wollten sie ins Kino oder sowas, was meinen Zorn noch vergrößerte. Ich machte ihr am Telefon eine Szene, aber sie wollte nichts davon hören.

"Och komm, ich hab's versprochen" sagte sie, und "ist doch nichts dabei" und "nur dieses eine Mal, wirklich." Als ich fragte, warum ich nicht dabei sein durfte, warum ich nicht mal gefragt worden war, antwortete sie eindeutig: "Weil du dann mit Jola schläfst, und das will ich nicht." Mit keinem Wort stimmte ich diesem Treffen in irgendeiner Weise zu, aber außer verletzt zu sein konnte ich wenig tun. Ich legte mich ins Bett und onanierte. Und dachte an Bea.

Wir versöhnten uns. Gingen mal wieder schick essen und genossen es, wie wir mit unserem Geknutsche die verstörten Blicke der anderen Gäste auf uns zogen. Und dann hatte sie sich wieder eine neue Provokation ausgedacht. Sie hatte ihre Tage. Ich saß auf der Bettkante, unterwürfig kniete sie vor mir und lächelte mich an. Langsam, ganz langsam, wanderte ihre Hand meinen nackten Oberschenkel hinauf.

"Soll ich weitermachen? Hm?" säuselte sie. "Soll ich dir vielleicht einen blasen?"

Bisher hatten wir an den zwei, drei Tagen ihrer stärksten Blutung einfach gar keinen Sex gehabt. Ein einziges Mal hatte sie es mir bisher oral gemacht, erstaunlich, wo ich doch so tierisch darauf stehe. Als sie mir jetzt die Unterhose auszog, kochte mein Blut. Ihre Nase stupste an meine Eichel. Ich schloss die Augen, bereit für den folgenden Hochgenuss, spürte ihre Finger an meinen Eiern, ihre Zunge an meinem Penis.

Sie hielt inne. "Ich würd dir total gerne einen blasen. Wirklich." Wieder berührte sie mich. Hielt inne. "Du musst aber eine Kleinigkeit dafür tun" hauchte sie und stimulierte mich mit all ihrer durchtriebenen Kunst. "Soll ich weitermachen? Sagst du ja?" fragte sie.

"Was soll ich denn tun?" fragte ich ungeduldig.

"Och, nicht viel" piepste sie und ließ ihre Zunge den Schaft rauf und runter gleiten. "Wirlich nur eine Kleinigkeit."

Endlich war mein Widerstand gebrochen. "Alles was du willst" seufzte ich.

Fröhlich nahm sie mich in den Mund, knabbernd und lutschend und sich an mir reibend, bis ich kurz vorm Kommen war und ganz bestimmt keinen Rückzieher mehr machen konnte.

"Du musst..." sagte sie zwischendurch. Ich stöhnte. "...mir nur...", mein Stöhnen wurde lauter, "eine Nacht allein mit Olli erlauben."

Ich hustete. Regte mich fürchterlich auf. Ärgerte mich maßlos über meinen Pimmel, der zitternd kleine Spermatropfen auf Lenas Nase kleckerte, ohne dass sich das auch nur annähernd wie ein Orgasmus anfühlte.

"Nur ein einziges Mal. Versprochen. Ich will nur mal wissen, wie das ist. Fremdgehen. Ich machs wirklich nie wieder."

Ich war stinksauer. Aber als ich ihr enttäuschtes Gesicht sah, kam ich zur Besinnung. Ich wollte kein Spielverderber sein. Ich wollte sie durch meine dämliche Eifersucht nicht verlieren. Ich willigte schließlich ein und genoss es, als sie zufrieden auf meiner Brust liegend einschlief.

Über die Nacht mit Olli sprachen wir kein einziges Wort. Was eine Woche später passierte, war wahrscheinlich ein einziges, großes Missverständnis. Lena sprang mir in die Arme, in einem leuchtend roten T-Shirt mit modischem Muster. Es war kurz und hauteng und ließ ihre Kegelchen prächtig zur Geltung kommen.

"Cooles T-Shirt" sagte ich, "haste neu?"

Sie nickte und freute sich über das Kompliment.

"Hat mir Olli geschenkt."

Mir gefror das Blut in den Adern. "Es ist wohl besser, du gehst jetzt und kommst nie wieder" sagte ich kalt.

Ich ging aus dem Zimmer, schloss mich im Badezimmer ein, wartete darauf, dass hinter ihr die Wohnungstür ins Schloss fiel. Für mich war die Sache klar: sie hatte sich wieder mit ihm getroffen, mit ihm geschlafen, und nun wagte sie es, mit seinem T-Shirt bei mir aufzutauchen. Das tat so weh, dass ich, so sehr ich sie liebte, ernsthaft überzeugt war, sie niemals wiedersehen zu wollen. Ich achte nicht auf ihr Weinen und Schluchzen, ihr Kopfen und und Kratzen an der Badezimmertür machte mich noch wütender.

"Verschwinde endlich" bellte ich. Ich hörte nicht hin, als sie mir erklärte, dass sie sich doch gar nicht wieder mit Olli getroffen hatte, nur das eine Mal, und ihr das T-Shirt nach dem Training überreicht hatte, weil sie so ein tolles Mädchen sei, und dass er ihr ein großartiges Leben an meiner Seite wünschte, dass er sogar gesagt hatte, sie sollte lieb zu mir sein und sich keine weiteren kleinen Affären leisten, wenn ich es nicht wollte, und sie hätte das ja auch gar nicht vor, und nun sollte ich bitte bitte rauskommen und nicht mehr böse sein. Als ich endlich die Tür öffnete, schob ich sie grob ins Treppenhaus, warf ihre Jacke hinterher, knallte die Tür zu - und brach heulend auf dem Sofa zusammen.

Am nächsten Morgen erwachte ich total groggy aus dem unruhigsten Schlaf meines Lebens. Als erstes vergewisserte ich mich, dass Lena inzwischen nachhause gegangen war, dann meldete ich mich im Büro krank und frühstückte in paar Kopfschmerztabletten. Im Wohnzimmer schlief ich wieder ein. Am frühen Nachmittag kam ich wieder zu mir, inzwischen ein bisschen ausgeruhter, und ging, da ich es in der nach Lena duftenden und aus jeder Ecke ihren Namen schreienden Wohnung nicht aushielt, im Park spazieren. Ich ließ mich auf einer Bank nieder und starrte auf den vor meinen Augen verschwimmenden Rasen. Ich weinte hemmungslos.

Ich saß da ziemlich lange als bedauernswertes Häufchen Elend. Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Es war eine kleine, warte Hand, warm, weich und tröstend. Eine Mädchenhand. Und eine klare, hohe Stimme sagte: "Hey, was ist denn los?" Ich drehte mich um und sah ein Mädchen, jünger als Lena, in schwarzem Kleid, schwarzer Strumpfhose, mit einem lustigen schwarzen Hut auf dem Kopf. Ihr hübsches, blasses Gesicht mit den melancholischen braunen Augen ließ mir den Atem stocken. Blonde Löckchen baumelten unter ihrem Hut hervor.

"Hallo. Wer bist du denn?" fragte ich.

"Ich bin Zoé. Ich will dich trösten" sagte sie. Dieses Mädchen war so rätselhaft wie ihr Name. "Liebeskummer?" traf sie den Nagel auf den Kopf. Und ich fasste sofort Vertrauen. Ich erzählte ihr meine und Lenas Geschichte von Anfang an, ohne für einen Moment daran zu denken, dass sie vielleicht schockiert sein könnte, dass ich eine Dreizehnjährige fickte, die fremdging. Zoé hörte sich fasziniert meine Geschichte an, unterbrach mich nur ein paarmal, um etwas nachzufragen, dann nahm die meine Hand in ihre und lächelte mich an.

"Du liebst sie, nicht wahr?" Ich nickte.

Nach kurzem Schweigen fragte ich: "Wie alt bist du eigentlich?" Sie wirkte so ruhig und mitfühlend und strahlte soviel Trost und Lebenserfahrung aus, dass es gar nicht zu ihrem zierlichen Körper passte.

"Es ist so. Ich bin eine gute Fee" sagte sie vollen Ernstes. "Ich bin ungefähr zweihundertfünfzig Jahre alt und voller Weisheit. Das ist so ähnlich wie beim Lieben Gott, bloß der ist noch viel älter, und der sieht auch nicht so gut aus." Sie brachte mich zum Lachen, das war schonmal ein Anfang. "Ich mache, dass alles wieder gut wird. Du musst nichts weiter tun, als mit mir schlafen."

Ich sah sie ungläubig an. Ihr ernstes, würdevolles Gesicht duldete keinen Zweifel, keinen Widerspruch. Sie war so klein, meine gute Fee, aber innerlich schien sie eine Größe zu besitzen, die ich noch nichtmal ahnte. Ich ließ mich von ihr an der Hand zu ihr nachhause führen. Es war nicht weit. Beinahe hätte ich gefragt, was ihre Eltern sagen würden, aber dann schien es mir nicht sinnvoll, eine Fee sowas zu fragen. Als ich die alte Villa sah, hinter einer moosbewachsenen Mauer zwischen hohen Bäumen gelegen, erwartete ich eher ein rühriges Kindermädchen. Was uns dann, als wir die nach dem Staub der Jahrhunderte riechenden Eingangshalle entgegenkam, einem Eichhörnchen ähnlich die breite Holztreppe runterstürmend, war ein neun- oder zehnjähriges Mädchen mit strubbeligen kurzen Haaren. Es trug eine Turnhose, sonst nichts, und ihre flache Brust und ihre dünnen Ärmchen hätten auch die eines kleinen Jungen sein können, aber ihr Gesicht hatte eindeutig weibliche Züge.

"Wen bringst du denn da mit?" fragte sie.

"Lass schonmal Wasser ein, wir müssen hier ein Problem abwaschen" antwortete Zoé, bevor sie erklärte: "Das ist übrigens Bohemia, meine Schwester. Es ist wichtig, dass wir ein Bad nehmen. Das wird dir guttun."

Während die feenhaften Fabelwesen, oder fabelhaften Mädchen, oder was immer sie waren, Vorbereitungen trafen, sah ich mich ein der märchenhaften Villa um. Meine Schritte hallten von den hohen Decken wieder, von Kronleuchtern rieselte Staub, die Einrichtung war spärlich. Es sah nicht so aus, als wohnte hier eine Familie. Ein letztes Mal unternahm ich den Versuch, Zoé und Bohemia in die mir bekannte Realität einzuordnen, indem ich vermutete, die Villa stünde leer und die beiden hätten sie als Spielplatz für sich entdeckt. Dann gab ich das Nachdenken auf und überließ mich einfach dem Schicksal. Zoé hieß mich die Treppe raufgehen, wo sie mich erwartete und ins Badezimmer zog. Es gab keine Lampe, aber es brannten so viele Kerzen, dass es strahlend hell wirkte. Sie zog lächelnd ihr Kleid aus, darunter trug sie ein schwarzes Unterhemd. Als nächstes streifte sie langsam ihre Strumpfhose ab. Dann zog sie mich aus. Wie gebannt betrachtete ich ihre Bewegungen. Bohemia tauchte wieder auf. Sie war nackt. Ihre Kinderspalte leuchtete verführerisch im Kerzenlicht. Sie stieg schonmal in die riesige, alte Badewanne und versank zwischen Schaumflocken. Dampf stieg auf und verbarg völlig ihr süßes Gesicht. Für Zoé schien es gar nichts besonderes zu sein, einen erwachsenen Mann zu entkleiden, der sie dabei verwirrt ansieht, und dessen Erektion ihr entgegenspringt, als sie ihm die Unterhose abstreift. Als ich nackt vor mir stand begutachtete sie mich, als sei ich ein Kunstwerk, das sie soeben fertiggestellt hatte. Dann machte sie eine Geste Richtung Wanne. Unsicher kletterte ich über den Rand und gesellte mich zu Bohemia, die inzwischen wieder aufgetaucht war. Zoé folgte mir in Unterhemd und Strumpfhose.

"Was...was soll ich tun?" fragte ich ratlos.

"Entspann dich" empfahl meine gute Fee. "Mach die Augen zu." Ich gehorchte. Dann spürte ich ihre vollen, weichen Lippen zärtlich auf meinem Mund. Als ich die Augen öffnete, sah ich direkt vor mir ihr lächelndes Gesicht. Ihre Zauberkraft war enorm. Als nächstes tauchte sie unter, ziemlich lange, und plötzlich spürte ich ihr nacktes Füßchen auf meinem Penis. Sie tauchte wieder auf, jetzt ohne Unterhemd, auch die Strumpfhose musste sie abgelegt haben, und die intime Berührung ihres Fußes in Kombination mit dem Anblick ihrer nackten Brust mit den klitzekleinen Wölbungen versetzten mich in einen Zustand höchster Erregung. Bohemia zauberte einen Waschlappen hervor. Zärtlich und vorsichtig rieb sie ihn über meine Haut, mit der Stirn beginnend, dann waren die Arme dran, die Schultern, Rücken und Brust. Sie tauchte unter und bearbeitete meine Beine. Ausgiebig rubbelte sie meinen Po, den ich etwas anhob, um ihr Zugang zu gewähren. Zoé erhöhte den Druck ihres Fußes. Ich platzte fast vor Geilheit, und noch immer hatte ich nicht die leiseste Ahnung, was hier gespielt wurde.

Gurgelnd lief das Wasser ab, und mit ihm schien meine Erinnerung an den Grund meiner Anwesenheit in dieser Villa, diesem Badezimmer, durch den Abfluss zu verschwinden. Bohemia und Zoé führten mich in ein Schlafzimmer, in dem zwei Himmelbetten standen. Die Mädchen führten mich zu einem davon und legten mich auf den Rücken. Zoé schob meine Beine auseinander und kniete dazwischen. Bohemia hockte sich auf mein Gesicht, ich sah nichts mehr, und alles, was ich noch wahrnahm, war der reinliche, süße Geruch ihrer unentwickelten Scham, die sie mir auf die Nase drückte. Dann nahm Zoé meinen Penis, rieb ihn an ihrer Spalte, führte ihn sich ein und begann mich wild zu reiten. Soviel Power und Dynamik hatte ich nach all ihrer würdevollen, beruhigenden Langsamkeit nicht erwartet. Bohemia hüpfte im gleichen Rhythmus auf meinem Kopf herum. Ich erlebte einen wundervollen Orgasmus, unvergleichlich angesichts seiner rätselhaften Begleitumstände.

"Du musst jetzt gehen" sagte Zoé, als sie sich gesäubert hatte, und nannte mir einen Treffpunkt für den nächsten Nachmittag. Bohemia gab mir einen Abschiedskuss, Zoé verschwand in den Weiten der Villa. Ich zog mich an und ging nachhause, völlig verwirrt und unfähig, mir auf die Erlebnisse des Nachmittags irgendeinen Reim zu machen. Hatte ich mit einem kleinen Mädchen geschlafen, oder mit einem Wesen von einem anderen Stern, oder hatte ich das alles nur geträumt?

Am nächsten Tag behauptete ich, immer noch krank zu sein. Zoés magische Kräfte oder das Schicksal oder was auch immer sorgten erstmal dafür, dass Carola mich anrief.

"Meine Tochter hat Liebeskummer. Und zwar deinetwegen. Tu gefälligst was" sagte sie ruhig und legte auf. Ich kämpfte mit mir, dann beschloss ich, auf das Treffen mit Zoé zu warten. Am frühen Nachmittag stand plötzlich Bea vor meiner Tür. Keine Ahnung, woher sie meine Adrese hatte. Sie war bezaubernd wie eh und je, jung und heiß, aber sie wirkte ernst. Wollte wissen, was los war mit mir und Lena, und ich erklärte es ihr.

"Aber ihr ward doch so glücklich miteinander" jammerte sie. "Ihr liebt euch doch, was macht ihr denn für einen Quatsch?"

Ich zuckte mit den Schultern. "Wolltest du nicht gerne mit mir schlafen? Und Lena hat es nicht erlaubt?" fragte ich, weil ich ein bisschen hoffte und ein bisschen befürchtete, dass sie nun ihre Chance witterte. Für einen Moment hätte es nur eines Kopfnickens bedurft, und ich wäre mit ihr ins Bett gegangen, aber dann besann ich mich darauf, dass sie richtigerweise gesagt hatte, dass Lena und ich uns liebten, und dass ich Bea zu gern hatte, um sie als Trostpflaster zu missbrauchen, bevor ich mich wieder mit Lena versöhnte.

"Ja, ich will mit dir schlafen, aber nicht ohne Lena." Sie schwärmte in den höchsten Tönen von ihr, bis mir klar wurde, dass sie sie abgöttisch liebte, ihr total verfallen war, dass ihr einziger Wunsch war, Lenas Sklavin zu sein und in dieser Eigenschaft von mir gefickt zu werden, wann immer Lena es anordnete.

"Bitte, vertragt euch wieder" bettelte sie, bevor sie ging. Etwas in mir fasste den Beschluss, alles daranzusetzen, dass Beas geheimer Wunsch in Erfüllung gehen konnte.

Also traf ich Zoé. Sie war wieder ganz in schwarz, noch aufgedonnerter als am Vortag, mit Lederhandschuhen, Netzstrümpfen, einem Schleier vorm Gesicht. Sie fragte nach Lenas Adresse, und dann nahm sie meine Hand und zog mich zielstrebig dorthin, wir gingen ohne Pause und ohne ein Wort zu wechseln den ganzen Weg zu Fuß. Nach einer guten Stunde standen wir vor Lenas Haus. Zoé schob den Schleier zur Seite und küsste mich."Das war unser Abschiedskuss" sagte sie.

"Vergiss mich nicht. Ich red jetzt mit Lena."

Eine halbe Stunde später, die ich auf dem Gehweg nervös auf und ab gelauen war, rannte Lena aus dem Haus und fiel mir in die Arme. Wir küssten uns inniger als je zuvor, und dann zog sie mich in ihr Zimmer, an glotzenden Nachbarn vorbei, an Arturs und Carolas fragenden Blicken vorbei, keine Spur von Zoé, zogen uns aus und liebten uns. Langsam, bedächtig, diesmal ging es nicht um Orgasmen, sondern darum, uns so lange wie möglich so nahe zu sein, mit verschmelzenden Körpern und gleichen Gedanken.

"Wünsch dir was" sagte sie, bevor wir dann doch den Rhythmus beschleunigten und kamen, und als mein Penis erschlaffte, ohne dass ich Anstalten machte, ihn aus ihr rauszuziehen, antwortete ich:

"Ich wünsche mir, dass Bea unsere Sklavin wird."

Lena küsste mich, als sei das auch ihr größter Wunsch. "Unter einer Bedingung" wandt sie grinsend ein. "Einmal im Monat will ich es mit drei Männern machen. Du weißt schon, einer nach dem anderen ohne Pause."

"Denkst du an jemand bestimmtes?" fragte ich.

Ihre Antwort war überraschend. "Einer davon bist du. Der zweite ist...Papa."

"Ach, nee. Artur?"

"Dem gehts gerade nicht so gut mit meinen zwei kleinen Grazien."

"Ich weiß. Und wer ist der Dritte?"

"Überraschung...:! Ich verspreche dir, dass es nicht Olli ist. Mehr wird nicht verraten."

Na da war ich aber gespannt!

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