Adoptiert wurde ich von einem schon älteren, kinderlosen Ehepaar, er über fünfzig, sie nicht viel jünger. In diesem Alter lässt man vielleicht nur Leute adoptieren, die gute Beziehungen zu den verantwortlichen Behörden haben. Ich erinnere mich nicht, wann man mir gesagt hat, dass ich adoptiert bin. Ich muss also noch ganz klein gewesen sein. Meine Adoptivmutter verwöhnte mich und gestattete mir nicht viel Kontakt mit der Umwelt. Sie erlaubte mir jedoch, als ich das entsprechende Alter erreicht hatte, die Teilnahme an einem Computerkurs, zwei mal in der Woche. Der Adoptivvater nannte sich Diplompsychologe und hatte vier große Bücherschränke. Da er sich kaum um mich kümmerte, hatte ich freien Zugang zu der darin enthaltenen Literatur. Davon profitierte ich, sobald ich lesen konnte. Die Pflegemutter interessierte sich damals schon für einen Verein - vielleicht eher eine Art Sekte - ‚Tor zur Vernunft' genannt. Sie war erfreut, dass ich las, aber kaum neugierig, auf das, was ich las.
Im Gespräch mit den Mitschülern stellte ich fest, dass mir meine Lektüre, ihnen gegenüber, einen gewaltigen Vorsprung im Wissen über den menschlichen Körper verschaffte, auch über normales sowie mehr oder weniger abwegiges Sexualverhalten. Natürlich teilte ich mein Wissen mit meinen Kameraden, die mich bald für so etwas wie einen Sexualexperten hielten.
So war ich kaum erstaunt über die Frage, die der gleichaltrige, also Zehnjährige Peter Stein mir stellte.
"Meine Schwester Annika, sie wird bald zwölf, die hat mir gezeigt, dass sie Haare kriegt, da unten, weißt du, an ihrer Spalte. Ist das normal?"
"Eher nicht normal wäre, wenn sie keine bekäme. Die Titten dürften ihr auch bald wachsen, wenn das nicht schon der Fall ist, und sie wird sich für Jungen interessieren, deren Pimmel sehen wollen, anfangen zu masturbieren."
"Stimmt. Meinen hat sie sehen wollen. War übrigens ganz steif. Sie wollte wissen warum. Und die Eier, warum Jungen Eier haben..."
In der Schule kann man nie längere Gespräche in Ruhe führen. Denn da gibt es eine Klingel, die immer dann ertönt, wenn das Gespräch interessant wird. Peter berichtete aber seiner Schwester von seinem Klassenkameraden Cyril (das bin ich), der auf dem sie interessierendem Gebiet genauestens Bescheid wisse. Darauf sagten die beiden ihrer Mutter, ich würde mich für ihre gemeinsame Briefmarkensammlung interessieren und sie würden mich gerne einladen. Besagte Mutter rief dann bei uns an. Meine Adoptivmutter konnte die Einladung schlecht verweigern. So kam ich, zum ersten Mal in meinem Leben, allein zu Besuch bei anderen.
Die Mutter, Frau Stein, empfing mich herzlich. Dann gingen wir auf Annikas Zimmer. Sie verwaltete die Briefmarkensammlung, die ich kurz zu sehen bekam. Annika stellte ihren Nachttisch vor die Zimmertür. Die ginge dann nicht auf und man müsse behaupten, das Möbelstück sei weggestellt worden, um ein dahinter gefallenes Papier aufzuheben.
Die erste Frage, die Annika mir stellte, betraf die Erektion des männlichen Gliedes. Ich erklärte ihr das. Reinstecken, wenn alt genug abspritzen, befruchten, Geburt. Während ich das erzählte, machte Peter sich frei und zeigte stolz seine Steifheit. Da man höflich sein muss, wenn man zu Besuch ist, machte ich es wie er. Dabei erklärte ich den beiden die Funktion der Hoden und ließ Annika bei uns beiden anfassenßß
Dann sagte sie, sie hätte von so etwas wie ‚Selbstbefreiung' gehört, aber nicht verstanden, um was es sich handelt.
"Selbstbefriedigung meinst du. Da die Natur immer auf Vermehrung der Gattung aus ist, hat der Mensch auch in jungen Jahren dauernd Lust... ihr wisst, reinstecken und so. In unserem Alter ist das nur zur Übung, damit man später sich nicht zu dumm anstellt. Aber wenn keine Gelegenheit gegeben ist, zu intimen Tätigkeiten zwischen Mädchen und Junge, dann kann jedes für sich die nach und nach aufgestaute Lust befriedigen. Ich habe das gelesen und dann im Selbstversuch ausgeführt. Guckt her. So mache ich das."
Ich zeigte ihnen deutlich, wie ich wichste. Peter machte es mir sofort nach.
"Und was soll das tun? Ich merke nichts," bemerkte er, nach einer Weile intensens, aber erfolglosen Reibens.
"Du machst es vielleicht nicht richtig. Und sowieso, wenn man es selbst macht, ist es nur billiger Ersatz. Lass mich mal."
Ich rückte näher an Peter heran, nahm die Sache in die Hand. Mit der freien Hand streichelte ich ihm den Bauch spielte mit den Hoden.
"Mensch, wie du das machst! Einfach toll. Und wird immer besser. Annika, lass dir es auch mal von ihm machen... Oh, entschuldige, du bist ja ein Mädchen. Geht ja gar nicht, bei dir."
"Doch", belehrte ich ihn, "ich habe gelesen, dass Befriedigung mit der Hand bei denen durchaus möglich ist. Habe es aber noch nie gemacht."
"Habe noch nie davon gehört. Aber wenn du weißt, wie das geht..."
"Weiß ich. Sobald ich mit deinem Bruder fertig bin, zeige ich es dir."
"Ich mach mich schon mal fertig. Ich ziehe aus, was meine Muschi bedeckt. Stecke es unter die Bettdecke. Dann brauche ich bloß noch den Rock hochzuklappen - siehst du - um dir freien Zugriff zu gewähren. Und wenn jemand reinkommt, klappe ich ihn wieder runter. Ganz einfach. Bei euch Jungen geht das nicht ganz so schnell."
"Annika, fahr dir schon mal mit dem Finger die Spalte rauf und runter. Peter, bei dir wird es gleich am Schönsten. Da zuckt dir der Pimmel. Dann wird er gleich wieder schlapp und du hast keine Lust mehr, weiterzumachen. Denkst vielleicht sogar, dass es ganz blöd war, was wir gemacht haben."
"Ja, ja! Mach weiter! Oh, wie schön." Kurze Pause mit tiefem Atemholen. "Na ja, war ganz nett. Aber du hast Recht, keine Lust mehr. Ich pack ihn wieder weg, meinen Pimmel, mach die Hose zu."
"Und jetzt ich", forderte Annika. "Guck zu, Peter, vielleicht kannst du lernen wie das geht und mir es auch mal machen."
Ich erklärte Annika, dass ich meiner Sache nicht ganz sicher sei, da mir das Gelände völlig unbekannt war.
"Lass mich erst mal gucken, ob ich auch richtig verstanden hab, was ich im Buch gelesen habe."
Unaufgefordert machte Annika ihre Beine breit. Ich legte die Hände beiderseits der Spalte, zog auseinander. Richtig. Äußere Lippen, innere Lippen, oben Clitoris, unten Eingang zur Lusthöhle. Ich nannte die korrekten Ausdrücke, wie Vagina, Pubis, Hymen, Entjungferung. Aber wo pinkelt sie, die Annika? Wahrscheinlich da. Aber lieber nicht fragen, denn sonst stellt sie die Vollkommenheit meiner Kenntnisse in Frage. Jetzt mit Methode vorgehen. Vielleicht erst einmal Küssen? Ich versuchte es. Mein ungeschicktes Vorgehen schien ihr nicht besonders zu gefallen. Also ein kleines Vorspiel? Eigentlich nur bei Ficken üblich, nach dem was ich gelesen hatte. Konnte aber sicher vor dem Wichsen nicht schaden. An ihre Brust konnte ich nicht ran. Die war noch mit Kleidung bedeckt. Also sanft den Bauch gestreichelt, dann die Innenseite der Schenkel. Annika atmete schon tiefer. Noch tiefer, als ich den Lustknopf zwischen Zeige- und Mittelfinger nahm. Als ich die Finger bewegte, fing sie leicht an zu stöhnen. Also musste ich das Gelesene einigermaßen richtig verstanden haben.
Peter schaute interessiert zu, öffnete wieder den Reißverschluss an seiner Hose. Das ihm Lust bereitende Körperteil nahm er zwischen drei Finger, die er rasch in der von mir gezeigten Art bewegte. Hatte auch einen Ratschlag an seine Schwester, damit diese ihre Lustgefühl noch erhöhen könne.
"Annika, wenn du deine Hand etwas ausstreckst, kannst du seinen erreichen. Guck, wie ich mache, mache ihm auch so."
Annika war nicht ungeschickt in ihrem Zugriff. Aber als es ihr kam, hörte sie auf, mich zu wichsen. Peter begriff sofort meine unbefriedigende Lage. Er griff zu und vollendete mit erstaunlicher Geschicklichkeit, was seine Schwester angefangen hatte. Sie war inzwischen wieder in unsere Welt zurückgekehrt. Offenbar hatte sie Mitleid mit ihrem Bruder, oder mit der wiedererreichten Steifheit seines Penis. Meinem Beispiel des Streichelns und des Eierbewegens folgend, erreichte sie ihr Ziel mit einiger Mühe.
"Danke, Annika", sagte Peter. "Morgen versuche ich es ganz allein, und wenn es nicht geht, dann frag ich dich."
Die immer noch die Beine gespreizt haltende Annika hatte inzwischen meine Hand ergriffen und sie dahin geführt, wo sie sich eine erneute Massage wünschte. Aber da rief uns ihre Mutter zum Imbiss.
Es gab Kuchen und Apfelsaft. Ich bedankte mich höflich, lobte den guten Geschmack, das appetitfördernde Aussehen der Backware. Dann wurde ich ausgefragt, von der Mutter.
"Von Annika und Peter habe ich erfahren, du bist ein Adoptivkind. Bereitet dir das nicht manchmal Probleme?
"Nein, ich kenne es ja nicht anders. Ich stehe zu meinen Adoptiveltern so wie andere zu ihren richtigen Eltern."
Es folgten dann Fragen über Beruf des Vaters, über unser Haus, mein Zimmer, Schule, Freunde, Freizeit, Ferien und vieles mehr. Vor jeder Antwort überlegte ich mir, was ich sagen solle und ließ es mir nicht anmerken, dass mir Frau Steins Neugier auf die Nerven ging. Ich war froh, als sie fertig war mit ihrem Verhör. Damit sie nicht doch wieder anfing, half ich, Teller und Gläser in die Küche zu tragen.
Offenbar hatte Frau Stein eine gute Meinung von mir bekommen, denn zwei Wochen später rief sie meine Adoptivmutter an. Sie würde mit ihren Kindern in den Zoo gehen und da sie mich als einen so netten, aufrichtigen, hilfsbereiten Jungen kennen gelernt hätte, würde sie mich gern einladen, mitzukommen. Die Adoptivmutter war von dieser Einschätzung offenbar beeindruckt, denn sie erzählte mir das von Frau Stein gehörte und lobte mich, was sie durchaus nicht oft tat. Von diesem Tag an gestattete sie mir mehr Freiheiten. Im Zoo sahen wir unter anderem einen Affen, der sich soweit herunter beugen konnte, dass es ihm möglich war, an seinem Penis zu lecken.
Zwei Wochen später durfte ich Annika und Peter erneut besuchen. Wir gingen wieder auf ihr Zimmer. Kaum war die Tür zu, hob Annika ihren Rock hoch und gewährte mir damit einen direkten Blick auf ihre unverhüllte Spalte. Peter trug eine etwas zu große Turnhose. Er schob das rechte Hosenbein so weit hoch, bis es nicht mehr herunterrutschen konnte, da sein erigierter Penis es festhielt.
"Ich habe versucht, so zu machen, wie der Affe, neulich im Zoo. Aber ich komme nicht weit genug herunter."
"Der Mensch lässt sich so etwas von jemand anderen machen, erklärte ich Peter. "Man nennet das Fellatio."
"Du sagst ‚der Mensch, '" meinte Annika. "Aber das geht doch wohl nur beim männlichen Menschen. Beim Weiblichen gibt es doch nichts in den Mund zu nehmen!
"Man kann aber lecken", antwortete ich. "Und bei manchen Damen ist der Klitoris so groß, dass man ihn richtig in den Mund nehmen kann. Man nennt das Cunnilingus."
Peter hörte aufmerksam zu und massierte dabei langsam seinen Penis.
"Cyril, würdest du das bei meiner Schwester machen?"
"Ich hab zwar noch nie so etwas gemacht, aber würde gern mal versuchen."
"Und du, Annika, würdest du Cyrils Pimmel in den Mund nehmen?"
"Wenn er mir die Spalte leckt, dann wäre ich nicht abgeneigt, seine zärtliche Geste an ihm zu wiederholen."
So taten wir. Als besonders angenehm fand ich das Lecken nicht. Aber Annikas ungeschickte Fellatio war sehr reizvoll, zumal sie von einer leichten Hodenmassage begleitet war. Kurz vor meinem Höhepunkt schob jedoch Peter den Kopf seiner Schwester zur Seite. Er wollte auch. Und ich muss sagen, er konnte es etwas besser als Annika. Vielleicht stellte er sich vor, wie er das bei sich haben wollte und handelte entsprechend.
Dann forderte Annika mich auf, sie noch etwas mit der Hand zu behandeln. Dabei erzählte sie mir, dass ihr das von mir vermittelte Wissen gestattet hätte, einige ihrer Freundinnen in Erstaunen zu versetzen. Eine der Freundinnen hätte ihr gesagt, es täte weh, beim ersten Mal. Ob denn das stimme, fragte sie mich. Ich erzählte ihr von dem Häutchen, dessen Zerstörung den Schmerz verursacht. In einem meine Bücher hatte ich eine Zeichnung gesehen, ein rundes Stück Haut mit einem Loch in der Mitte. Ich zeichnete es nach und erklärte, das Loch gestattete das Herausfliesen des Menstruationsblutes.
Von meinen Erklärungen angeregt machte Annika die Beine breit und zog mit beiden Händen die Schamlippen auseinander.
"Seht ihr es, mein Jungfernhäutchen?"
"Ganz so, wie ich es im Buch gesehen habe", antwortete ich ihr, während Peter meinen Kopf wegschob, um auch zu sehen. Ich reichte Annika dann einen Handspiegel - Mädchen haben immer so etwas in ihren Zimmern - damit sie sich selbst betrachten könne.
Zur Zerstörung besagten Jungfernhäutchen kam es an diesem Tag nicht, obwohl noch einige Zeit verstrich, bis Frau Stein uns zum Imbiss rief.
Einige Tage später, in der Schule, erzählte mir Peter, sie hätten es versucht, aber erst hätte er das Loch seiner Schwester nicht gefunden, dann wollte sein Pimmel nicht reinrutschen. Sie hätten so lange rumgefummelt, bis sein Glied die nötige Steifheit verloren hätte, und dann hätten sie es aufgeben müssen. Annika hätte sich aber noch in Selbstbedienung zwei Mal befriedigt.
Eigentlich hatte ich nirgendwo gelesen, ob so ein zehnjähriger Kinderpimmel die zu einer Entjungferung notwendige Steifheit besitzt. Dagegen war in manchen Büchern die Rede von Gegenständen, die manche Mädchen zur Selbstentjungferung benutzen. Ich erzählte Peter, dass viele Mädchen dies täten, damit ihr erstes Mal mit einem Jungen dann schmerzfrei bliebe. Ich erwähnte auch die dazu notwendige Gleitkreme. Peter dachte nach.
"Etwas Glattes, mit gut abgerundeter Spitze - der Besenstiel!"
"Viel zu schwer zu bewegen. Und außerdem zu dick. Manche nehmen den Stiel einer Haarbürste."
" Annika hat eine, aber der Griff ist noch dicker als der Besenstiel. Und ein Bleistift, sicher zu dünn."
"Aber so ein Permanentmarker, mit einem schön runden Ende, das müsste gehen."
Am nächsten Tag richtete mit Peter den Dank seiner Schwester aus. Es hätte wehgetan, aber sie wäre froh, dass sie es nun hinter sich hätte. Und sie möchte gern, dass ich der Erste wäre, der sie begattet. Dazu kam es jedoch nicht. Meine Adoptivmutter fand, ich würde zu oft die Familie Stein besuchen. Das könnte zu einer zu engen Bindung führen, und das wollte sie vermeiden. Sie erfand allerhand Ausflüchte, um die Einladungen von Frau Stein abzulehnen. Von Peter erfuhr ich zunächst, dass er der Erste war, dessen Penis in die Vagina seiner Schwester eingedrungen war.
"Wir machen es, erklärte er mir, wenn die Eltern nicht da sind. Da haben wir mehr Ruhe und können uns ganz ausziehen. Das ist viel besser. Jetzt hat Annika einen älteren Freund. Er macht schon Saft. Wenn er kommt, vögelt er sie erst ausgiebig. Wenn er dann nicht mehr kann, übernehme ich. Da rutscht meiner viel leichter rein als sonst, weil er ihre Fotze ausgeweitet hat, und sein Saft hat ihr Loch irgendwie geölt."
Kurz nach meinem elften Geburtstag nahm meine Adoptivmutter mich mit zu einem Informationsabend ihres Vereins "Tor zur Vernunft." War ganz schön langweilig. Vom somatischen Gleichgewicht war da die Rede, von der psychischen Erbauung, von der spirituellen Genugtuung, und so weiter. Nach dem letzten Vortrag wurde ich einem Herrn Koenig vorgestellt, den meine Adoptivmutter offenbar sehr verehrte. Da ich als gut erzogener und höflicher Junge erscheinen wollte, gab ich an, mit Interesse zugehört zu haben, in meinem Alter jedoch nicht alles hätte verstehen können, aber gewillt sei, zu lernen. Darauf meinte dieser Herr Koenig, er möchte mich gern näher kennen lernen. Die Adoptivmutter war hoch erfreut über diese Einladung.
Am folgenden Samstag begegnete ich einem ganz in weiß gekleideten Herrn Koenig in einem mit bunten Tüchern behangenen Raum. Die Luft roch nach Weihrauch und Gesichtskrem. Ausgefragt wurde ich zuerst betreffs Schule. Da konnte ich von guten Zensuren berichten. Dann Freizeit.
"Hauptsächlich lesen", antwortete ich vorsichtig.
"Kinderbücher, Comics, Abenteuerromane, Krimis?"
"Nein. Als Adoptivsohn eines Diplompsychologen habe ich Zugang zu allerhand Büchern über menschliches Verhalten, Begehren, unbewusstes Handeln, Träume, geheime Wünsche..."
"Sehr interessant. Bevor wir weiterreden, möchte ich dir sagen, dass du mir ganz vertrauen kannst. Nie werde ich deinen Adoptiveltern von dem berichten, was du mir hier sagst. Also meine Frage: Hast du auch über das menschliche Sexualverhalten gelesen? Wenn ja, welche Themen?"
Herr König betrachtete mich mit vor Neugier blitzenden Augen. Ich musste fast lachen.
"Gewiss. Geschlechtsverkehr, Masturbation, Fellatio, Cunnilingus, Ejakulation, Analverkehr, Jungfernhäutchen, Menstruation, Klitoris...
"Wunderbar! Wunderbar! Und wäre es dir vielleicht auch angenehm, diese wertvollen Kenntnisse auch einmal praktisch anwenden zu können?"
Ich wollte ihm natürlich nicht auf die Nase binden, dass ich das schon getan hatte. Also begnügte ich mich mit einer bescheidenen Antwort.
"Gewiss. Aber wie soll das möglich sein?"
"Ich stelle dich einem Mitarbeiter vor, Herrn Ritter. Der wird dir alles Weitere erklären."
Herr Koenig verließ den Raum und kam nach einer ganzen Weile mit einem normal gekleideten Herrn wieder. Er wurde mir als Herr Ritter vorgestellt. Die Haare, die ihm fast einen Zentimeter aus der Nase wuchsen, fielen mir unangenehm auf. Er führte mich in ein kleineres und einfach ausgestattetes Büro. Zuerst fragte er mich wieder aus, etwa wie der Herr Koenig. Dann forderte et mich auf, alles, was er mir nun zu sagen hätte, streng für mich zu behalten.
"Unser Verein wird diesen Sommer ein größeres Ferienheim haben. Da werden viele Kinder zusammen sein, denn als Mitglieder nehmen wir nur Leute auf, die minderjährige Kinder haben. Diese Kinder sind jedoch verschiedener Herkunft. Manche haben schon sexuelle Erfahrungen, andere kennen nicht einmal die Worte, mit denen Kinder untereinander die weiblichen und männlichen Genitalien bezeichnen. Um Mitglied bei uns zu werden, hat eine mir bekannte Frau einen drei Kinder allein erziehenden Herrn Wolf geheiratet. Die Erziehung der Kinder erfolgte jedoch bisher auf einer etwas wirklichkeitsfremden Grundlage. Die Dame möchte mit ihren Adoptivkindern im Sommer unser Ferienheim besuchen. Dazu müssten aber diese Kinder noch etwas... wie soll ich sagen... Allgemeinbildung erfahren. Einem etwa Gleichaltrigen gelingt das erfahrungsgemäß besser als einem Erwachsenen. Würdest du, wenn diese Frau Wolf es wünscht, die Rolle eines sich vorsichtig vortastenden und gleichzeitig Erfahrungen sammelndem Lehrmeisters übernehmen?"
"Wie alt sind denn die Kinder?"
"Die Älteste, Sylvia, gerade zwölf, also kaum ein Jahr älter als du. Dann kommt Erich, zehn, und Lotta, acht."
"Und die leibliche Mutter?"
"Geschieden und etwas kränklich. Deshalb sind die Kinder bei ihrem Vater, Herrn Wolf. Der kümmert sich aber nur noch wenig um sie. Ist ein immer eifrigeres Mitglied unseres Vereins, ‚Tor zur Vernunft.' Ist dort unentwegt und unbezahlt tätig. Deshalb hat er die Vlkova (kein Tippfehler, die Dame heißt wirklich so) geheiratet. Sie ist übrigens auch schon geschieden. Sie bringt einiges - dringend benötigtes - Geld mit in die Ehe und erklärt sich bereit, sich um die Kinder zu kümmern. Es würde mich freuen, wenn du sie kennen lernen möchtest. Sie wird dir dann noch mehr erklären.
Natürlich war ich neugierig. Und die Adoptivmutter war überglücklich, dass ich mich dem ‚Tor zur Vernunft' nähern würde.
Eigentlich hätte ich schon bei der ersten Begegnung mit Frau Wolf merken müssen, dass da etwas nicht stimmt. Sie war aufgetakelt wie eine emeritierte Edelnutte und entsprechend geschminkt. Nachdem sie mich lange gemustert hatte, von vorn und von hinten, stellte sie mir ihre erste Frage.
"Na, Kleiner, hast du schon mal gefickt?"
Irgendwie musste ich auf eine solche Frage vorbereitet gewesen sein, denn ich blieb ganz ruhig.
"Nein, würde es aber gern mal versuchen."
Dann ging das große Ausfragen los. Prüfung in Sexuallehre. Ich gab zwar nur theoretische Kenntnisse zu, aber Frau Wolf erklärte sich mit dem Stand meines Wissens zufrieden. Sie lud mich für einen Nachmittag der nächsten Woche ein. Ich solle nach und nach den Adoptivkindern dieses mein Wissen übermitteln. Ihr vorhergehender Gatte hätte ihr ein Haus mit beheizbarem Schwimmbad überlassen, ich sollte also eine Badehose mitbringen. Um eventuelle Missverständnisse zu vermeiden, würde Herr Koenig bei meiner Adoptivmutter anrufen, um ihr die Einladung mitzuteilen. Das tat dieser noch ehe ich fortging.
Als ich zu Hause ankam, empfing mich eine sowohl begeisterte als auch neugierige Adoptivmutter. So wie man mir es empfohlen hatte, sprach ich von seelischer Erbauung im Kreise Gleichaltriger. Das Schwimmbad und die Badehose verschwieg ich, auch Frau Wolf erwähnte ich nur nebenbei. Langsam wurde mir aber klar: wenn ein religiös aktiver Mann eine Frau wie die Vlkova heiratet, dann kaum aus Liebe, sondern eher wegen ihres Geldes. Sie hatte ihren‚ vorhergehenden Gatten' erwähnt, also war das nicht ihr erster.
Später wurde mir nach und nach klar, dass das‚ Tor zur Vernunft' sozusagen zwei Türflügel hatte. Der eine trat mit offizieller Werbung auf. Seelische Erläuterung, somatische Entspannung, psychisches Gleichgewicht und ähnlichen Unsinn. Die Vlkova hatte Herrn Wolf bei einem Vortrag kennen gelernt und ihm etwas empfohlen, das sie schon mit großem Erfolg gemacht hätte: eine ‚Vernunftkur'. Dabei wurde, unter dem Vorwand der Loslösung von den irdischen Gütern, den Teilnehmern möglichst viel Geld aus der Tasche gezogen. Da Herr Wolf auf diese Weise nach und nach verarmte, bot die Vlkova ihre materielle Hilfe an, ließ verstehen, dass sie sich auch um die Kinder kümmern würde, wenn er sie heiratet.
Meine Aufgabe sollte es sein, die Kinder auf die zweite Aktivität des Vereins vorzubereiten. Sie sollten lernen, mit ihren Körpern noch mehr Geld einzubringen.
Das wusste ich natürlich noch nicht, als ich mich an einem Mittwoch, Mitte Mai, nach der Schule, an der angegebenen Adresse einfand. Das Haus machte einen etwas vernachlässigten Eindruck, das Schwimmbad war eher ein größeres Planschbecken dessen Heizung unzureichend funktionierte. Das merkte ich aber erst später. Zuerst wurden mir die Kinder vorgestellt. Die zwölfjährige Sylvia trug einen einteiligen Badeanzug und begrüßte mich mit einem scheuen Lächeln. Die Badehose des zehnjährigen Erich ging bis über die Knie. Er sah mich kaum an, als er mir die Hand gab. Die achtjährige Lotta war etwas freundlicher. Ihr Badeanzug bedeckte viel mehr Haut, als bei Mädchen ihres Alters üblich. Im Badezimmer zog ich meine noch aus dem Vorjahr stammende Badehose an. Da merkte ich, dass ich gewachsen war. Bis auf einige Millimeter, an den Seiten, bedeckte das Kleidungsstück jedoch noch alles. Als ich zu den Gastgebern trat, richteten sich die neugierigen Blicke der Kinder auf meinen Unterleib. Die Stiefmutter kommentierte.
"Wenn ihr im Sommer das Ferienheim unseres Vereins besucht, werdet ihr bei allen Jungen solch knappe Kleidung sehen. Auch die kleineren Mädchen tragen nur ein sehr kleines Höschen. Für euere Gesundheit ist es wichtig, dass Luft und Sonne wenn möglich überall an eure Haut kommen. Nun aber erst einmal ab ins Wasser."
Wir planschten eine Weile, machten auch Reiterkämpfe. Sylvia nahm Lotta auf ihre Schultern, ich ließ mich von Erich besteigen. Im Mai war das Wetter doch noch etwas kühl. Als Frau Wolf uns rief, verließen wir sofort das Becken und trockneten uns ab.
"Ihr drei, ihr geht auf eure Zimmer und zieht euch um. Cyril, du kommst mit mir."
Ich folgte Frau Wolf zum ehelichen Schlafzimmer. Sie ergriff sofort die Initiative, setzte sich auf das Bett, schob mich ihr gegenüber, legte ihre Hände an meine Hüften.
"So, jetzt ziehen wir erst einmal das nasse Ding herunter. Oh, ganz schön, für deine elf Jahre. Ist aber recht kalt, wahrscheinlich. Wird eine ganze Weile dauern, bis es steif wird. Vielleicht hilft es, wenn ich ...
Frau Wolf war bekleidet mit einem Negligé. Ein französisches Wort, bedeutet ‚vernachlässigt.' Passt zu ihr und dem ganzen Haus. Sie zog es aus, ihr Negligé, sah mich verführerisch an. Besonders angetan war ich nicht, von dem Anblick. Schwabbelnd baumelnde Titten, vor zwei oder drei Tagen rasierte Möse. Genügte nicht, um mich aufzuwärmen. Aber wenn sie mich unbedingt mit einem Steifen sehen wollte, dann... Ich steckte mir den Zeigefinger in den Mund. Sie begriff sofort. Als ihre Lippen ihn berührten, merkte ich, dass mein Pimmel doch noch recht kalt war. Ihre Zunge brachte ihn rasch in den von ihr gewünschten Zustand.
"Ihr geht nachher wieder baden. Dem Erich lege ich eine andere Badehose in sein Zimmer. Sie ist zu groß, wird rutschen. Da sagst du, ohne sei sowieso besser und ziehst deine aus. Wenn Du die Mädchen auch zum Nacktbaden überreden kannst, dann wäre das großartig. Ich habe ihnen schon etwas davon gesagt. Ob sie jetzt schon einen Jungen mit steifem Glied sehen sollen, das glaube ich nicht. Also, wenn du es vermeiden kannst... Aber du darfst sie absolut nicht ficken. Ihre Jungfernschaft muss unbedingt bewahrt werden, sie ist sehr viel wert. Auf jeden Fall ist es besser, wenn deine Lustgefühle erst einmal kräftig gedämpft werden. Leg dich auf mich drauf. Keine Angst, ich führe ihn mir dann ein. Aber erst einmal, ein kräftiger Kuss."
Ich ließ den Speichelaustausch tapfer über mich ergehen. Dann führte sie mich geschickt ein und drückte mir auf die Pobacken, um die maximale Eindringtiefe zu erreichen. Da ich kleiner war als sie, konnte ich durch nach oben Biegen ihrer Titten deren Spitze mit dem Mund erreichen. Dann rammelte ich los, soweit mir das meine Hubhöhe gestattete. Sie bediente mit einer Hand ihren Kitzler, mit der anderen strichelte sie mir den Po. Dazu machte sie mit ihrem Unterleib kreisförmige Bewegungen und melkte mich mit den in ihrer Scheide gelegenen Muskeln. Ich hatte noch nirgends gelesen, dass Frauen meiner geringen Eindringtiefe angepasste Muskeln haben. Es geht eben nichts über praktische Erfahrungen. Trotz meiner Ungeübtheit hatte ich bald meinen trockenen Orgasmus. Bei meiner Partnerin dauerte es länger. Sie befriedigte sich indem sie mit drei Fingern einer Hand in sich eindrang, während sie mit der anderen ihren Kitzler bekitzelte. Als sie ihren Höhepunkt erreicht hatte, zog ich mich an, indem ich mich so stellte, dass sie die erneute Erregung nicht wahrnehmen konnte, die mir das eben genossene Schauspiel verschafft hatte.
Frau Wolf gab mir noch einige Anweisungen, betreffs meines Umgangs mit den Kindern. Zu ihnen zurückgekehrt, sahen wir sie mit einem Würfelspiel beschäftigt. Wir bekamen eine Kleinigkeit zu essen. Sylvia fragte mich, was ich so lange mit ihrer Stiefmutter in deren Schlafzimmer gemacht hätte.
"Ach, weißt du, ungeordnete Familienverhältnisse. Bei diesem Thema kommt man vom einem zu anderen. Und da sie eher gesprächig ist, deine Stiefmutter..."
Am Schwimmbecken trafen wir uns wieder. Erich lächelte zufrieden.
"Guck, Cyril, ich habe jetzt so eine Badehose wie du. Ist nur ein bisschen groß."
"Macht nichts. Wenn sie nass wird, dann geht sie ein. Schau, meine. Sie ist noch nass von vorhin. Jetzt brauch' ich nur den Rand anzuheben, und schon rutschen die Eier raus."
Erich staunte, die Mädchen lachten. Wir sprangen ins Wasser. Der Stoff Erichs Badehose war von der Art, die sich bei Nässe ausdehnt,
"Zieh sie einfach aus", riet ich ihm.
"Er darf sich doch nicht nackt zeigen?" fragte Sylvia.
"Er zieht doch nicht die Badehose aus, um sich zu zeigen, sondern weil sie rutscht. Du hast recht, sich ausziehen um etwas zu ‚zeigen', das ist Sünde. Aber keine Scheu haben, dass dich jemand nackt sieht, das ist ein Zeichen von Vertrauen. Vertrauen, dass du ihn nicht auslachst, dass du nicht deinen Freundinnen erzählst, du hättest deinen Bruder nackt gesehen. Komm, Erich, wir haben Vertrauen zu deinen Schwestern. Von den Nachbarn kann kaum einer uns sehen, bei den vielen Büschen, hier ringsum. Wir befreien uns von dem Lästigen."
Erich war sofort nackt. Bei der Enge meiner Badehose dauerte es etwas länger. Die Mädchen schauten mit unverhohlenem Interesse zu.
"Vertrauen kann man auch erwidern", sagte ich ihnen. "Eure Stiefmutter hat mir gesagt, sie hätte nichts dagegen."
"Hab ich mir gedacht", bemerkte Sylvia, indem sich ihres Badeanzugs entledigte. "So wie die sich benimmt..." fügte sie hinzu.
Lotta ahmte ohne Zögern ihre Schwester nach. Ich betrachtete Sylvia mit einer gewissen Wollust. Unbedeckt erschienen ihre sprießenden Brüste größer. Der gut ausgebildete Venushügel war von einem nur leichten Haarwuchs verziert. Ich sprang ins kühle Wasser, um meine Erregung abzubremsen.
Nach einigen Minuten kam Frau Wolf um uns zu beglückwünschen.
"Es freut mich wirklich euch so ungezwungen zu sehen, ohne falsche Scham, frei von unwillkommenen Hemmungen. Danke, Cyril, das hast du gut gemacht. Euch dreien habe ich auch zu danken, für euer Vertrauen. Aufrichtig gesinnten Kindern kann offenbar auch eine falsche Erziehung nichts anhaben. Dafür sollt ihr eine kleine Belohnung haben. Trocknet euch ab und kommt mit." Frau Wolf führte uns in das eheliche Schlafzimmer.
"So, jetzt könnt ihr euch mal richtig austoben. Legt euch alle zusammen auf das Bett, reibt euch aneinander, streichelt euch gegenseitig, möglichst mit jeder Hand jemand anderen. Ihr dürft jeden überall anfassen, nur Reinstecken, bei den Mädchen, das ist streng verboten. Weder den Finger reinstecken, noch etwas Anderes."
Wir taten, wie gehießen. Bezaubernd, die Berührung mit den nackten Körpern. Ich machte die Augen zu, ließ mich von den anderen betatschen, genoss den Kontakt mit den anderen Körpern, ihre Wärme. Nacheinander ergriffen verschiedene Hände meinen Pimmel. Wenn die Hand wichste, war es wahrscheinlich die von Erich, aber das war mir egal. Wenn ich meinerseits die Berührung verschiedener Oberschenkel nach oben ausdehnte, kam ich auch bisweilen an etwas Männliches, Steifes. So etwas streichelte ich mit der gleichen Hingabe, wie ich das bei Weiblichem tat. Mit geschlossenen Augen küssend gab ich mir Mühe zu erraten, wessen Zunge die meine berührte. Am Körper des Kusspartners hinabfühlend, konnte ich feststellen, dass es nicht immer ein Mädchen war. Einmal lag ich auf dem Rücken und meine beiden Hände waren mit beiderseitigem Kitzlerkitzeln beschäftigt. Ein dritter Körper lag auf mir und rieb sich an mir, in raschem Rhythmus und engem Peniskontakt.
Wenn ich die Augen aufmachte, sah ich Frau Wolf mit weit geöffnetem Negligé auf einem Stuhl sitzen und kräftig wichsen. Als sie ihren Orgasmus ausgestöhnt hatte, wies sie uns an, uns anzuziehen. Sie verließ das Zimmer. Das gab mir Gelegenheit, Sylvia nach dem zu Fragen, was mich schon eine ganze Weile beschäftigte.
"Macht die das immer so?"
"Bis jetzt noch nicht ganz so. Aber uns nackt ansehen, einzeln oder zusammen, das hat sie gern. Auch ihren komischen Bademantel, den hat sie oft so weit offen, dass man alles sehen kann."
"Euer Vater, sagt der denn da nichts?"
"Ist erstens mal nicht oft da. Und wenn er sich hier einfindet, ist er so von seinen himmlischen Erwartungen des absoluten Seelenheils benebelt, dass er kaum auf uns aufpasst. Mit seiner Olga - so heißt die Stiefmutter - übt er dann das Erreichen des transzendenten Loslösens - von was, weiß ich nicht mehr. Er macht immer alles was sie sagt. Uns sagt sie, wir sollen alles Intime für uns behalten, unsere seelischen Gefühle nicht unserem Vater mitteilen. Vor allem nichts da unten bei uns Mädchen hereinstecken, um nicht das Wertvollste unseres Körpers zu zerstören und uns damit den Weg durch das Tor zur Vernunft zu versperren. Kommt mir reichlich komisch vor."
"Mir auch. Möchte gern mal in Ruhe mit euch oder wenigstens mit dir reden. Nach der Schule, vielleicht? In welche Schule gehst du?"
"Schillergymnasium, Schillerplatz."
"N
"Nicht weit von meiner Schule. Mittwochs komme ich eine Stunde früher raus. Ich hol dich dann ab, begleite dich ein Stück hierher, renne dann nach Hause, um nicht durch zu spät kommen aufzufallen."
"Einverstanden. Also bis nächsten Mittwoch, in acht Tagen. Achtung, sie kommt gleich. Was du da hörst, das ist die Wasserspülung vom Klo. Damit sie keinen Verdacht schöpft - wir sollen nämlich nichts Persönliches von einander wissen - Lotta, komm, setz dich zwischen uns und knutsch mit dem Cyril."
Frau Wolf kam freundlich lächelnd ins Zimmer, fragte mich, ob ich gern einmal wieder kommen möchte. Ich bejahte begeistert. Dann verabschiedete ich mich. Mit langen Zungenküssen. Bei Erich zögerte ich, aber der sah mich so wild an, zog meinen Kopf so zu sich, dass ich ihm den Gefallen tat.
Ich hatte mir etwas von ‚spiritueller Meditation' und langdauernder geistigen Entspannung zurechtgelegt, für den Fall einer Verhörs durch die Adoptivmutter. Aber sie zeigte sich nicht neugierig. Offenbar hatten ihr die Freunde beim Tor zur Vernunft davon abgeraten. Sie sagte mir jedoch, Herr Koenig hätte angerufen, ich solle am übernächsten Tag bei Herrn Ritter vorsprechen.
Das Tor zur Vernunft hatte seinen Sitz in einem feudalen Gebäude, in einer feinen Gegend, nicht weit von unserer Wohnung. Das auf den Verein hinweisende Schild, an der Haustür, hatte recht kleine Abmessungen. Dafür war die vom Verein belegte Büro- und Wohnfläche umso größer. Die Empfangsdame teilte mir mit, Herr Ritter sei mit einem längeren Telefongespräch beschäftigt und ich solle warten. In dem breiten Gang, vor Herrn Ritters Büro, standen einige Stühle. Ich nahm Platz. Nach einer Weile kam eine Dame aus dem Büro. Errötetes Gesicht unter einer durcheinander gebrachten Frisur. Ob sie das Telefongespräch war?
Eine Minute später forderte Herr Ritter mich auf, einzutreten. Er lächelte mich freundlich an, beglückwünschte mich für den bei Frau Wolf erzielten Erfolg, wollte meine Meinung erfahren.
"War alles ganz nett", antwortete ich ihm, "aber zu was soll ich die Kinder vorbereiten, warum darf deren Vater nichts erfahren, während die Stiefmutter aktiv mitmacht, warum auf keinen Fall etwas reinstecken, bei den Mädchen?"
"Du bist noch zu jung um die edlen Ziele unseres Vereins ganz zu verstehen. Deine Rolle ist es, die Mädchen vorzubereiten. Sie dürfen keine Scheu zeigen, wenn ein Auserwählter sie von ihrer Jungfernschaft befreit. Denn nur durch diesen Auserwählten können sie an das Tor zur Vernunft gelangen."
Herr Ritter schwafelte noch eine ganze Weile weiter, in dieser Art. Mir wurde langweilig. Da fiel mir eine freche Frage ein. Ich hoffte, er werde mich fortschicken, wenn ich sie ihm stellte.
"Ich hätte nie geglaubt, dass die Mädchen das so weit unten haben, ihr Tor zur Vernunft."
"Bilde dir bloß nicht ein, dass du hier tun und sagen kannst, was du denkst. Du gehörst zu uns, deine Adoptiveltern haben dich uns übergeben. Du kommst nicht los. Aber was du hier zu tun haben wirst, wird immer für dich angenehm sein, du wirst dich nie beklagen können. Natürlich glaubst du mir nicht, das sehe ich dir an. Aber pass auf. Es ist gerade ein Mädchen hier, ihr Name ist Amandine. Sie ist etwas älter als du, arbeitet schon einige Jahre für uns, sehr zuverlässig. Sie ist gerade frei. Sie wird dir erklären, wie das ist, wenn man hier arbeitet. Warte draußen, ich werde sie rufen."
Herr Ritter nahm seien Telefonhörer ab, ich verließ den Raum, setzte mich draußen hin. Nach einigen Augenblicken kam ein hübsches, schlankes Mädchen. Dunkles Haar, Minirock, der viel Bein sehen ließ. Sie bedachte mich mit einem kurzen Lächeln und betrat das Büro. Nach einer Minute kam sie wieder. Ihr Alter schätzte ich auf dreizehn oder vierzehn. Sie setzte sich neben mich.
"Du bist also der Cyril. Habe eben gehört, du hast Erfolg gehabt, bei der Vlkova und ihren drei Rotznasen. Hab schon neulich von dir gehört, als ich da drin war, bei ihm." - sie deutete auf die Tür zu Herrn Ritters Büro - "hatte ihm über mein Missgeschick zu berichten, bei einer gewissen Therese. Vielleicht schickt er dich zu ihr - aber nein, sie steht ja nicht auf Jungs. Also, wie ich da saß, bei Nasenhaar - wir nennen ihn so, den Ritter, weil ihm immer so paar Haare aus der Nase wachsen. Ja, als ich das saß, da klingelte das Telefon. Es quäkt immer sehr laut, sein Telefon. Habe gleich begriffen, das ist die Vlkova. Na ja, heißt jetzt Wolf - das kommt übrigens aufs selbe - aber jedenfalls war sie begeistert von deinen Leistungen. Wirst noch manche angenehme Arbeit bekommen, hier im Verein."
"Angenehm, vielleicht. Obwohl ich nicht kapiere, wie das hier funktioniert. Mein Erfolg, bei Frau Wolf, das war, dass die Kinder nun keine Hemmungen mehr haben, sich auszuziehen, sich gegenseitig zu betatschen und mit anderen gewisse Spiele zu treiben. Aber die Mädchen sollen sich nichts da reinstecken. Soll das vielleicht verkauft werden, was sie in ihrer jungfräulichen Spalte besitzen? Kannst du mir vielleicht erklären, was es auf sich hat, das mit dem Tor zur Vernunft?"
"Eigentlich soll ich dir erzählen, wie schön das hier ist, wie wunderbar sich die auserwählte Jungfrau fühlt, wenn der ebenfalls auserwählte Pimmel in sie eindringt, wie wichtig das ist, für ihr mentales Gleichgewicht, und so weiter. Aber Nasenhaar hat mir gesagt, du hättest schon viel erraten und stelltest dir einige Fragen. Also will ich ihm nicht gehorchen und offen mit dir sein, wenn du mir versprichst, so zu tun, als ob das Gespräch mit mir alle deine Zweifel beseitigt hätte."
"Das verspreche ich dir. Wenn ich nächste Woche zu Frau Wolf gehe, werde ich so tun, als wüsste ich von nichts."
"Du weißt das vielleicht nicht, aber Kinder an perverse Herren vermieten, das bringt mehr ein als Klauen, als Drogen, als Erpressung. Stell dir vor: Kinder aus gestörten Familienverhältnissen, ein Elternteil macht mit. Und dann so ein hübsches, intelligentes, fügsames Bübchen wie du. Du bereitest die Kinder vor. Sie sagen nichts, weil sie das gern haben. Dann kommen sie in ein Ferienheim, das eigentlich ein Bordell ist. Für eine Entjungferung kann es 5000 bis 20 000 $ geben, je nach Alter und Aussehen. Also viel Geld zu verdienen. Es ist dir vielleicht aufgefallen, wie viel Wert die Vlkova darauf legt, dass nichts hineingesteckt wird, bei den Mädchen?"
"So viel Geld für einen Erstfick?"
" Zurzeit werden die Reichen immer reicher und wissen bisweilen nicht mehr wohin mit ihrem Geld. Manche sammeln Entjungferungen, so wie andere Briefmarken. Nur mengenmäßig etwas weniger. Sie kriegen dann, nach vollendeter Tat, ein Entjungferungszertifikat, mit Foto des Opfers, mit Namen und Alter, ebenso Namen des Täters. Um Fälschungen entlarven zu können, muss sich die Entjungferte jederzeit bereithalten, das Zertifikat zu bestätigen."
"Kaum zu glauben. Aber die Polizei... Da kann man doch Anzeige erstatten?"
"Kinder lügen besser als Erwachsene, werden die dir sagen. Bekommen alle Schmiergeld. Fast die Hälfte seiner Einnahmen gibt Zoltan für Schmiergelder aus, wird behauptet. Zoltan, das ist der große Chef, Erfinder des Tors zur Vernunft. Kaum einer hat ihn je gesehen. Die Schmiergelder gehen an Polizei, Justiz, Jugendfürsorge, Lehrer. Manchen wird auch ein Gratisfick angeboten. Wenn sie den annehmen, dann sitzen sie fest. Zoltan lässt manche bei der Tat fotografieren und kann sie damit zu allem Möglichen zwingen. Du sitzt auch schon tief drin. Die Vlkova hat sicher kompromittierende Fotos von dir angefertigt."
"Danke, Amandine. Langsam verstehe ich. Und du, was ist deine Arbeit hier?"
"Zweimal in der Woche, zwei bis drei Rendez-vous nach der Schule. Eine Etage höher sind die Bumsräume. Eine Innentreppe geht hoch. Die Kunden ficken alle mit Präservativ. Heute hatte ich einen um drei. Der war schon mal bei mir. Damals, sobald wir beide uns ausgezogen hatten, habe ich ihm den Pariser übergezogen. In dem Augenblick hat er losgespritzt. Da hat er sich offenbar geschämt und ist wieder fort. Heute hat er's immerhin ausgehalten, bis er ihn gerade bei mir drin hatte. Du siehst, das ist manchmal recht lustig. Manche sind auch nett und zärtlich. Aber trotzdem, wenn ich gefahrlos aufhören könnte... Um fünf habe ich den Nächsten. Ist oft Kunde bei uns, will jedes Mal eine andere. Heute bin ich dran."
"Und... Darf ich dich fragen, wie du zu diesem Tor zur Vernunft gekommen bist?"
" Ich war kaum elf. Meine allein erziehende Mutter war krank. Ein sehr freundlicher Herr bot ihr an, mich in einem als vorzüglich bekannten Heim unterzubringen. Kostenlos. Mutter unterschrieb, was man ihr vorhielt. War ein Vertrag über mehrere Jahre. Hier kam ich mit zwei Mädchen und einem Jungen zusammen, die sich gern nackt betatschten. Ich machte gern mit. Wurde dann ausgewählt was angeblich nur sehr selten einem Mädchen gestattet wird: Entjungferung durch einen ganz besonders ausgewählten Pimmel. Mit Musik und Kerzenlicht. Man gab mir ein wunderhübsches Kleid, hatte es aber nur einige Minuten lang an. Wird sicher immer wieder verwendet, das Kleid. Die Prozedur war etwas schmerzlich, aber da man mir sagte, dass müsse so sein... Seitdem arbeite ich hier als Nutte - na ja, sie sagen mir, mit jedem Schwanz den ich mir reinstecken lasse, käme ich ein Stück näher an das Tor zur Vernunft heran."
"Und deine Mutter? Weiß sie das? Wie oft siehst du sie?"
"Zwei, drei Mal im Monat. Ich erzähle ihr nichts von den Herrenbesuchen. Tue so, ob es ein ganz normales Heim wäre, mit mehr oder weniger freundlichen Mitbewohnerinnen, mehr oder weniger gutem Essen, und so weiter. Ich erzähle auch von der Schule und von der Dame, die jeden Tag hier her kommt und prüft, ob wir unsere Hausaufgaben richtig machen. Der Verein zahlt übrigens so eine Art Rente an meine Mutter - so etwa drei Prozent von dem was meine Hurerei einbringt. Ich kann mich eigentlich nicht beklagen. Allen geht es nicht so. Da war mal eine, deren Mutter hatten diese Schufte ins Gefängnis gesteckt, für fast nichts, nur um die Kleine hier aufnehmen zu können. Sie hat aber dauernd geheult, von morgens bis abends. Also haben sie sie wieder laufen lassen, denn hier sind natürlich nur Mädchen verwendbar, die sich freundlich lächelnd ficken lassen."
"Aber wirklich gern sind wohl keine hier?"
"Manche schon, zumindest zu Anfang. Da sind drei Geschwister, zwei Mädchen und ein Bub, deren Eltern waren dauernd besoffen, schlugen ihre Kinder. Die große, die kann wunderbar einen Orgasmus simulieren, auch mit Sicherheit spüren, wann es bei dem Freier kommt, und dann legt sie los. Das ist ihr an sich lieber, als sich dauernd verhauen zu lassen. Aber eine bessere Zukunft kann die sich auch vorstellen. Jedenfalls verhält sie sich wie alle anderen, sie tut so, als ob sie begeistert mitmacht."
"Du bist die Älteste?"
" Ungefähr. Da ist noch eine, die Ilonka. Sie ist mindestens dreizehn. Und schwanger. Der Lude ihrer Mutter hat sie hier abgeliefert. Ist dann von allen möglichen Leuten - Kunden und Hausbewohnern - regelmäßig gevögelt worden. Am liebsten war sie mit Martin zusammen. Das unser Fachmann für Computer. Glücklich ist sie trotzdem nicht, kannst du dir vorstellen. Deshalb verträgt sie auch die Schwangerschaft nicht gut. Hat dauernd Appetit auf Konserven, wie Thunfischkrümel in Salatöl, oder so. Oft ist ihr schlecht, muss sich übergeben."
"Muss sie trotzdem... arbeiten?"
"Na, was denkst du denn? Eine schwangere Minderjährige, das kann fünfmal den Normaltarif bringen! Obwohl, mit ihr hat das noch nicht geklappt. Zu Anfang, als man es ihr noch nicht so angesehen hat, dass sie ein Kind kriegte, da konnte man noch nicht mehr verlangen. Zumal sie es nicht besonders gut fertig bringt, die geforderte Einsatzfreudigkeit vorzutäuschen. Dann, wie der Bauch dicker wurde, wollte sie nicht mehr unten liegen, und der Freier auf ihr. Verständlich. Auf allen Vieren sich von hinten bedienen lassen, da müsse sie kotzen, hat sie gesagt. Da haben sie den Martin die Sache genauer untersuchen lassen. Martin, der ist unser Computerspezialist. Erzähle ich dir später. Ist schon sechzehn. Kann aber auch anderes als Computer. Sogar sehr gut. Der hat Verschiedenes versucht. Unter anderem hat er sie auf sich hocken lassen und sie von unten mit kräftigen Stößen bedient. Das könnte sie am besten vertragen, hat sie gesagt. Ich glaube, es hat ihr sogar etwas gefallen. Aber der Martin, der kann das bedeutend besser als der durchschnittliche Kunde."
"Und in der Stellung bringt sie jetzt dem Verein jede Menge Kohle ein?"
"Warte ab. Schon beim ersten Kunden, als der gerade zum Endspurt ansetzte, da ist es ihr schlecht geworden. Und sie hat ihm genau auf die Fresse gekotzt! Er hat natürlich sein Geld zurückgefordert. Ein paar Tage später, beim zweiten Anlauf, da hat man dem Kunden gesagt, was passieren könne und ihm eine durchsichtige Plastikfolie auf das Gesicht gelegt. Er wollte sie ja sehen, beim Rammeln. Aber gerade, als es fast so weit war, haben ihm ihre Kotzbrocken die Sicht verwehrt. Nun versuchen sie alle möglichen Medikamente, wie für Seekrankheit. Aber bisher kriegt sie entweder Bauchweh und Durchfall oder kriegt einen Krampf im Bein, oder Kopfweh, oder kippt um, wenn sie über dem Liegenden hockt und sich seinen Pimmel einführt."
"Und wenn sie dann ihr Kind kriegt, was wird aus ihm?"
"Wird zur Adoption freigegeben."
Ich dachte einen Augenblick nach. So einer Verknüpfung von Umständen könnte ich auch meine Existenz verdanken. Aber davon wollte ich Amandine nicht erzählen, zumal ich andere Fragen hatte.
"Wie viele seid ihr hier in eurem Bordell?"
"Zurzeit wohnen hier vierzehn Mädchen und drei Jungen. Das ändert sich oft, denn manchmal werden welche von uns für längere Zeit vermietet. Für jedes von uns Kindern liegt ein Katalog mit Nacktfotos vor. Allein stehend oder mit gespreizten Beinen sitzend, auch zusammen mit anderen - groß oder klein, vom gleichen Geschlecht oder vom anderen."
"Die Jungen, was machen die hier? Müssen sie sich... du weißt... in den Arsch..."
"Einer. Ich weiß nicht wie er richtig heißt, aber wir nennen ihn Viktor Hintertal. Das bedeutet, der Viktor hat sein Ficktor in seinem Hintertal - das Tal zwischen seinen Arschbacken. Du wirst ihn sicher noch kennen lernen. Dick und muffig, nicht besonders hübsch. Ist nie ganz ausgebucht. Analverkehr mit Knaben, das ist auch nicht so unsere Masche. Die Konkurrenz, die hat Leute die besonders gut wissen, wie man geeignete Knaben aufspürt."
"Und die anderen Jungs, was machen die?"
" Da ist der Martin, wie schon erwähnt, ist er Computerspezialist. Er ist sechzehn. Bis zu diesem Alter behalten sie sonst keinen oder keine hier, aber bei dem, zu was er fähig ist! Ich meine, mit seinen Computern. Im Bumsen ist er aber auch nicht schlecht. Lernst ihn sicher auch noch kennen. Und da ist noch der Benno. Bruder von den zwei Schwestern, von denen ich dir erzählt habe. Elf, so alt wie du. Spielt gern mit Mädchen. Oder an Mädchen herum, besser gesagt. Er hat Nasenhaar auf eine ganz tolle Marktlücke hingewiesen: Foto-Safari im Kinderbordell. Nicht einfach Fotos mit Kindern die sich nackten Tatsachen hingeben, unter sich oder mit Erwachsenen. Das machen wir auch. Aber da ist erhebliche Konkurrenz, also kann man damit nicht so viel verdienen, als wie wenn man den Kunden selbst die Fotos machen lässt. Der Kunde mietet zwei Kinder oder mehr, für eine halbe Stunde oder mehr. Mit Mengenrabatt. Je mehr Rotznasen du mietest, um so weniger bezahlst du für jede. Genauso mit der belegten Dauer. Dann fotografierst du dich beispielsweise auf dem Rücken liegend, deinen Ständer teilweise in einer feuchten Kinderspalte steckend, während besagtes Kind einem beistehenden Jungen am Schwanz zutscht. Das ist gut für Leute, die nicht reich genug sind, um sich regelmäßige Bordellbesuche bei uns leisten zu können. Aber mit den Fotos, die sie mitgenommen haben, können sie sehr erfolgreich wichsen, wenn sie dabei die Bilder ihrer vergangenen Tätigkeit ansehen. Sie sagen sich dabei: Da war meiner drin, in dieser kleinen, engen Kinderspalte, oh, wie schön war das... Es geht übrigens recht gut, das Geschäft mit der Foto-Safari. Oft müssen wir da auf Akteure zurückgreifen, die außerhalb wohnen, so wie du. Und unsere Kunden, manchmal zeigen die ihre Fotos stolz gleichgesinnten Freunden. Das macht ganz gut Reklame."
"Wie werden sie eigentlich rekrutiert, eure Akteure?"
"So wie in deinem Fall. Martin hat mich deine Akte lesen lassen, auf seinem Computer. In deiner Schulklasse hat jeder gewusst, dass du mehr weißt, als die anderen. Ein Mädchen hat auch Freundinnen vertraulich mitgeteilt, dass du dein Wissen recht gut in die Praxis übertragen kannst. Du weißt, Mädchen erzählen gern weiter. So hat dann einer unserer Kunden von dir gehört, hat Nasenhaar davon erzählt. Besonders günstig war, in deinem Fall, dass sich deine Adoptivmutter schon für das Tor zur Vernunft interessierte. Für den offiziellen Teil des Vereins, natürlich, also für den Deckmantel und sein philosophisches Geschwafel. Nasenhaar hat dich dann gleich bei der Vlkova eingesetzt, die gerade wieder einmal in eine Beutefamilie eingeheiratet hatte. Hast deine Sache sehr gut gemacht. Deiner Adoptivmutter werden sie dann weismachen, du seiest zu Hohem berufen, seiest ausgewählt für eine Art Seminar mit Internat, und so weiter. Aber sag mal, als du bei der Vlkova warst, hat sie dir da auch ihre intime Falte gezeigt?"
"Nicht nur gezeigt, sondern auch benutzen lassen. War nicht besonders erbaulich für mich."
"Aber sicher für sie! Denn sie hat von dir in Tönen geredet..."
In diesem Augenblick kam Herr Ritter - alias Nasenhaar - aus seinem Büro, Aktentasche in einer Hand, Regenschirm in der anderen.
"Amandine, ich habe dir doch gesagt, ihr sollt in das Besprechungszimmer gehen!"
"Oh, Entschuldigung, aber ich hatte verstanden, das Zimmer sei besetzt. Das ist ja dumm. Dort wären wir ja viel besser... komm, Cyril, wir unterhalten uns dort weiter."
Amandine verabschiedete sich von Nasenhaar mit gut gespielter Höflichkeit. Ich versuchte, es ihr nachzumachen. Dann führte sie mich dann langsam den Gang entlang.
"Das Besprechungszimmer ist verwanzt. Mikrofone. Ich weiß das von Martin. Jedes dort entstehende Geräusch wird auf Magnetband aufgenommen. Oft wird das Band offenbar nicht abgehört. Aber man weiß ja nie... Ich werde dir jedenfalls von den höheren Zielen des Vereins erzählen, wenn wir drin sind. Wenn du willst, kann ich dir auch zum Schluss einen runterholen. Aber du musst laut stöhnen, damit es so echt wie möglich wirkt."
Ich willigte gern in Amandines Vorschlag ein und gab mir Mühe, möglichst überzeugend zu stöhnen.
Am folgenden Mittwoch begab ich mich nach der Schule zum Schillerplatz um Sylvia von ihrer Schule abzuholen. Von Amandine wollte ich nicht erzählen, sondern nur ihr das mir von dieser Mitgeteilte in Form von zufällig erfahrenen Gerüchten mitteilen.
"Sylvia, ich glaube einiges über ‚Tor zur Vernunft' gehört zu haben, was unseren Verdacht bekräftigt. Deine Stiefmutter hat euch doch vom Ferienheim des Vereins erzählt. Dort sollt ihr Mädchen überredet oder gezwungen werden, euch von einem ‚Auserwählten' entjungfern zu lassen. Mit Kerzenlicht und Musik."
"Verstehe. Deshalb ist sie so scharf darauf, dass wir uns nichts da reinstecken. Habe absolut keine Lust zu so etwas. Aber was tun?"
"Eurem Vater erzählen?"
"Der glaubt uns doch nicht, hört nur auf sie. Da werden wir doch nur hart bestraft, weil wir angeblich lügen."
"Man müsste etwas so einrichten, dass euer Vater vor vollendete Tatsachen gestellt wird."
"Dass er gerade hereinplatzt, wenn wir, wie neulich, nackte Spiele treiben, während die Olga hingebungsvoll wichst? Das geht nicht, da würden wir doch alle drei mit drinstecken, und du auch."
"Die Olga, wie du sagst, mit der habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie sich gern mal einen Kinderpimmel einführt. Da müsste man jemanden finden, der gern nackte Spiele mit reifen Damen treibt. Und dann müsste euer Vater gerade einschreiten, wenn die beiden sich nackt im Ehebett wälzen."
"Jemanden finden? Vielleicht gar nicht nötig. Da ist dieser aufgeblasene Schnösel - ihr Patenkind, wie sie sagt - Jakob heißt er - kommt immer samstags. Ist so dreizehn oder vierzehn. Die Olga sagt, sie müsse ihn auf das Tor zur Vernunft vorbereiten, nimmt ihn mit ins Schlafzimmer, schließt die Tür zu. Wir dürfen auf keinen Fall stören, denn auf Grund seiner bisherigen Lebenserfahrung wäre die Sache sehr schwierig. Ich habe mal versucht, durch das Schlüsselloch zu gucken. Ging aber nicht, der Schlüssel steckte von innen. Also, unseren Vater da plötzlich hereinkommen lassen, das ist unmöglich. Obwohl bei uns mehrere Schlüssel an mehrere Türen passen - wenn der Schlüssel von innen steckt, kann man nicht von außen aufmachen. Falls Papa es versucht, würde die Olga ihm zurufen, dass sie gerade beim Meditieren sind und nicht unterbrechen können. Dann haben sie Zeit, sich anzuziehen, und sie schimpft Papa aus, von wegen grundlosem Eingriff in ihren Seelenzustand, oder so etwas. Also, keine Hoffnung."
"Vielleicht doch. Was habt ihr für Schlüssel? Noch so wie vor hundert Jahren, Eisenstab, etwa 6 mm dick, mit Schlüsselbart?"
"Genau."
"Hab da mal was in einem Krimi gelesen. Da hat einer die Spitze von so einem Schlüssel mit einer Metallsäge kurz eingesägt. Wenn der so behandelte Schlüssel im Schloss steckt, kann man von der anderen Seite ihn mit einem Schraubendreher bedienen, also aufschließen. Etwas Geschick ist dazu erforderlich. Man soll deshalb das vorher etwas üben. Es kann auch sein dass der Schlüssel herausrutscht, wenn man den Schraubendreher hineinsteckt. Dann muss man einen anderen, passenden Schlüssel einführen. Zur Vorbereitung man braucht man aber eine Metallsäge, einen Schraubstock und einiges Geschick."
"Ist alles vorhanden, meine ich. In der Garage haben wir einen Werktisch an der Rückwand, mit Schraubstock. Ein Haufen Werkzeug hängt an der Wand. Und der Erich, mein Bruder, dem traue ich das zu. Neulich hat er das Tretauto unserer kleinen Schwester repariert - sogar die Olga hat seine Geschicklichkeit gelobt. Ich sag's ihm. Wenn du nächste Woche kommst, kann er dir vielleicht schon einen eingesägten Schlüssel zeigen und dir sagen ob er es versucht hat, das Ding mit dem Schraubendreher."
Gewiss, geschickte Hände hat er, der Erich. Als ich bei ihnen war, hatte ich das gemerkt. Mit welcher Fingerfertigkeit er mir die Vorhaut rauf und runter schob! Aber da war noch etwas zu bedenken.
"Sylvia, jetzt nimm einmal an, dein Vater ertappt deine Stiefmutter bei offensichtlichem Ehebruch. Er wirft sie raus, mit einem Tritt in den Arsch, sie geht, nimmt ihr Geld mit, und ihr bleibt in tiefster Armut sitzen."
"Ist mir egal, Auch wenn das bloß ein Gerücht ist, die Sache mit der Entjungferung im Ferienheim. Um diese Olga loszuwerden und besonders um Papa wiederzuhaben, so wie früher, würde ich auf der Abfallhalde nach halbverdorbenen Gemüseresten suchen, um nicht zu verhungern. Ist aber gar nicht so. Papa war nämlich Finanz- und Steuerberater. Ist auch noch. Dauernd rufen ehemalige Klienten an, aber er sagt, er hätte keine Zeit. Also, als die Olga ihn heiraten wollte, da hat er gesagt, er wolle nicht finanziell von ihr abhängig sein. Sie hat in einen Ehevertrag eingewilligt, in dem Papa der Eigentümer des Hauses wird und die Hälfte von Olgas Vermögen dazubekommt. Sie hat eine Gegenleistung gefordert. Es könnte doch sein, hat sie gesagt, dass, später einmal, wenn die Kinder groß sind, Papa früher stirbt als sie. Sie ist etwas jünger als Papa. Damit sie dann nicht mittellos am Bettelstab nagen müsse, die Ärmste, solle er in seinem Testament festlegen, dass sie, im Falle ihres Überlebens, all seinen Besitz erben würde."
"Da ist ja alles bestens", antwortete ich. Aber von dem anderen Kriminalroman, den ich einmal gelesen hatte, davon erzählte ich Sylvia nichts. Wenn die Olga vorhätte wie da beschrieben, dann würde sie bald ihrem Mann ein Erbschaftspulver in den Pfefferminztee schütten. Der ihr vertraute Arzt des Tors zur Vernunft würde ihr dann bescheinigen, Herr Wolf sei an einem Herzschlag, einem Leberschaden oder einem Pilzgericht verstorben. Nach Entsorgen der Kinder an die als Ferienheim getarnte Entjungferungsanstalt könnte sie sich dann in Ruhe andere Opfer suchen.
Bei meinem folgenden Besuch bei Olga Wolf waren die Kinder schon im Planschbecken, als ich ankam. Ihre Stiefmutter hatte sie aufgefordert, keine Badebekleidung zu tragen. Ich zog mich auch ganz aus. Erich empfing mich stürmisch.
"Großartig, die Idee mit dem eingesägten Schlüsselende. Aber nicht einfach auszuführen. Der Schlüssel ist am Ende rund, deshalb rutscht die Säge dauernd ab. Deshalb habe ich mir ein Leitblech zurechtgebogen. Ich klemme es neben dem Schlüssel im Schraubstock fest und lasse das Sägeblatt daran gleiten. Dann habe ich Eisenspäne mit etwas Schmierfett vermischt und die gesägte Spalte damit ausgefüllt. Damit wird sie fast unsichtbar. Obwohl kaum jemand den Schlüssel rausziehen und anschauen wird, bevor er zuschließt."
Ich hatte keine Gelegenheit, Erich zu seiner Idee mit dem Leitblech und dem mit Eisenspänen versetzten Fett zu beglückwünschen, denn die Dame des Hauses kam zum Schwimmbecken. Ebenfalls nackt. Damit sie nicht glaube, wir sprächen über Verbotenes, sagte Sylvia ihrem Bruder, er solle sich auf den Beckenrand setzten. Da begann sie, seinen Penis zärtlich zu masturbieren. Erich schien das kaum zu beeindrucken, denn er erzählte weiter.
"Weißt du, mit Eisenfeilspänen kann man auch Magnetfelder sichtbar machen. Man schüttet welche auf ein Papier und hält den Magneten darunter. Bei Stabmagneten geht das so" - er gab den Linienverlauf an, indem er mit dem Finger über die Brust seiner Schwester fuhr - "bei Hufeisenmagneten so, zwischen den Polen, aber bei Topfmagneten, da weiß ich nicht. Habe noch nie einen gesehen. Soll es an Lautsprechern geben."
Ehe ich Erich mitteilen konnte, dass ich auch keine Ahnung von Topfmagneten hätte, sah und hörte ich, dass die kleine Lotta sich an ihrer Stiefmutter zu schaffen machte. Sylvia bedeutete ihrem Bruder, er solle mitmachen. Der vergaß sofort seine Topfmagneten, ging seiner kleinen Schwester helfen. Sylvia hatte dadurch Gelegenheit, mir eine kurze Mitteilung zu machen.
"Wir haben Papa erzählt, von dem Jakob, der immer samstags die Stiefmutter besuchen kommt. Er hat uns gesagt, es wäre ihm nun auch schon manches merkwürdig vorgekommen, an diesem Tor zur Vernunft. Er glaubt vielleicht noch nicht ganz, dass seine Gemahlin es mit zarten Jünglingen treibt, aber jedenfalls will er am Samstag früher von seiner erbaulichen Weiterbildung zurückkommen, um zu sehen, mit was seine Ehefrau sich beschäftigt."
Nach dem Bad trockneten wir uns ab, nahmen einen Imbiss, und begaben uns in das eheliche Schlafzimmer. Ihr Negligé hatte Olga Wolf diesmal nicht an. Sie betonte wieder, es sei wichtig, dass die Mädchen sich nichts da reinstecken. Befriedigung sei jedoch auch auf anderem Wege möglich. Sie zeigte uns, wie sie es bei sich selbst mache. Dazu ließ sie uns nahe herantreten und spreizte die Beine so weit es ging. Nach von lustvollem Stöhnen begleitetem Orgasmus ließ sie die Mädchen zeigen, ob sie das richtig gelernt hatten. Besonders Sylvia gelang das recht gut.
Dann kamen wir Jungen dran. Jedes der Mädchen musste uns kurz masturbieren und uns dann oral verwöhnen. Ich war dazu auserlesen, Olga Wolfs recht großen Kitzler zu bedienen. Das war nicht gerade angenehm, besonders durch die schlecht rasierten Stoppeln ihrer intimen Behaarung. Nach mir sollte Erich es machen, er benahm sich aber so schlecht, dass Olga ihn gleich wieder wegschickte. Ich hatte überhaupt den Eindruck, Erich hätte heute seine Gedanken nicht da, wo Olga sie wünschte. Auch bei der nachfolgenden Kuschelei auf dem Ehebett spielte er weder mit meinem Pimmel, noch mit meinen Eiern, ganz im Gegensatz zu meinem letzten Besuch.
Als ich am folgenden Montag aus der Schule kam, hörte ich, wie jemand meinen Namen rief. Es war Erich. Er lief auf mich zu, mit einem sich von seinem rechten Ohr bis zum linken erstreckenden Grinsen.
"Hat prima geklappt. Die Wichshexe ist fort. Verbannt. So gut wie verbrannt. Danke, Cyril, du hast uns wirklich gut beraten. Als der Jakob angekommen war, haben wir ihnen etwas Zeit gelassen; Dann haben wir Papa geholt. Der hatte sich im Keller versteckt. Ich hatte meinen Schraubendreher bereit. Ich hatte ja mindestens fünfzigmal geübt. Die Tür ging sofort auf. Papas Mund, der ging auch auf. Sylvia hatte ihre Kamera, hat mindestens zehnmal geklickt. Die Olga, die hatte gerade Jacobs Pimmel im Mund. Der ist ganz schön dick und lang, sein Pimmel, aber so richtig konnten wir das nicht sehen, denn er wurde sofort schlaff. Die Olga wurde frech. Wir drei, Sylvia, Lotta und ich, wir wären schuld. Hätten sie durch unser perverses Benehmen verführt!"
"Ich nehme an, dass er ihr das nicht geglaubt hat, euer Vater."
"Du hast Recht. Er wurde zornig, schickte sie gleich fort. Der Jakob ist lautlos abgehauen. Damit sie schneller verschwindet, haben wir ihr geholfen, ihre Sachen zu packen, Sie hat geflennt. Eher vor Wut als vor Trauer. Als sie dann endlich raus war, hat Papa mich gefragt ob ich die Idee mit dem eingesägten Schlüsselende gehabt hätte. Ja, wir hatten nun unseren Papa endlich wieder und da wollte ich doch nicht gleich anfangen, zu lügen. Ich hab also gesagt: nein, das war der Cyril. Wir hatten zwar nichts mit dir ausgemacht, Cyril, aber dir wäre es vielleicht lieber gewesen, dass wir dich nicht nennen, wegen der nackten Streicheleien und Wichsereien, die wir zusammen gemacht haben. Bist du mir da böse, Cyril?"
"Nein. Wenn man die Wahrheit sagt, braucht man sich nicht an seine Lügen erinnern. Und braucht weniger Angst zu haben, sich zu verplappern."
"Danke Cyril. Papa hat natürlich gefragt, wer ist das denn, dieser Cyril. Sylvia hat ihm erklärt, das sei der, der uns auf die Hexe Olga aufmerksam gemacht hat, uns vor dem Tor zur Vernunft gewarnt hat und uns gesagt hat, wie wir uns verhalten sollen. Da hat Papa uns gesagt, er würde ihn gern kennen lernen, diesen ganz außerordentlichen Herrn Cyril. Da haben wir alle gelacht, und Sylvia hat gesagt: Außerordentlich schon, aber nicht ‚Herr.' Doch immerhin schon fast so alt wie ich."
"So außerordentlich nun auch wieder nicht."
"Doch, Cyril. Jedenfalls möchte Papa dir persönlich seinen Dank ausdrücken, wie er sagt. Kannst du uns noch mal besuchen."
"Ich hoffe, meine Vorsicht ist übertrieben. Aber es könnte doch sein dass jemand vom Tor zur Vernunft euch oder mir eine gewisse Aufmerksamkeit schenkt. Meine Adoptivmutter ist Mitglied des Vereins und sie lässt mich nur aus dem Haus, wenn sie genau weiß, dass ich nichts Verdächtiges unternehme. Meine bisherigen Besuche bei euch waren mit einem Herrn Koenig vom Tor zur Vernunft abgesprochen. Den verehrt meine Adoptivmutter so sehr, dass sie weder ihn noch mich fragt, was er mich machen lässt. Aber jetzt... Am besten ist, ich schreibe eurem Vater einen Brief."
Das tat ich dann auch. Begann den Brief mit einem höflichen "Sehr geehrter Herr Wolf", und schrieb dann weiter:
"Ihr Sohn Erich hat mir Ihren Dank ausgerichtet. Ich verdiene ihn nicht. Wie es hinter dem Tor zur Vernunft aussieht, weiß ich aus eigener Beobachtung. Auch die widerwärtigen Seiten des Charakters der Olga Vlkova habe ich aus eigener Anschauung kennen gelernt. Die Sache mit dem eingesägten Schlüssel habe ich aus einem Kriminalroman. Leider habe ich den Titel dieses Romans vergessen, sonst würde ich ihn Ihnen empfehlen, denn er war sehr spannend. Aber das Einsägen einen abgerundeten Schlüsselendes ist nicht einfach. Wenn Ihr Sohn Erich nicht die brillante Idee des Leitbleches gehabt hätte... Ihm haben Sie mehr zu verdanken als mir. Zum Schluss meines Briefes möchte ich Sie noch darauf hinweisen, dass es in unserem Lande Städte gibt, in denen ‚Tor zur Vernunft' machtlos ist. Trotzdem ist es sicher übertriebene Vorsicht meinerseits, wenn ich Ihnen rate, einen Umzug in Erwägung zu ziehen. - Mit vorzüglicher Hochachtung - Ihr Cyril."
Einige Tage später erwartete mich Sylvia vor meiner Schule. Sie sah mich ganz traurig an.
"Wir ziehen um. Cyril, wie schön wäre es gewesen, wenn wir uns unter anderen Umständen kennen gelernt hätten. Ich bin der alten Hexe fast dankbar, dass wir uns, durch sie, überhaupt kennen gelernt haben. Es heißt, man erinnert sich bis zum letzten Tag seines Lebens an seine erste..."
Meine Adoptivmutter achtete immer darauf, dass ich jeden Morgen mit einem frischen Taschentuch zur Schule ging. Sylvia konnte es gebrauchen. Und ich, ich habe es aufgehoben. Besitze es heute noch.
Zu Herrn Ritter - alias Nasenhaar - wurde ich zwei Tage nach der Entdeckung Olgas Ehebruchs bestellt. Diesmal sagte die Empfangsdame mir, Herr Ritter sei auswärts beschäftigt und ich solle warten. Gelangweilt ging ich den Gang auf und ab. Hinter einer Tür hörte ich eine Dusche rauschen. Als ich wieder vorbeiging, war es still. Bei meinem dritten Annähern an die Tür kam ein Mädchen heraus. Sie hatte immerhin ein Höschen an. Nach dem Entwicklungszustand ihrer Brust schätzte ich sie auf kaum älter als ich, vielleicht zwölf. Es schien sie nicht im Mindesten zu stören, in ihrem fast nackten Zustand auf einen ganz angezogenen und ihr unbekannten Jungen zu treffen.
"Du bist sicher der Cyril. Kannst nur er sein, denn sonst laufen ja nie Jungchen wie du hier herum. Ich bin die Bea. Wohne hier. Der Martin, der möchte dich kennen lernen. Er hat die Genehmigung bekommen, dich zu empfangen. Bea führte mich einige Türen weiter und führte mich in einen winzigen Raum.
"Das ist das Vorzimmer zum Computerraum. Aus dem Raum selbst darf absolut nichts herauskommen. Die andere Tür geht nur auf, wenn die zum Gang zu ist. Wenn ich draußen bin, gehst du da durch. Von innen hat diese Tür keine Klinke. Wenn jemand raus will, muss er dem Wärter klingeln. Der filzt, mit höchster Genauigkeit. Kein Papier darf raus. Wenn du so etwas in den Taschen hast, oder anderes Zeug, dann leg es hier auf den kleinen Tisch. Was du nicht mit hinein nimmst wird natürlich nicht kontrolliert. So kommst du schneller wieder raus."
Nachdem ich meine Taschen geleert und Bea das winzige Vorzimmer verlassen hatte, öffnete ich die andere Tür. Sie führte zu einem fast bis zur Decke mit technischen Geräten angefüllten Raum. Ein großer, breitschultriger Junge, mindestens sechzehn, trat auf mich zu.
"Martin", stellte er sich vor. "Freut mich dich kennen zu lernen, Cyril. Da ich die Akten aller ‚Dienstleistenden' verwalte, weiß ich, dass du an einem Computerkurs teilnimmst. Deshalb habe ich Nasenhaar - alias Ritter - gesagt, dass du nützlich seien könntest, um mir ab und zu etwas zu helfen. Denn manchmal gibt es hier sehr störende Engpässe. Da hat er mir erlaubt, dir mein geheim zu haltendes Reich zu zeigen. Aber erst mal etwas Anderes. Amandine hat dir erzählt, dass ich das Besprechungszimmer verwanzt habe. Der Nasenhaar hat mir dazu reichlich Material ausgezeichneter Qualität besorgt, mit einer sehr ausführlichen Gebrauchsanleitung. Sein Büro, das ist der Raum hier nebenan. Ich konnte es verwanzen, als er einen Tag nicht da war. Dadurch weiß ich, dass er gestern eine heftige Auseinandersetzung mit der Vlkova und ihrem aufgeblasenen Schnösel Jakob hatte."
Den Ausdruck ‚aufgeblasener Schnösel', den hatte ich schon einmal gehört. Martin sah mich fragend an.
"Ich weiß bescheid", antwortete ich ihm. "Sie sind vor zwei Tagen aufgeflogen. Eindeutig Ehebruch."
"Da du einige Zeit bei ihnen warst, hast du irgendwie gehört oder gemerkt, dass der Herr Wolf magische Kräfte hat?"
"Magische Kräfte? Wieso denn das?"
"Die Dame und ihr Lustknabe behaupten beide, das Zimmer abgeschlossen zu haben und den Schlüssel von innen stecken lassen zu haben. Dann, als die Olga den Jacob lutschte, hätte sie zuerst ein Geräusch an der Tür gehört, dann hingesehen und bemerkt, dass der Schlüssel sich von ganz allein im Schloss drehte. Danach sah sie ihren Ehemann mit seinen drei Kindern eintreten."
"Hat nichts mit Magie zu tun. Schlüssel mit am Ende eingesägter Ritze, Schraubendreher von der anderen Seite. Das Sägen ist nicht einfach. Das hat der Erich besorgt, der Ex-Stiefsohn von der Vlkova. Er hat sich ein Leitblech zurechtgebogen, für das Sägen. Einfach genial!"
"Die Idee mit dem eingesägten Schlitz finde ich bedeutend genialer. Hat er die auch gehabt?"
"Nein, die habe ich aus einem Krimi und habe sie ihm gesagt. Ich lese viel. War sehr spannend, der Krimi. Erst auf der letzten Seite erfährt man, dass der eine Tote eigentlich gar nicht tot ist, sondern dass er die anderen alle umgelegt hat. Wenn ich mich nur an den Titel erinnern könnte. ‚Blutlache in der Speisekammer,' vielleicht auch ‚Das Todeslied der weinenden Fische', oder so ähnlich."
"Sag dem Nasenhaar bloß nichts von dem eingesägten Schlüssel. Er hält dich für absolut unschuldig, in der Sache. Nur die Vlkova hat er auf dem Kieker. Aber, immerhin, du hast den Verein um Einnahmen aus zwei Entjungferungen gebracht. Bravo. Du hast schnell kapiert, was hier los ist. Ich bin seit fast fünf Jahren dabei. Zuerst habe ich mich köstlich amüsiert, wenn ich Mädchen in gewisse Dinge einzuweisen hatte. Manchmal auch Jungen. Aber langsam habe ich begriffen, dass ich für einen Pädo-Puff arbeite und dass es nicht möglich ist, von hier loszukommen. Alles ist korrupt, keiner will etwas gegen den Verein unternehmen. Ich muss dir sagen, ich habe nichts dagegen, wenn Kinder sich untereinander amüsieren, solange sie alle das wirklich wollen und es ihnen Spaß macht. Sie werden sicher auch Ältere um Rat fragen, um Hilfe bitten, sie mitmachen lassen. Aber wie alt dürfen sie sein, die Älteren? Auf jeden Fall darf nie jemand zu etwas gezwungen werden, so wie das hier der Fall ist.
Außer der Bea und zwei oder drei anderen sind die Pensionäre hier schon so breitgeklopft, dass sie kaum noch reagieren. Aber ich suche immer noch nach Mitteln, um den Laden hier hochgehen zu lassen."
"Wenn ich dir helfen kann, dann gerne. Aber wie?"
"Ich weiß auch noch nicht. Habe mich in der Schule für Computer interessiert, sowie Internet, Digitalfotos, und so weiter. Habe so getan, also ob ich den Herren hier gern damit bei ihren schwarzen Geschäften helfen würde. Das ist mir schon gelungen. In dem Gestell da sind acht DVD-Laufwerke. Damit kopiere ich gleichzeitig acht Bildersammlungen - keine ohne Kinder. Die werden an Kunden verschickt. Ich hoffe, mal etwas wirklich Kompromittierendes zu finden. Und das außer Haus bringen zu können. Die Bea hat dir sicher gezeigt, wie das hier geht. Jedes Mal, wenn ich den Raum verlasse, werde ich genau gefilzt."
"Und da ihr alle hier in die Schule geht, wissen die Klassenkameraden und die Lehrer, was ihr so tut?"
"Wahrscheinlich schon lange. Aber es wäre sehr gefährlich davon zu sprechen. Gehst ja selbst in die Schule und hast wahrscheinlich schon gemerkt, dass niemand über das Thema spricht. Einige Lehrer sind übrigens Kunden bei uns."
Ich blieb nachdenkend stehend, während Martin die DVDs in den Laufwerken wechselte. Dann erklärte er mir die zahlreichen Geräte die uns umgaben.
"Dieser Computer dient mir zum retuschieren von Fotos. Hauptsächlich Vergrößern, Helligkeit und Kontrast. Aber ich habe auch selbst ein kleines Verlängerungsprogramm entwickelt. Pass auf. Da habe ich einen Ordner mit nackten Kinderbildern. Mit Bildern von nackten... meine ich. Ich nehme mal das hübsche Jungchen. Ist im Profil zu sehen. Der dunkle Hintergrund ist besonders günstig. Und einen schönen Steifen hat der Kleine auch. Jetzt vergrößere ich, lege mit Mausklicken eine Schlinge um den Penis und dann ziehe ich ganz langsam. Siehst du, wie er schön länger und dicker wird? Ich muss aber langsam ziehen, denn sonst kann er auseinander brechen. Denn mein Programm arbeitet mit einzelnen Pixels. Mit Pixelgruppen ginge es schneller, aber das kriege ich noch nicht hin."
"Toll, wie du das machst. Und die Eier, die werden ja auch größer! Du hast wirklich einen Haufen Zeug hier. Sogar ein Oszilloskop!"
"Übernommen von einem verstorbenen Radiobastler. Die Familie wollte nicht, dass gewisse seiner Neigungen bekannt werden und hat als Gegenleistung das Material geliefert. Zum großen Teil hier nicht zu gebrauchen oder sogar kaputt. Aber hier darf nichts heraus. Ich könnte in so einem Gerät Kompromittierendes herausschmuggeln. Darf ja selbst kaum raus. Wohne hier, hinter der Tür da. Schau, Bett, Schrank, nebenan Dusche und Klo. Kein Fenster geht auf. Belüftung durch Ventilator in der Wand, weiter oben, und Rohr zu mir herunter."
Martin erzählte mir noch mehr von seiner Tätigkeit. Dann verabschiedete ich mich von ihm. Auf mein Klingelzeichen kam der Wärter, filzte mich genau. Unten herum musste ich alles ausziehen und mich befühlen lassen. Dann setzte ich mich auf einen Stuhl im Gang, und wartete auf Nasenhaar.
Als dieser mich in sein Büro geführt hatte, forderte er mich auf, ihm einen genauen Bericht von meinen Besuchen bei Familie Wolf zu geben. Mit möglicht unschuldiger Mine erzählte ich ihm von dem Schwimmbecken und von den nackten Streicheleien auf dem Ehebett.
"Wie war denn das Verhalten von Olga Wolf, der Stiefmutter der drei Kinder?"
"Etwas übertrieben, würde ich sagen. Sie ist da nackt herumgelaufen - aber wir waren schließlich auch nackt - und dann hat sie sich vor uns auf einen Stuhl gesetzt und hingebungsvoll gewichst. Wenn die das ihrem Vater erzählen, hab ich mir gesagt..."
"Haben die drei Kinder etwas von ihrem Vater erzählt?"
"Ja, er wäre nie da, arbeitete nicht mehr, überließ der Stiefmutter die Verantwortung für sie, würde nie glauben, was die Kinder über sie sagen - na ja, die Geschichte von der wichsenden Stiefmutter ist ja eher unglaublich."
"Haben die Kinder auch die okkulten Kräfte ihres Vaters erwähnt?"
"Die okku... was?"
"So etwas wie Zauberei."
"Sie hätten vielleicht gern gehabt, dass ihnen der Vater die Stiefmutter wegzaubert. Aber gesagt haben sie das nie."
"Danke, Cyril. Du hast dir wirklich Mühe gegeben, mit den Kindern, hat mir Frau Wolf gesagt. Leider ist es jetzt vorbei, mit deinen Besuchen bei der Familie."
"Oh, wie schade. Die drei sind so sympathisch."
"In drei Tagen geht es los, ins Ferienheim. Deine Adoptivmutter besucht eine psychologische Schulung. Sie wohnt solange dort, wo die Schulung stattfindet und kann sich also nicht um dich kümmern. Mit deiner Schule haben wir deshalb ausgemacht, dass du ein paar Tage eher in die Ferien gehen kannst."
Ein paar Tage! Es waren fast zwei Wochen. Aber, wenn das Tor zur Vernunft befiehlt, muss man wohl zu allerhand Unvernünftigem bereit sein.
Das Ferienheim hatte ich mir größer vorgestellt. Oben vier Zimmer für das Personal, unten ein Wohn- und Esszimmer sowie zwei Schlafzimmer für die Kinder. Der neue Anbau enthielt im Wesentlichen drei Besucherzimmer, die zur ‚Abfertigung' der Kunden vorgesehen waren. Die beiden Schlafzimmer im Hauptgebäude boten Platz für insgesamt zehn Kinder. Wir waren jedoch nur drei. Die Bea, die ich kürzlich aus der Dusche hatte kommen sehen, die Lydia, älteste der drei Geschwister, die wegen der Trunksucht ihrer Eltern eingewiesen worden waren, und ich. Alle drei beaufsichtigt von Nasenhaar. Kurz nach Mittag kamen wir an, in Nasenhaars Auto. Die Reise dauerte kaum zwei Stunden. Während der Fahrt sprachen wir nicht viel miteinander. Gegessen haben wir unterwegs. Sobald wir angekommen waren, ließ uns Nasenhaar unsere Sachen verstauen. Wir sollten alle drei in einem der Zimmer schlafen. Dann sagte er mir, was ich zu tun hätte.
"Cyril, für dich war eine Fotosafari vorgesehen, aber der Kunde hat abgesagt Also kannst du an den Strand gehen" (Der war nur 200 Meter vom Heim entfernt. Das war das Schöne am Heim.) "Bea wird folgen, mit einem Ehepaar, welches sie an Kunden vermitteln soll. Um jegliche Störung zu vermeiden, tut ihr so, als ob ihr einander nicht kennt."
Was mir auffiel, das war, dass er Lydia im Ferienheim zurückbehielt. Wie sie mir am Abend mitteilte, machte zunächst Nasenhaar von ihr Gebrauch. Dann kamen nacheinander Herren, die sie offenbar schon vor einiger Zeit gebucht hatten.
Am Uferrand war der Strand auf den ersten 300 Metern von übel riechendem Tang bedeckt. Dann waren einige wenige Badegäste zu sehen. Nach einigen Minuten näherte sich Bea, begleitet von ihren Aufpassern. Als sie ihr Kleid auszog, sah ich sie noch weniger bekleidet als neulich, als sie aus der Dusche kam. Ihre Fotzenbedeckung bestand aus einem winzigen Dreieck. Genau konnte ich das nicht sehen, weil ich nicht zu nahe heran gehen wollte, aber ich meine, dass besagte Bedeckung sich eher unter ihr befand und sich nicht bis zum oberen Teil ihres Schlitzes erstreckte. Beas Brust war natürlich ganz frei. Sie legte sich auf das von ihren Begleitern ausgelegte Badetuch, auf den Rücken, mit weit ausgebreiteten Schenkeln.
Zweifellos war die Kindervermittlung am Strand durch eine ausgedehnte Reklameaktion angekündigt worden. Oder es war im Kreise der potentiellen Kunden bekannt, dass jedes Jahr zur gleichen Zeit am Strand Mädchen vermietet werden. Nach und nach näherten sich einige Herren, betrachteten Bea und sprachen mit dem Zuhälterpaar. Manche der Herren trugen Badehosen. Oft verriet deren ausgedehnter Zustand, dass das Angebot den Träger interessierte. Aber zunächst biss keiner an. Einer blieb in geringer Entfernung stehen, offenbar in der Hoffnung, dass die Anbieter ihre Forderung verringern würden, wenn niemand bereit ist, den unverschämt hohen Preis zu zahlen. Aber dann kam einer, der die Ausgabe nicht scheute. Er hatte eine Decke unter dem Arm und übergab dem Luden einen Umschlag. Der zählte diskret nach und übergab dem Freier einen winzigen Beutel. Wie Bea mir später erzählte, enthielt dieser drei Präservative, von denen allerdings in diesem Falle nur einer in Anwendung kam. Freier und Lude schauten auf ihre Uhren, woraus ich schloss, dass die Vermietungsdauer genau einzuhalten war. Bea zog ihr Kleid an und begab sich mit ihrem Freier zum Anbau des Heimes, in dem der Geschlechtsakt dann vollzogen wurde.
Nach einer halben Stunde kam Bea wieder. Am Strand angekommen, zog sie ihr Kleid aus. Ohne mich auffällig zu beachten, ging sie nahe an mir vorbei. Ich spielte im Sand, mit einer kleiner Schaufel und einem Spielzeugeimer, wie es sich für einen Elfjährigen gehört. Ich warf jedoch einen kurzen Blick auf die Vorbeigehende und sah, dass deren Fotzenbedeckung sich tatsächlich nur über den unteren Teil ihrer Spalte erstreckte.
Als sie ihre Begleiter erreichte, überreichte sie diesen den winzigen Beutel, der ihrem Freier mitgegeben worden war. Offenbar war dieser Beutel noch nicht leer, und da Bea ein sparsames Mädchen war... Um nicht durch meine Neugier aufzufallen, entfernte ich mich etwas und stellte mich so, dass Beas Begleiter mir den Rücken zukehrten. Nach etwa zehn Minuten kamen zwei Herren. Sie verhandelten lange. Offenbar wollten sie es zu zweit billiger haben als für jeden einzeln. Als sie einen annehmbaren Kompromiss erreicht hatten, zogen sie mit Bea los. Jeder der beiden bekam einen der winzigen Beutel.
Am anderen Ende des Strandes, in der Nähe des Parkplatzes, waren inzwischen mehrere Badegäste aufgetaucht. Ein Junge, zwei oder drei Jahre älter als ich, ging langsam am Uferrand entlang. Von Zeit zu Zeit hob er eine Muschel auf, warf aber die meisten wieder weg. Ich erriet, dass er auf unauffällige Art seine Neugier befriedigen wollte. Als er näher kam, nahm ich ein schönes Exemplar meiner eben angefangenen Muschelsammlung und ging auf ihn zu.
"Willst du die hier? Oder interessieren dich die Muschis mehr als die Muscheln?"
"Dich aber auch! Sag mal, die Göre, die eben mit den zwei Männern fort ist, war die zuerst ganz nackt?"
"Hatte nur eine winzige Fotzenbedeckung, gerade so unter dem Bauch, oberes Viertel der Spalte frei. Vorhin ist sie ganz nahe an mir vorbeigegangen, da habe ich das genau gesehen."
"Mann, das möchte ich auch gern mal sehen. Ob die wohl noch mal wiederkommt?"
"In etwa 25 Minuten, wenn sie mit den beiden Herren fertig ist."
"Fertig mit... bumsen? Woher weißt du das? Es heißt, in dem so genannten Ferienheim, da hinten, da herrscht im Sommer hoher... Fickbetrieb?"
"Stimmt. Ich wohne auch da, und die Bea, die hier gerade Dienst tut, die kenne ich gut. Aber erzähl das nicht zu laut, das mit dem Fickbetrieb mit jungem Fleisch. Sonst wirst du belangt, wegen ‚Verunglimpfung einer ehrenwerten Institution'. Du weißt vielleicht, alles ist hier korrupt."
"Und du, bist du etwa hier in dem Heim für... du weißt... Arschficken?"
"Nein, dafür hat der Verein Spezialisten. Das ist nämlich gar nicht so einfach, sich mit geheuchelter Wollust von hinten bedienen zu lassen. Schon richtig lecken und lutschen, da musst du viel üben, um damit Geld verdienen zu können. Für Mädchen ist das viel einfacher. Die machen die Beine breit und helfen gerade ein bisschen beim Reinschieben. Tut auch nicht so weh. Es sei denn der Kunde verlangt Analverkehr. Mein Aufgabenbereich, das sind nackte Kinderfotos. Ich sehe, sie dehnt sich etwas aus, deine Badehose. Wenn ich dir einen runterholen soll, in den Dünen, dann gerne. Natürlich umsonst. Immer umsonst, wenn ich nicht gezwungen werde, Sauereien zu machen. Komm, und damit dir nicht die Badehose platzt, schieb ihn dir schräg nach links oben."
Mein Begleiter führte mich zu einem Dünenhügel, der oben eine leichte Kuhle aufwies. Von dort konnte man jegliche Annäherung gut beobachten. Ich wichste ihn langsam, aber es kam ihm recht schnell. Während er sich intim mit mir beschäftigte, erzählte ich ihm von meinen bisherigen Erfahrungen vom Tor zur Vernunft. Ich sagte ihm meinen Namen und erfuhr, dass er Matthias heißt.
"Mit manchen Partnern ist es ganz schön", sagte ich ihm. "Aber trotzdem, immer unter Zwang... Wenn der ganze Verein in die Luft flöge, das wäre mir lieber."
"Wenn ich dir irgendwie helfen kann..."
"Komm, wir baden zusammen. Als zweie, die miteinander spielen, können wir sie unauffälliger beobachten. Die Bea, die kennt mich natürlich. Aber ihre zwei Verkupplungsagenten, die kommen mir irgendwie verdächtig vor. Schon weil unser Verantwortlicher sorgfältig vermieden hat, dass sie mich im Ferienheim sehen."
Wir waren gerade aus dem Wasser gekommen, als Bea mit den zwei sie begleitenden Herren zurückkamen. Sie brachte wieder die unbenutzten Präservative zurück.
Nach einer längeren Wartezeit kam ein Opa mit seinem etwa sechzehnjährigen Enkel. Den bei der Verhandlung zu beobachteten Gesten entnahm ich, dass nur letzterer von Bea Gebrauch machen sollte. Ich fand das recht gut gemacht, von dem Opa. Sonst heißt ja immer, ein Jüngling solle seine ersten Erfahrungen mit einer reifen Frau machen. Aber nachdem was ich diesbezüglich im ‚Tor zur Vernunft' erfahren hatte, war mir klar, dass eine zwar unreife, aber dafür umso erfahrenere Göre weit geeigneter ist. Der große Junge stand steif und fast ängstlich da. Bea nahm ihn an der Hand, sah ihn an mit einem Lächeln, das seine Scheu bald schmelzen ließ.
Während Bea mit diesem Jüngling beschäftigt war, kamen ein Herr und eine Dame. Sie verhandelten mit den Betreuern, wollten sich aber offenbar nicht engagieren ohne das Objekt vorher betrachten zu können. Nach einigen Minuten kam ein einzelner Herr. Ich nahm an, dass Beas Betreuer ihm mitteilten, er müsse sich mit der Warteliste zufrieden geben, denn er ging wieder.
Matthias und ich waren noch im Wasser als Beas Betreuer ihren Dienst beendeten. Sie entfernten sich in Richtung zum Parkplatz während Bea zu unserem Ferienheim ging. Ich verabschiedete mich von Matthias und folgte ihr auf einem Umweg.
Im Heim angekommen, sah ich, dass sie ihr Kleid sowie ihre Schlitzbedeckung ausgezogen hatte.
"Cyril, kannst du mal gucken? Beim letzten, da muss eine Falte in seinem Gummiding gewesen sein. Das hat ganz toll gerieben, ist sicher rot. Ich kann da nicht richtig hingucken, ist zu weit unten. Setz dich da hin und sag mir ob du was siehst - aber zieh erst die nasse Badehose aus!"
Ich tat, wie gehießen. Sonderbar. Vorhin hatte mich die nur teilweise die Spalte bedeckende Badebekleidung erregt, und nun sah ich nur noch ein Mädchen, das mir Leid tat. Die rechte Schamlippe wies an einer Stelle eine starke Rötung auf. Ich sagte es Bea. Sie holte eine Tube aus ihrem Koffer und bat mich, die gerötete Stelle mit der Kreme einzureiben.
"Kannst du mir auch innen etwas reinschmieren, von der Kreme, mit deinem Finger? Der Junge, weißt du, der mit seinem Opa gekommen war, beim zweiten Mal, der hat vielleicht lange gebraucht..."
Ich behandelte Bea so sanft wie möglich. Eine Erregung verspürte ich nicht. Bea offenbar auch nicht. Nach einiger Zeit sagte sie, es würde so reichen. Sie legte ihren Kopf auf meine Schenkel und begann, ganz leise zu weinen. Ich streichelte behutsam ihren Kopf, ihren Arm. Nach einigen Minuten kam Lydia ins Zimmer.
"Hilft nichts, Bea. Dagegen können wir uns nicht wehren. Kommt, es gibt eine Dusche hier. Mit vier Köpfen. Mein letzter Liebhaber, der hat vielleicht gestunken..."
Unter der Dusche wusch ich Bea den Rücken. Hinterher trocknete ich sie ab. Dann gab es zu essen, eigentlich recht gut. Nasenhaar hatte es aus einem Restaurant kommen lassen. Im Wohnzimmer stand ein Fernseher. Die Mädchen sagten, so etwas gäbe es in ihrer Stadtwohnung nicht. Wir sahen die Nachrichten. Irgendein großer Politiker mit auffallend schiefer Nase wetterte gegen die Bestechlichkeit, die in manchen Teilen des Landes besonders bei Polizei und Justiz herrsche. Versprach energisches Eingreifen, wenn ihm etwas gemeldet würde.
Auf dem Rückweg zu unserem Zimmer sprach Lydia uns von der Bettwäsche. Sie wüsste, wo sie aufbewahrt wird, da sie ihr Bett schon vorher gemacht hatte. Sie ging, unsere holen, brachte aber nur für ein Bett mit. Sagte, ich solle mitgehen, um für ein weiteres Bett zu holen. Bea war das nicht recht. Fürchtete sie, dass Lydia mich unterwegs verführen würde? Sie sah mich bittend an.
"Macht euch doch keine Mühe. Wir haben doch zusammen in einem Bett Platz, Cyril und ich. Außerdem ist es schon spät."
Ich war müde genug, um keine Einwände vorzubringen. Ich durchsuchte meinen Koffer nach einem Schlafanzug. Die Adoptivmutter hatte mir gesagt, sie hätte alles eingepackt, was auf der Liste stand, die sie erhalten hatte. Manches bekommst du sicher noch dort, hatte sie hinzugefügt. Zwei bestens passende Badehosen waren im Koffer, aber kein Schlafanzug. Ich drehte mich um, zu den Mädchen, und sah, dass diese kein Bekleidungsproblem hatten. Seitdem sie aus der Dusche gekommen waren, hatten sie nicht an Kleidung gedacht - ich auch nicht. Im Bett also genauso.
Ich kroch zu Bea unter die Bettdecke. Lydia machte das Licht aus. Bea drückte mich an sich. Lust zu mehr hatte ich nicht. Sie auch nicht. Obwohl mein steifer Penis sie im Laufe der Nacht an verschiedenen Körperstellen berührte, griff sie nie danach. Am Morgen, nach Entleerung der Blase, war keine Tendenz zur Erschlaffung vorgenannten Organs zu erkennen. Der also doch in der Nacht aufgestauten Lust entledigte ich mich, indem ich vor den Mädchen masturbierte. Das amüsierte sie offenbar, aber sie taten es mir nicht nach. Wegen der Hautreizung, von der sie im Laufe des Tages noch mehr als genug zu erdulden hätten.
An diesem Morgen hatten wir an einer Safari teilzunehmen. Außer Lydia, Bea und mir war da Marcus, ein Dreizehnjähriger, der in der nahen Stadt wohnte. Während wir uns auszogen, erzählte er uns mit Begeisterung von dem Glück, das er empfand, teilnehmen zu dürfen.
"Mein Sportlehrer hat mir die Stelle verschafft. Hat meinen Eltern erzählt, ich wäre ausersehen, an einem Turnier teilzunehmen. Deshalb darf ich auch heute in der Schule fehlen. Schade, dass wir nur mit Pariser ficken dürfen. Aber, wie ihr sicher wisst, soll das ja hier keine Kinderpornographie sein, sondern ein Lehrbeispiel für die Notwendigkeit von Präservativen."
Nacheinander hatte zunächst jeder von uns Jungen jedes der Mädchen von hinten zu bumsen und dabei am Schwanz des Kunden zu lutschen. Das gerade in Stellung befindliche Mädchen hatte den anderen Jungen oral zu beglücken, währen dieser seine Zunge an dem anderen Mädchen einsetzte. Als Marcus seine Körperflüssigkeit in sein Präservativ geleert hatte, übergab der Kunde ihm den Fotoapparat und wies ihn an, die einzelnen Etappen seines Geschlechtsverkehrs mit Bea aufzunehmen. Infolge des dabei aufgetretenen Samenergusses konnte der Kunde dann nicht mehr aktiv an dem Spiel teilnehmen. Aber Marcus' Penis hatte wieder die zur weiteren Teilnahme an der Safari notwendige Steifheit erreicht. Auch als die bezahlte Zeit abgelaufen war und er sich seines Präservativs entledigte, zeigt er uns stolz, dass er noch eine ganze Weile hätte weitermachen können. Dann dankte er den Mädchen für ihre Bereitwilligkeit und auch mir. Der Kunde hatte in der Tat einige Aufnahmen gemacht, in der Markus' steifer Penis in unmittelbarer Nähe meines Anus zu sehen war, und auch ich hatte mich in ähnlicher Lage fotografieren lassen.
Da wir uns bei unserer Tätigkeit erhitzt hatten, gingen wir uns duschen. Markus bat die Mädchen, ihn von seinem noch vorhandenen Druck zu befreien. Lydia wollte, aber nur mit der Hand. Während der Behandlung sprach Markus mit Begeisterung von den Erlebnissen des Morgens. Offenbar beneidete er uns wegen unserer scheinbar unbegrenzten Befriedigungsmöglichkeiten. Als er seinen Druck in Form einiger Spritzer losgeworden war und die Mädchen gegangen waren, versuchte ich, seine Begeisterung etwas zu dämpfen.
" Weißt du, für uns Jungen ist das meist ganz schön. Aber für die Mädchen, die müssen ran ob sie wollen oder nicht, mindestens viermal am Tag kriegen sie einen Pimmel in ihre Spalte gesteckt. Sie möchten schon gern aufhören. Auch ich, auf die Dauer habe ich langsam genug.
"Na ja, du bist noch jung. Obwohl, in deinem Alter hab ich schon oft hier gearbeitet. Aber jetzt kann ich nicht genug kriegen. Mache auch alles, was nötig ist, um teilnehmen zu können. Meinem Sportlehrer, dem lutsche ich immer einen ab, wenn er mich fragt, bloß damit ich bei einer Safari mitmachen kann."
Am Nachmittag hatte Bea wieder Dienst am Strand, mit ihren erwachsenen Begleitern. Sie hießen Herr und Frau Hofmann, hatte sie mir gesagt. Ich beobachtet diskret, aus gehöriger Entfernung. Nur einzelne Herren, die Bea für eine halbe Stunde oder mehr mieteten. Nach einer Weile kam Matthias. Wir spielten zusammen und gingen baden. Als wir aus dem Wasser kamen, merkten wir, dass der Wind erheblich aufgefrischt hatte. Wir trockneten uns schnell ab.
Auch Beas Begleitern schien es kühl zu werden. Sie falteten ihre Badetücher und gingen mit Bea fort - aber nicht zum Ferienheim, sondern in die entgegengesetzte Richtung, zum Parkplatz. Bea ging willig mit. War das so mit Nasenhaar abgesprochen oder hatten die Hofmanns ihr etwas eingeredet?
"Da stimmt etwas nicht", sagte ich zu Matthias.
Wir folgten den Fortgehenden in einiger Entfernung. Am Parkplatz angekommen, stiegen sie in ein Auto.
"Ich habe mein Fahrrad hier", sagte mir Matthias. "Will sehen, in welche Richtung..."
Während das Auto der Hofmanns sich langsam aus dem dicht besetzten Parkplatz wand, hatte Matthias sein Fahrrad bestiegen und folgte, quer durch die parkenden Autos. Soweit ich das erkennen konnte, kam er nahe genug an das Fahrzeug heran, um das Nummernschild lesen zu können. Dann folgte er dem Auto auf der Strecke zwischen dem Parkplatz und der Hauptstraße.
Nach einer ganzen Weile kam er wieder. Atemlos.
"Die Nummer ist 3366. Und paar Buchstaben. Leider vergessen. Am anderen Ende der Verbindungsstraße zum Parkplatz sind sie nach links abgebogen, also nach der Stadt und nicht nach rechts, das wäre zur Feriensiedlung. Wenn du meinst, dass da etwas nicht stimmt, will ich mich gern als Detektiv bestätigen, mit ein paar anderen aus meiner Klasse. Wir machen manchmal Detektivspiele."
"Ja, gern. Ich kann euch Fotos von Bea beschaffen. Aber sage niemand, dass ich dir sie gegeben habe."
"Das verspreche ich dir. Und wenn sich Beweise finden lassen, von wegen Kindervermittlung, hier gibt es die Widerstandsgruppe gegen Korruption, die können vielleicht eingreifen. Morgen, nach der Schule, komme ich an den Strand. Bring mir die Fotos mit."
Ich sagte zu und lief los, zum Ferienheim, um Nasenhaar das Vorgefallene mitzuteilen. Ich fand ihn bei Kaffee und Kuchen, in Gesellschaft einer Dame, die er mir als Frau Keller vorstellte.
"War das so vorgesehen, Herr Ritter, dass die Hofmanns die Bea in ihrem Auto mitnehmen?"
Der Angesprochene erschrak sichtlich, verschluckte sich, spuckte, hustete, einige Kuchenkrümel kamen ihm auch zur Nase heraus und blieben in seinem Nasenhaar stecken.
"Die Hofmanns! Machten so einen seriösen Eindruck! Hätte ich doch die anderen genommen! Wollten zwar mehr, aber... Cyril, vielen Dank, dass du mir das erzählt hast. Werde es sofort der Geschäftsführung melden. Vielleicht wissen die..."
Ich beschrieb Nasenhaar was ich beobachtet hatte, allerdings ohne Matthias zu erwähnen.
Am nächsten Vormittag hatte ich wieder an einer Safari teilzunehmen. Der Kunde hatte eine Filmkamera mitgebracht und Fiona, ein etwa zehnjähriges Mädchen. Die musste zunächst filmen, wie der Kunde es mit Lydia trieb. Ich lag neben ihr und wurde oral verwöhnt. Nach Lydias erstem (simulierten) Orgasmus hatte ich zu filmen, Fiona wurde vom Kunden beleckt, während er Lydia vaginal gebrauchte. Ihren nächsten Orgasmus simulierte Lydia so gut, dass der Kunde sicht nicht zurückhalten konnte. Nach kurzer Erholungspause filmte er Fiona, Lydia und mich bei heißen Spielen verschiedener Art. Seine Hoffnung, dass ihn das wieder zu aktivem Handeln befähigen würde, war leider vergeblich. Er ließ sich deswegen oral behandeln, erst von Fiona, dann von Lydia. Als das wirkungslos blieb, forderte er mich auf, in gleicher Weise tätig zu werden. Besonders begeistert war ich nicht, von dieser Aufgabe. Da aber anzunehmen war, dass die Mädchen seinen Pimmel sauber geleckt hatten, dachte ich nicht viel nach und versuchte, bei meiner Tätigkeit möglichst hingebungsvoll zu wirken. Und mit Erfolg! Der behandelte Körperteil richtete sich stolz auf. Fiona klatschte Beifall. Leider dauerte besagter Zustand nur bis zum Überziehen des Präservativs.
Da noch einige Minuten Zeit waren, forderte mich Fiona auf, sie zum Orgasmus zu bringen. Mit dem klassischen Verfahren der Reibung des Penis in der Vagina gelang mir das in keiner der versuchten Stellungen. Erst als ich meine Hand zu Hilfe nahm, und Lydia die ihre, stellte sich beiderseitig Erfolg ein. Mir wurde dabei durch Lydia geholfen, die mich mit einer zarten Hodenmassage stimulierte.
Nach besagtem Erfolg gingen wir duschen. Dabei erzählte uns Fiona, dass sie recht gern Sexspiele triebe. Nicht nur wegen der Geschenke die ihr "Mentor" (so sagte sie) von Zeit zu Zeit ihr und besonders ihrer Mutter machte. Besagter Mentor schaute uns beim Duschen zu, forderte die Mädchen oder mich zu gewissen Berührungen auf und versuchte durch heftiges Masturbieren seine Begierde zu stillen.
Am Nachmittag hatte Lydia wieder einige Kunden zu betreuen. Mir wurde immer deutlicher bewusst, dass mein Aufenthalt im Ferienheim vom Tor zur Vernunft hauptsächlich dienen sollte, mich eine Zeit lang von meiner Adoptivmutter zu entfernen, damit der Guru jener in Ruhe möglichst viel Geld abluchsen könne. Sonst hatte ich nicht viel zu tun. Dadurch aber hatte ich immerhin Zeit, mich um Beas Entführung zu kümmern.
Es war uns im Prinzip verboten, die als Werbematerial dienenden Nacktfotos nach außen mitzunehmen. Aber Nasenhaar hatte sie in Mengen und ließ immer welche in den Besucherzimmern liegen. Ich fand rasch einige Fotos von Bea, auf dem einen war sie sogar angezogen, auf einem anderen sah man nur ihr Gesicht. Das Kleid, das sie am Vortage anhatte, war auf einem anderen Bild zu sehen, allerdings von einem anderen Mädchen getragen. Die winzige Fotzenbedeckung war in mehreren Exemplaren in unserem Schlafzimmer vorhanden. Ich nahm einfach eins mit, als ich am Nachmittag zum Strand ging.
Matthias wartete schon auf mich. Ich übergab ihm die Fotos und die aufreizende Badebekleidung, beantwortete seine Fragen. Er versprach mir, seine Klassenkameraden um Hilfe zu ersuchen.
Anscheinend waren alle Vormittage für Safaris reserviert, während an den Nachmittagen Lydia im Heim tätig zu sein hatte, und für Bea an sich der "Dienst" am Strand vorgesehen war. Der folgende Tag war ein Samstag. Das Besondere an der Safari dieses Tages war, dass ich, Hemd und Hose tragend, nur zu filmen hatte. Zwei Damen waren die Kunden. Der Verein hatte denen aus der Stadt zwei kleine Mädchen beschafft, die sich offenbar recht gern mit den gebotenen Tätigkeiten abgaben. Lydia machte mit. Ich hatte unter der Regie der kürzlich angekommenen Frau Keller zu filmen.
Am Sonntag durften wir uns ausruhen. Ich behandelte Lydia mit der Salbe gegen Hautrötungen, wobei sie mich zärtlich massierte. Wir erfuhren, dass Nasenhaar zur Berichterstattung ins Hauptquartier berufen worden war. Er hatte Beas Verschwinden zu erklären. Frau Keller übernahm provisorisch die Leitung des Ferienheims. Am Nachmittag ging ich an den Strand. Matthias war nicht zu sehen.
Die erste Safari vom Montagmorgen war eher unangenehm. Ich hatte den Kunden zu filmen, während er von Lydia ausgepeitscht wurde. Beide natürlich nackt. Der Kunde stöhnte, ergriff sein Glied, masturbierte kurz und entlud sich. Es gelang mir, den letzteren Vorgang aus nächster Nähe zu filmen.
Da das recht schnell verlief, hatten wir eine längere Pause. Dann kam ein Ehepaar, das sich in verschiedener Weise mit Lydia und mir beschäftigte. Der Mann konnte das in erstaunlicher Weise durchstehen. Wahrscheinlich hatte er ein Potenzmittel genommen.
Als ich am Nachmittag an den Strand kam, sah ich Matthias, der mich aufgeregt zu sich winkte.
"Ein Mädchen aus meiner Klasse hat die Bea gefunden. Sie hoffte offenbar, dass man nach ihr sucht, denn sie hat ihre kaum fotzenbedeckende Badebekleidung an ihr Fenster gehängt. Mit mehreren Klassenkameraden bewachen wir das Haus. Wir haben sie schon am Fenster gesehen. Danke für deine Fotos. Die örtliche Widerstandsgruppe ist benachrichtigt. Einer von denen hat herausbekommen, dass Herr Hofmann heute Nachmittag eine Besprechung hat. Ich weiß nicht mit wem, offenbar betreffs der Vermietung der Bea, ist aber egal. Jedenfalls, wenn Frau Hofmann mit Bea allein in der Wohnung ist, kommen zwei als Elektriker getarnte Männer, schalten im Keller die Stromzuführung in die Wohnung ab, gehen dann hoch, in die Wohnung, erzählen der Frau Hofmann etwas von einem gefährlichen Kurzschluss - den Rest kannst dir denken." Ein Kinderheim, in einer absolut sicheren Stadt, weit weg von hier, ist bereit, Bea aufzunehmen."
"Gar nicht so übel, der Plan."
"Nur dass die Bea ihre Befreier nicht kennt und wahrscheinlich Angst hat, wieder entführt zu werden, sich wehrt, anfängt zu schreien und damit alles verdirbt. Aber wenn du mitkommst, wird sie dir vertrauen, du kannst ihr erklären... Und da ist noch etwas anderes. Die Leute von der Widerstandsgruppe leben gefährlich. Möchten also glauben lassen, dass die vom Tor zur Vernunft sich ihre Bea zurückgeholt haben. Deshalb, wenn du dabei bist, und der Frau Hofmann das sagst... Sie wird kaum deine Aussagen bezweifeln. Sie kennt dich zwar nicht als ‚Mitarbeiter' des Vereins, aber Beas Verhalten dir gegenüber wird ihr kaum Zweifel lassen."
"Stimmt. Ich mache mit. Habe aber nur meine Badehose, und wenn ich zum Heim zurückgehe um mich anzuziehen, das könnte auffallen..."
"Alles vorgesehen. Schau, meine Badetasche. Habe da Sachen von mir - aber ich bin ja ein Stück größer als du. Aber Klassenkameraden, die haben kleine Brüder, deren Sachen dürften dir passen. Kannst dir raussuchen, was dir gefällt."
Matthias zeigte mir eine große, prall gefüllte Badetasche. Offenbar hatten viele seiner Klassenkameraden kleine Brüder. Oder reichlich mit Kleidung versorgte kleine Brüder. Ich nahm mir eine hübsche blaue Hose und ein gelbes Hemd mit hellroten Streifen. Dann brachen wir auf, zum Parkplatz. Matthias hatte schwer zu schleppen, an seiner Badetasche, wollte sich aber nicht helfen lassen. Er führte mich zu einem Auto in dem zwei Herren in Berufskleidung saßen. Logo der Elektrizitätsgesellschaft auf der Brust.
An Beas unfreiwilligen Wohnsitz angekommen, ging einer der Elektriker in den Keller, um den Strom in der von den Hofmanns belegten Wohnung abzuschalten. Nach einer halben Stunde angespannten Wartens ging es endlich los. Die beiden Männer gingen zum dritten Stockwerk. Ich folgte bis zum zweiten, wo ich auf Abruf zu warten hatte. Matthias durfte nicht mit. Zu gefährlich. Ich hörte, wie oben geklingelt wurde. Eine Tür ging auf.
" Entschuldigen Sie bitte die Störung. Wir sind von der Elektrizitätsgesellschaft. Bewohner des Hauses haben uns einen Stromausfall gemeldet. Die Ursache liegt offenbar in ihrer Wohnung. Würden Sie uns bitte gestatten nachzusuchen?"
Die gänzlich unvorbereitete Frau Hofmann wurde von einem der Männer in die Küche gedrängt. Ich kam in die Wohnung als der andere eine Zimmertür aufschloss. Bea traute sich nicht heraus. Ich ging in das Zimmer. Bea schaute mich erstaunt an.
"Cyril, was machst du denn hier? Werde ich zurückgeholt ins Ferienheim?"
"Nur scheinbar. Die beiden Männer bringen dich weit weg, in Sicherheit. Du musst dich dort nicht mehr... du weißt... Aber der Frau Hofmann musst du sagen, dass du zum Tor zur Vernunft zurückkehrst. Nimm deine Sachen und komm."
"Habe nichts mitzunehmen. Das komische Stoffdreieck, weißt du, für da unten, das lasse ich gern hier. Aber danke, Cyril. Ich will gern der Frau Hofmann beibringen, was du mir gesagt hast."
Wir verließen das Zimmer. Draußen hielt einer der Männer Frau Hofmann den Mund zu und sprach auf sie ein.
"Auf Verrat steht normalerweise bei uns die Todesstrafe. Aber wenn ihr die Stadt sofort verlässt und nie jemanden von dem hier erzählt, dann lassen wir euch noch einmal laufen."
Auch Bea hatte Frau Hofmann etwas mitzuteilen.
"War leider nichts, unausstehliche Frau Hofmann. Den Jungen da, den kenne ich. Es ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass er oft um uns herum war, am Strand. Als Sie mich entführt haben, ist er gefolgt. Hat dann einiges unternommen. Lassen Sie sich bloß nie wieder hier blicken. Und halten Sie den Mund!"
Der eine der Elektriker blieb, um Herrn Hofmann abzuwarten und um ihm Angst zu machen. Der andere nahm Bea und mich mit in den Keller. Dort wartete außer Matthias eine ältere Dame, die sich um Bea zu kümmern hatte. Ich erklärte Bea, was Matthias für sie getan hatte.
"Er hat sich von seiner Schulklasse helfen lassen, dich zu suchen. Gefunden haben sie dich, durch das, was du an dein Fenster gehängt hast. Da hast du eine gute Idee gehabt. Nun mach's gut, Bea. Vielleicht sehen wir uns mal wieder.
"Cyril, kannst du nicht mitkommen?" fragte mich Bea.
Die Dame schüttelte bedauernd den Kopf.
"Cyril wird noch hier gebraucht."
Ich fragte mich, was das heißen sollte. Gewiss, ich hatte ein ganz klein wenig bei Beas Befreiung mitgeholfen. Vielleicht würde ich noch andere Gelegenheiten haben, bei der definitiven Schließung des Tors zur Vernunft? Ich gab Bea die Hand, sah ihr nach, wie sie mit der Dame hinausging.
Auf der Rückfahrt zum Strand berichtete ich Matthias über das in der Wohnung der Hofmanns vorgefallene.
Kaum waren wir ausgestiegen und hatten den Parkplatz in Richtung Strand verlassen, sahen wir etwa ein Dutzend Kinder auf uns zulaufen. Meist Jungen, ungefähr so alt wie ich, aber auch drei Mädchen. Kurz vor uns blieben sie stehen. Zwei Jungen traten mit triumphierendem Lächeln hervor.
"Mein Hemd!" sagte der eine, "Meine Hose!" der andere.
"Danke fürs borgen. Und für euer sicheres Gefühl für elegante Kleidung. Könnt ihr gleich wiederhaben. Hier tragen ja alle Badehosen."
Während ich mich auszog, hörte ich ein Mädchen nicht leise genug zu einem andern sprechen.
"Der kleine Kerl soll schon hunderte von Mädchen gefickt haben?
Ich mischte mich nicht ein sondern ging zum anderen Ende des Strandes, nach dem Ferienheim zu. Zwei der Jungen begleiteten mich, befragten mich nach prickelnden Erlebnissen. Ich erzählte ihnen eher von dem, was die Mädchen bei diesen Erlebnissen zu leiden hatten. Gestand ihnen auch, dass ich zuerst begeistert mitgemacht hatte, beim Tor zur Vernunft, dann aber nach und nach eingesehen hatte, dass es sich nur um Geldverdienen mit naiven Kindern handelt.
Am Abend kehrte ich ins Heim zurück und erzählte Lydia von Seesternen, Muscheln und Sandburgen. Sie beneidete mich und berichtete von ihrem Nachmittag. Bedeutend unangenehmer als meiner.
Für den nächsten Morgen war eine Safari im Haus eines Kunden vorgesehen gewesen. Nasenhaar hatte kurzfristig abgesagt. Er wollte vermeiden, dass es in seine Abwesenheit zu Vorfällen wie die Entführung von Bea komme. Frau Keller bedeutete mir im Heim zu bleiben um die beiden Mädchen zu empfangen, die mit einer ‚Schwester Immaculata' ankommen sollten. Sie muss recht schnell gefahren sein, diese Schwester, denn eine Stunde nach dem Frühstück war sie da. Als sie aus dem Auto stieg, sah ich, dass sie wirklich gekleidet war, wie eine Nonne. Ich ging auf sie zu und erkannte sie.
"Frau Wolf! Es freut mich, sie wohlbehalten wieder zu sehen!"
"Nicht mehr Frau Wolf. Bin wieder die Vlkova, wie früher. Aber nenne mich bitte Olga. Als alter und liebenswerter Bekannter darfst du mich gern so nennen."
"Sind Sie jetzt in einen Orden eingetreten? Um ihre Sünden zu bereuen?"
"Ist nur eine Verkleidung. Als junges Mädchen war ich Novize, in einem Kloster. Habe es dort nicht lange ausgehalten. Wäre so wie so rausgeflogen, weil ich mit den anderen Mädchen... du weißt schon. Habe aber gelernt, mich wie eine richtige Nonne zu benehmen. So ist es mir gelungen, die Waltraut aus ihrer Klosterschule ohne Problem abzuholen. Ein entfernter Verwandter von ihr hatte bescheinigt, dass sie mit mir mitkommen soll. Komm, Waltraut, steig aus. Ich stelle dir den Cyril vor. Der ist fast so alt wie du."
Sie trug ein einfaches, dunkelblaues Kleid, die Waltraut. Sie schaute keusch zu Boden, als sie mir die Hand gab, sagte kein Wort, blieb regungslos stehen. Dem Auto entstieg ein etwas älteres Mädchen.
"Das ist die Ilonka, sagte mir Olga. Ein Aufenthalt am Meer wird ihr sicher gut tun, deshalb habe ich sie mitgebracht. Aber die Reise ist ihr nicht gut bekommen. Sie möchte sich gern hinlegen."
Diese Ilonka war zweifellos die, von der mir Martin gesprochen hatte. Sie war ersichtlich schwanger. Die inzwischen hinzugetretene Lydia führte sie in unseren Schlafraum. Endlich kam auch Frau Keller zu uns. Mit lauten Freuderufen umarmte sie Olga, tauschte leidenschaftliche Küsse mit ihr aus.
"Hat Ritter dir Anweisungen gegeben, was mit dieser Waltraut geschehen soll?"
"Ja, das Übliche. Langsame Vorbereitung auf die zu leistenden Dienste durch einen geeigneten Jungen. Aber auf keinen Fall etwas reinstecken. Sie hat sicher noch das, mit dem viel Geld zu verdienen ist. Ich sehe, du hast den Cyril hier. Ich kann dir versichern, dass er auf besagtem Gebiete bereits ausgezeichnete Dienste geleistet hat. Als ich mit dem alten Wolf verheiratet war..."
Die beiden Damen gingen einige Schritte weiter, offenbar sollte Waltraut nicht hören, was Olga über mich zu berichten hatte. Sie machte immer noch einen verängstigten Eindruck, die Waltraut. Ich versuchte ein Gespräch anzubahnen.
"Weißt du, wir sind hier ganz nahe am Meer! Bist du schon mal am Meer gewesen?"
"Ich habe sie noch nie gesehen, diese herrliche, unendliche Wasserfläche, in der sich die Allmacht des Herrn erkennen lässt."
"Ja, so ungefähr. Guck, hier wohnen wir. Die beiden Fenster da, das ist der eine Schlafraum, der andere liegt dahinter. Der Essraum ist da. Es gibt immer gut zu essen. Wir bekommen das von einem Restaurant geliefert."
"Es gibt Höheres als das leibliche Wohl. Dort wo ich war, da haben wir oft stundenlang, auf den Knien weilend, um die Vergebung unserer Sünden gerungen. Gibt es hier auch eine Kapelle?"
"Nein. Wir sind in Ferien. Da zählen die Sünden nicht so wie sonst. Das Bitten um Vergebung, das kannst du später nachholen."
"Es wundert mich auch, dass es mir hier erlaubt ist, mit einem Jungen zu sprechen. Das gab es in unserem Kloster nicht. Ich kann mich nur an jenen jungen Mann erinnern, der kam, um die Heizung zu reparieren. Man sagte uns, es sei unzüchtig, ihn zu betrachten."
Olga Immaculata war wieder zu uns getreten, hatte gehört, was Waltraut sagte.
"Liebe Waltraut, ich kann dir aufrichtig versichern, dass Cyril nicht wie andere Jungen ist. Du kannst ihn von oben bis unten betrachten, auch seine Kleidung, und ihn fragen, was du willst. Hier gibt es keine unkeusche Neugier. So, jetzt geht erst mal alle beide an den Strand. Lydia wird dir einen Badeanzug finden und auch ein Badetuch."
Ich ging mit Waltraut ins Haus. Sie zeigte sich neugierig.
"Schwester Immaculata hat mir gesagt, ich kann dich alles fragen. Also, was ist ein Badeanzug? Im Kloster hatten wir immer ein Hemd zu tragen, in der Badewanne. Um uns nicht unsittlich zu berühren, wurde uns gesagt. Was das ist, sich unsittlich berühren, das weiß ich auch nicht."
"Im Hemd in der Badewanne? Wie soll man sich denn da waschen? Den Badeanzug, Lydia wird ihn dir zeigen. Und die unsittliche Berührung... zum Beispiel, du streichelst dich oder jemanden an einem Körperteil. Ganz oben an den Beinen, zum Beispiel. Und der jemand sagt: das ist aber schön, mach weiter! Das ist unsittlich."
"Aber wenn es schön ist, warum als unsittlich verbieten?"
"Weil es manche Leute gibt, die haben es nicht gern, wenn sie da gestreichelt werden. Also glauben sie, es müsse für alle verboten sein."
"Also, wenn ich es schön finde, ist es nicht unsittlich?"
"Nein. Jedenfalls nicht für dich. Komm, da ist Lydia. Sie wird dir einen Badeanzug geben."
Für Kunden, die auf erotischer Entblätterung standen, hatten wir einen recht altmodischen Badeanzug, in einer etwa Waltraut passenden Größe. Um jegliche Komplikation zu vermeiden, zog ich meine Badehose im Nebenraum an. Als ich zurückkam, betrachtete sich Waltraut im Spiegel, in dem etwas zu großen Badeanzug. Erstaunt schaute sie mich an.
"Du bist ja fast unbekleidet. Darf man sich so zeigen?"
"Seinen Körper zeigen? Den menschlichen Körper, dieses herrliche Werk des Schöpfers, warum soll man ihn verstecken? Soll man nicht eher zeigen, dass man stolz ist, auf dieses erhabene Geschenk des Herrn?"
"Cyril, dein Wissen eilt deinem Alter um Jahre voraus. Wie hast du das alles gelernt?"
"Mein Adoptivvater besitzt vier enorme Bücherschränke, voll bis oben hin. Ich lese viel. Jetzt komm, da geht es zum Strand."
Wir verließen das Gebäude. Waltraut hatte noch Fragen.
"Die Ilonka, die ist mit mir gekommen. Hat so einen dicken Bauch. Hat gesagt, dass sie ein Kind kriegt. Dass gibt's doch nicht!"
"Warum nicht?"
"Um ein Kind zu bekommen, stellt die Frau ein Bett auf für das Kind, und sagt ein bestimmtes Gebet auf. In der Nacht kommt dann ein Engel und bringt das Kind."
"Ach wo, geht ganz anders. Erkläre ich dir später. Schau, da ist das Meer!
Waltraut ging langsam bis zum tangbedeckten Ufer, kniete nieder und faltete die Hände zum Gebet. Ich fand das überhaupt nicht lächerlich und tat wie sie. Auch die Hände faltend, ging ich meinen Gedanken nach. Dieses arme Mädchen! In ihrem naiven Glauben wird sie alles tun, was Olga Immaculata ihr sagt. Und damit viel Geld einbringen. Das musste ich vermeiden. Matthias konnte mir vielleicht helfen.
Wir gingen am Ufer entlang. Nach der von Algen bedeckten Zone waren Badegäste zu sehen. Waltraut schaute sie neugierig an.
"Recht viele scheinen hier stolz auf ihren Körper zu sein, auf dieses wunderbare Werk des Herrn. Ich möchte es ihnen gleich tun. Lydia hatte noch andere Badebekleidung. Können wir noch einmal zurückgehen?"
"Gewiss, es sind noch zwei Stunden bis zum Mittagessen."
Im Ferienheim stieß ich auf Olga.
"Was? Schon zurück? Kontaktaufnahme unmöglich?
"Im Gegenteil. Sie will einen Badeanzug, der mehr Haut sehen lässt."
"Da habe ich dir nur zu gratulieren, Cyril. Du bist wirklich ein vortrefflich geschickter Junge. Warte hier, bis Waltraut etwas Passendes gefunden hat. Übrigens, ich kenne einige Damen, die gern einen hübschen, diskreten und vor allem in perverse Spiele eingeweihten Jungen einladen würden. Für so etwas findet man gewiss Jungen über vierzehn, aber solche unter zwölf, die sind sehr selten. Also, wenn du Lust hast dir etwas Geld zu verdienen, wende dich an mich."
"Ich werde gern bei Bedarf auf ihr liebenswertes Angebot zurückkommen."
"Das würde mich freuen. Also, jederzeit. - Wo bleibt denn Waltraut? Geh mal da rein und sieh was sie macht."
Ich verließ Olga in der festen Absicht, nie von ihrem ‚liebenswerten Angebot' Gebrauch zu machen. Aber man weiß ja nie... Waltraut fand ich beim zielbewussten Wühlen im Vorrat an Badebekleidung. Sie fand etwas Zweiteiliges und leicht Unterdimensioniertes. Zog es sogar vor mir an! Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie dabei auf meine Badehose schaute, unter der sich etwas deutlich ausdehnte.
Diesmal kamen wir etwas weiter, den Strand entlang. Waltraut verhielt nicht ihre Neugier.
"Warum bleibt bei allen ein bestimmter Teil des Körpers bedeckt?"
"Das ist der Austritt einer gewissen Körperflüssigkeit, Urin genannt." Waltraut bedeutete mir, dass sie wusste, was das ist. "Das ist unrein, übel riechend. Deshalb verdeckt man die Stelle, wo das austritt. Aber alle tun das nicht. Die weibliche Brust, manche finden sie hässlich und verdecken sie. Ich verstehe nicht, warum das hässlich sein soll. Aber die Menschen sind eben verschieden. Manche mögen Spinat, manche nicht."
"Ich verstehe auch nicht, warum man den menschlichen Körper hässlich finden soll. Und eben sehe ich, ich bin auch nicht allein! Die zwei Damen da, ihre Brust ist unbedeckt. Und das kleine Mädchen, es spielt ganz nackt im Sand!" Da ist auch ein größeres, mit eben so wenig entwickelter Brust wie ich - sie bedeckt sie auch nicht. Glaubst du, ich kann..."
"Aber gewiss! Hier dürfte es kaum Leute geben, die etwas dagegen haben. Komm, ich mache dir den Haken auf."
Genüsslich betrachtete Waltraut die leichten Anschwellungen, die einmal ihre Titten werden würden. Wir gingen ins Wasser. Nicht lange, sie konnte nicht Schwimmen. Neben uns kam ein kräftiger Jüngling aus dem Wasser. Seine nasse Turnhose schmiegte sich eng an seine kräftig entwickelten Genitalien an.
"Es stimmt", kommentierte Waltraut, dass es bei den Jungen anders aussieht als bei den Mädchen. Warum zeigt es keiner?"
"Weil man da nie weiß, was die anderen denken. Wenn es sonst keiner sieht, kann man es aber jemanden zeigen, der es sehen will."
"Soll das heißen, dass du mir es zeigst, wenn ich dich darum bitte? Nur nicht hier?"
"Gern. Da hinten, in den Dünen. Da ist eine Düne mit einer Kuhle oben. Von dort sieht man alles ringsum und kann nicht gesehen werden."
Oben angekommen, entledigte ich mich meiner Badehose. Erklärte ihr die verschiedenen Namen der sichtbar gewordenen Körperteile.
"Bei mir ist das noch ganz klein. Bei einem Erwachsenen mindestens drei mal so groß. Außerdem ist meiner steif."
Um Ursache und Notwendigkeit der Erektion zu erklären, brauchte ich die ganze bis zum Mittagessen verfügbare Zeit. Ich hatte den Eindruck, dass Waltraut zunehmend von einem Extrem ins andere verfiel. Aus der keuschen Klosterschülerin wurde nach und nach ein Mädchen, das ihren Körper nicht nur kennen lernen, sondern auch zeigen und vielleicht sogar einsetzen will.
Bei Tisch trug Lydia das Kleid, das sie nach Abfertigung ihres letzten Kunden angelegt hatte, Waltraut hatte ihr Oberteil nicht wieder angelegt, Ilonka war ganz nackt, weil ihr all ihre Kleidung zu eng war. Ich hatte noch meine Badehose an, da niemand gegenteilige Wünsche geäußert hatte.
Beim Nachtisch hatte Lydia einige Anspielungen auf ihre Tätigkeit geäußert. Am Nachmittag, auf dem Weg zum Strand, stellte Waltraut mir Fragen. Ich versuchte, so einfach wie möglich zu erklären.
"Männer machen das gerne, was ich dir gesagt habe, weißt du, von wegen Reinstecken, Rammeln, Abspritzen. Besonders mit noch nicht ganz entwickelten Mädchen. Ist verboten, aber deshalb umso interessanter. Manche bezahlen viel Geld um so etwas tun zu können, können ihre Lust nach jungem Fleisch kaum zähmen."
"Ist das etwa die Fleischeslust, vor der man uns im Kloster so eindringlich gewarnt hat? Ich dachte, das wäre wenn man mehr Fleisch haben will, zum Mittagessen."
"Da haben sie euch von Fleischeslust erzählt, ohne euch zu erklären, was das ist? Kein Wunder, dass du nicht ahnen kannst, was hier auf dich wartet."
Ich erzählte lange und ausführlich über Lydias Tätigkeit, über die Safaris, über die die scheinheilige Olga Immaculata, über meine Tätigkeit bei ihren Stiefkindern, über den immensen Wert einer Jungfrau.
"Ich muss dir gestehen, dass ich recht gern nackte Spiele gemacht habe, mit Olgas Stiefkindern. Aber dass die Mädchen dann an dicke, schwitzende Männern vermietet werden sollten und von ihnen sexuell gebraucht werden sollten, das war mir nicht recht, und ihnen natürlich auch nicht. Ihr Vater hat eingreifen können, musste dann aber in eine weit entfernte Stadt umziehen, denn es war Rache von Seiten der Kindervermittler zu fürchten."
"Lydia hat auch gesagt, dass man hier nicht rauskäme, wenn man einmal angefangen hat. Doch habe ich hier noch viel zu lernen und ich danke dir, dass du meine naiven Fragen beantwortest. Mit dir nackte Spiele machen, das würde ich auch ganz gerne. Aber mit ganz fremden, unter Zwang, bloß damit andere viel Geld verdienen, nein! Aber wie fortkommen? Ich habe niemanden, bin Vollwaise! Du kannst mir auch nicht helfen?"
"Ich nicht. Aber ich kenne jemanden, der hat schon mal..."
Ich erzählte ihr von Bea, Matthias und den Elektrikern, während wir weiter am Strand entlang gingen. Ich hatte gehofft, Matthias unterwegs zu sehen. Dessen Ferien hatten gestern angefangen. Am Parkplatz angekommen, sahen wir ihn auf seinem Fahrrad ankommen. Er kam auf uns zu, Badetuch unter dem Arm.
"Matthias, das ist Waltraut, ein erneutes und wertvolles Opfer der Leute vom Tor zur Vernunft. Sehr unerfahren, aber lernbegierig. Ich habe ihr erklärt, was hier los ist. Sie will hier weg, möchte aber vorher noch möglichst viel lernen. Wundere dich nicht, wenn sie dir sehr neugierige Fragen stellt."
Waltraut gab Matthias die Hand. Dann wand sie sich an mich.
"Wie ich sehe, ist das ein großer Junge, größer als du. Ist er schon - wie du mir gesagt hast - geschlechtsreif?"
Immer noch so naiv, die Waltraut. Kennt keinen Tabu. Ich versuchte, Matthias ihre Besonderheit zu erklären.
"Sie kommt aus einer Klosterschule, hat nie Jungen gesehen, auf keinen Fall in Badehose, einen nackten Körper gewiss nicht. Entschuldige ihre Wissbegierde."
"Nichts zu entschuldigen. Im Gegenteil, in ihrer Lage muss sie den Willen haben, über alles bescheid wissen."
Diese Bemerkung ermuntere Waltraut zu ihrer nächsten Frage.
"Cyril sagte mir, er sei noch zu jung, um die zur Befruchtung der Eizelle nötige Samenflüssigkeit zu produzieren. Bei dir ist das aber nicht mehr der Fall?"
Matthias erlitt die Frage ohne zu erröten. Ich hatte Anderes im Kopf, wollte so schnell wie möglich zur Sache kommen.
"Komm, Matthias, zeig ihr deinen Pimmel, lass dir von ihr einen runterholen, ich habe dich noch Wichtigeres zu fragen."
Wir gingen zu einem geeigneten Platz, in den Dünen. Unterwegs erklärte ich Waltraut, was sie zu tun hätte. Sie war einverstanden. An einem für unser Vorhaben günstigen Platz angekommen, zog Matthias sich aus. Sein Glied war steif.
"Genügt es nicht", fragte Waltraut, "wenn du deinen Penis aus der Hose ziehst?"
"Das ist wegen der Selbstbefleckung, oder in diesem Fall besser gesagt Fremdbefleckung. Ich will nicht mit Flecken in der Hose nach Hause gehen. Außerdem habe ich meine Badehose hier, in mein Badetuch eingewickelt, und die ziehe ich nachher an."
Den Begriff der Selbstbefleckung, von dem hatte ich irgendwo gelesen, aber nicht verstanden. Ich war Matthias für seine Erläuterung dankbar. Ich zeigte Waltraut wie sie vorzugehen hatte. Nach einigen, wenigen Korrekturen machte sie es prächtig. Kurze Zeit später konnte ich meine Erklärungen zu den Begriffen ‚Orgasmus, ' ‚Ejakulation,' und ‚Befriedigung' an einem deutlichen Beispiel erläutern.
"Danke, Matthias, dass du mir das gezeigt hast. Und nun sehe ich auch das, was mir Cyril noch nicht hat zeigen können: den erschlafften Penis. Die Befriedigung durch meine Hand scheint dir sehr gefallen zu haben. Mädchen ist es nicht möglich, auf solche Weise ihre Fleischeslust zu befriedigen?"
"Doch", bemerkte Matthias, "aber ich weiß nicht wie. Du auch nicht Cyril?"
"Doch, hab's schon Mädchen gemacht, aber ich bin mir wirklich nicht sicher, ob wir..."
"Komm, mach ihr's schon, damit sie sich endlich beruhigt."
Ich fragte sie erst, ob sie wirklich wolle. Sie bejahte begeistert.
"Dann zieh runter. Du hast ja mehr Haare, als Matthias. Den Oberteil kannst du anbehalten. Es spritzt bei dir nicht so wie bei einem Jungen. Da, das ist dein Klitoris, auch Kitzler oder Lustknopf genannt. Den reibst du so, oder so, hin und her, rauf und runter, oder auch mit kreisförmiger Bewegung. Musst selbst mal ausprobieren, was dir am besten Lust macht. Wenn zu trocken, dann etwas Spucke."
"Oh, ja, Cyril. Wie schön, mach weiter, mach weiter."
Matthias schaute aufmerksam zu.
"Was du alles weißt, Cyril!"
"Man sollte das in der Schule lernen, dann wäre es lange nicht so aufregend. Aber bei dem Tempo, in dem die sich aufheizt, braucht sie mindestens drei."
Tatsächlich, erst nach ihrem vierten Orgasmus konnten wir ein vernünftiges Gespräch beginnen.
"Matthias, ich habe Waltraut von der Rettung Beas erzählt. Nach dem, was du bisher von ihr erfahren hast, hast du vielleicht den Eindruck, es gefällt ihr hier besser, als in ihrer Klosterschule..."
"Nein", unterbrach mich Waltraut, "ich möchte nur möglichst viel vom wirklichen Leben kennen lernen. Trotzdem aber so schnell wie möglich wieder in ein geordnetes Dasein zurückkehren, obwohl ich die Freunde sehr vermissen werde, die ich hier in kurzer Zeit lieb gewonnen habe. Wer kann mir hier helfen?"
"Es gibt da einen Plan", antwortete Matthias. Auch wenn keine Beweise gesammelt werden können, zu einem allgemeinen Vorgehen, kann doch einzelnen Personen geholfen werden. Kommt mit. Da unten, am Strand, ist jemand, der bescheid weiß."
Matthias zog seine Badehose an, Waltraut bekleidete sich ordentlich und ich überzeugte mich vom nicht unsittlich ausgebeulten Zustand meiner Badehose. Dann gingen wir in Richtung Ufer, zu einem Ehepaar mit zwei noch sehr kleinen Kindern. Ich erkannte den einen ‚Elektriker', offenbar mit Frau und Kindern. Er begrüßte mich herzlich, Matthias erklärte ihm die Lage. Beide sprachen leise miteinander. Dann wand sich der Elektriker an Waltraut.
"Kannst du schwimmen?"
"Nein, Cyril will es mir lernen, aber bis jetzt...
"Kannst du ohne Begleitung, ganz allein, das Ferienheim verlassen, um zum Strand zu gehen?"
Ich antwortete an ihrer Stelle.
"Das wird sehr schwierig sein. Aber ich will über eine Möglichkeit nachdenken, die beiden Mädchen im Heim fragen, ob sie Ideen haben."
"Ich hoffe, du wirst einen Weg finden. Waltraut, ich werde dir einige Personen vorstellen, die oft hier am Strand sind. Wenn du allein hierher kommst, wendest du dich an eine von ihnen oder an mich. Einer von uns nimmt dich mit. Dein Badetuch, Sonnenöl und was du sonst noch dabei hast, lässt du hier. Es soll aussehen, als ob du ertrunken seiest. Bei der Menge Leute, die immer hier am Strand sind, kann so etwas durchaus vorkommen, ohne dass es jemand merkt. Mit mir befreundete Leute werden aussagen, dass sie da ein Mädchen ins Wasser gehen sahen, dass es ihnen aber erst viel zu spät aufgefallen ist, dass sie nicht wieder herausgekommen ist."
Wir besprachen noch Einzelheiten des Plans, wurden mit einigen Leuten am Strande bekannt gemacht und verabschiedeten uns dann. Ich ging mit Waltraut ins Wasser, versuchte vergeblich ihr Schwimmen zu lernen. Von einem Tag zum anderen geht eben so etwas nicht. Auf dem Weg zum Heim überlegten wir uns vergeblich, wie Waltraut allein an den Strand gehen könne, ohne dass man sagen könne, man hätte nicht richtig auf sie aufgepasst.
Beim Mittagessen bekam ich von Ilonka Verwunderliches zu erfahren.
"Die Frau Keller, die hat alle deine Sachen durchwühlt und dann uns gefragt, ob wir dich schon mal mit einer blauen Hose und einem gelben Hemd mit rotem Muster gesehen hätten. So etwas hattest du doch nie! Muss wirklich eine Verwechslung gewesen sein."
Ich spielte den Verwunderten, denn man soll ja nie ein Geheimnis unnötig verraten. Aber ich dachte mit Dankbarkeit an die Jungen am Strand, von denen ich diese Kleidungsstücke hatte. Und auch - ohne Dankbarkeit - an die Hofmanns, die offenbar doch mehr erzählt hatten, als vorgesehen. Ilonka war noch nicht fertig, mit ihren Mitteilungen.
"Die Olga Zungenbrecherova, die hat dich großartig verteidigt, in der Sache. Sie hat der Frau Keller gesagt, der Cyril, der wäre absolut unfähig bei einer Entführung mitzuwirken. Hätte außerdem helle Augen, und nicht dunkle, wie gesagt wurde."
Ich dachte nach. Der Strom war abgeschaltet, im Hause der Hofmanns, im Flur war es also recht dunkel. Die Helligkeit der Augen war somit schwer festzustellen. Ilonka hatte noch mehr zu erzählen.
"So ein lieber Bub, hat sie gesagt, die Olga, so freundlich, aufgeschlossen, intelligent, immer hilfsbereit... Stimmt das, dass du sie mal gefickt hast?"
"Ja, ist aber jetzt nicht wichtig. Wie ihr schon gemerkt habt, möchte Waltraut zwar lernen, was jedes Mädchen in ihrem Alter wissen muss. Sie hat aber keine Lust, durch ihre Entjungferung die Gurus des Vereins zu bereichern. Ich kenne Leute, die bereit sind, sie diskret mitzunehmen. Dazu muss sie aber allein an den Strand kommen. Sie lässt dann ihre Sachen liegen, damit es so aussieht, als sei sie ertrunken. Aber wie soll sie allein an den Strand kommen? Unsere Tür wird nur auf Antrag geöffnet. Wenn ich mit ihr gehe, und sie dann allein lasse, wie soll ich das erklären?"
Wir dachten alle lange nach. Plötzlich rührte sich Ilonka und machte ein spitzbübisches Gesicht.
"Schwangere, die haben doch oft sonderbare Wünsche! Das wäre sogar nicht unangenehm. Cyril, zeig mir noch mal deinen Pimmel."
Ich wunderte mich, was das werden sollte, entledigte mich willig meiner Badehose. Ilonkas Blicke genügten, um die Sache steif werden zu lassen.
"Wunderbar", fuhr Ilonka fort. "Ich könnte doch auf einmal eine ganz heftige Lust haben, so einen Kleinen, Steifen in meiner Spalte zu fühlen. Die Olga, die hätte sicher Lust, zuzusehen. Aber die Waltraut, die dürfte nicht gerade hereinplatzen, wenn Cyril lustvoll rammelt. Sonst käme sie vielleicht auf dumme Ideen, so wie etwas sich da hineinstecken. Also wird die Olga sie schon mal an den Strand schicken und ihr sagen, Cyril käme nach."
Ich fand Ilonkas Plan nicht übel und sagte es ihr. Lydia stimmte mir zu. Waltraut meinte, ein Versuch würde nicht schaden. Sie dachte auch an die anderen.
"Dein Plan könnte gelingen, Ilonka. Aber du, und auch Lydia, habt ihr nicht auch Lust, von hier abzuhauen?
"Schon, aber ein schwangeres Mädchen in meinem Alter, das fällt doch sehr auf. Da käme ich nicht weit. Und, außerdem, der Vater von dem Kind, ich bin fest überzeugt, das ist der Informatiker Martin. Sie haben mich zwar mehrfach von verschiedenen Männern bespringen lassen, um sicher zu gehen, dass die Sache auch angeht, Aber ich bin überzeugt, es ist Martin. Deshalb will ich hier nicht weg."
Lydia schaute Waltraut eindringlich an und legte dann ihre Gründe fürs Dableiben dar.
"Ich habe einen Bruder und eine kleine Schwester hier, sind zurzeit im Hauptsitz des Vereins. Wenn ich abhaue, dann fürchte ich, sie müssen leiden. Außerdem, man hat uns unseren Eltern weggenommen, weil die dauernd besoffen waren und uns schlugen. Jetzt stellt euch vor, die Behörden wären der Meinung, unsere werten Eltern hätten sich gebessert, und wir kämen wieder zu ihnen. Dann lieber fünf Kunden am Tag. Hier schlägt uns keiner, wir bekommen gut zu essen, gehen anständig gekleidet in die Schule, haben sogar eine Dame, die immer unsere Hausaufgaben durchsieht."
Waltraut schwieg, schüttelte traurig den Kopf. Nach einer Weile trat Olga in den Essraum und schickte uns in die Betten. Lydia, Ilonka und ich in den einen Schlafraum, Waltraut in den anderen. Allein, damit sie nicht auf dumme Ideen komme. Ich schaltete den Fernseher ein. Im zweiten Programm war da wieder der Politiker mit der schiefen Nase, Staatsekretär wurde er genannt. Er wetterte lautstark gegen die Korruption.
Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, führten wir unseren Plan aus. Ilonka erzählte schüchtern und leise der Olga von ihren unkeuschen Gelüsten, sagte sie hätte nichts gegen Zuschauer.
"Aber die Waltraut?" wand Olga ein. "Am Besten, wir lassen sie schon an den Strand gehen."
Waltraut zog einen zweiteiligen Badeanzug an, sagte mir "bis gleich" und lies sich von Olga herausführen. Ilonka bestieg ihr Bett und ging in Stellung, auf allen Vieren. Ich zog meine Badehose aus. Natürlich hätte ich sie vorher gar nicht anzuziehen brauchen, das wäre einfacher gewesen, aber vielleicht auch auffällig. Lydia war aber ganz nackt und rieb sich die Spalte, offenbar um mich anzuregen. Frau Keller war hinzugekommen, beobachtete die Szene mit wollüstigem Lächeln und legte ihr Negligé ab. Olga entblößte sich gleichfalls und ich wurde aktiv. Ich fand, dass das Einführen von hinten viel einfacher ist, für einen Jungen, als von vorn. Man kann das Ziel genau ausmachen und braucht nicht ungeschickt rumfummeln und die Partnerin um Einführhilfe zu bitten.
Anstatt gleich loszurammeln, legte ich mich auf Ilonkas Rücken und spielte mit ihren Titten. In Vorbereitung auf die Stillzeit waren die schon recht groß geworden. Auch ihre Vagina hatte sich vielleicht schon erweitert, aber da ich nur über meinen elfjährigen Pimmel als Mösensonde verfügte, konnte ich das nicht genau feststellen. Mit den Muskeln, die diese Sonde umgaben, vermittelte Ilonka mir ungeduldig Zeichen, endlich anzufangen. Also rammelte ich los. Erst langsam, dann etwas rascher. Ilonka schien das zu gefallen. Sie gab Laute von sich, die mich irgendwie an eine Katze erinnerten. Vielleicht weil die Katzen es ja auch in der Stellung tun, die wir gerade einnahmen.
Eigentlich sollte unsere Tätigkeit nur Waltraut gestatten, von hier fortzukommen. Aber langsam begann die Sache mir mehr und mehr zu gefallen. Ilonkas geschicktes Muskelspiel half. Nach etwa zehn Minuten erreichte ich tief einatmend meinen kleinen Orgasmus. Ilonka schien das zu spüren, oder sie hatte selbst einen. Ich habe sich nicht gefragt. Jedenfalls trennten wir uns. Die Damen klatschten Beifall. Olga bat mich, noch einen Moment zu bleiben, um mit ihr und Frau Keller zu spielen. Ich lehnte ab.
"Wir kriegen dir ihn schon wieder hoch", sagte Olga.
"Es handelt sich nicht darum. Waltraut ist allein am Strand. Sie kann nicht schwimmen. Gewiss, da sind genügend Leute, die sie hören können, wenn sie schreit. Aber wenn jemand sie mitnehmen will, wie das bei Bea passiert ist?"
Die Damen ließen mich gehen, wenn auch eher ungläubig und widerwillig. Ich ging zum Strand. Bald sah ich es, Waltrauts Badetuch, ihr Sonnenöl, ihren Kamm. Fragte Leute, die in der Nähe lagen.
"Ja, hier war ein Mädchen. Ist ins Wasser. Schon eine ganze Weile her."
"Sie kann nicht schwimmen!"
Ich fragte noch andere, lief dann aufgeregt ins Heim.
"Ich kann die Waltraut nicht finden! Ihr Badetuch liegt da. Von ihr keine Spur. Sie kann nicht schwimmen! Helft suchen!"
Lydia war inzwischen mit einem Kunden beschäftigt, unter der Aufsicht von Frau Keller. Ilonka durfte nicht an den Strand, auf Grund ihres auffällig dicken Bauchs. Also blieb Olga. Ich erzählte ihr, dass mir Waltrauts häufiger und tiefer Stimmungswechsel aufgefallen war. Ein Strandbesucher - offenbar vom Elektriker unterrichtet - erzählte, dass er ein Mädchen weinen gehört hatte, aber der Sache nicht hatte nachgehen können, da seine kleine Tochter sich gerade an einer scharfen Muschel verletzt hatte.
Wir kehrten zum Heim zurück. Lydia hatte gerade ihren Kunden entlassen. Wir sagten ihr, dass wir Waltraut nicht gefunden hatten. Sie sah uns entsetzt an. Weinte. Keine Krokodilstränen. Oder höchstens eine Krokodilsträne auf zehn richtige. Denn um zu weinen, brachte sie nur an ihr eigenes Los zu denken.
Die Polizei wurde geholt. Natürlich waren das Beamte, die dem Tor zur Vernunft eng verpflichtet waren. Sie gingen mit höchster Diskretion vor. Eine Suchaktion würde auffallen und unangenehme Fragen von Seiten der Bewohner und der Badegäste hervorrufen. Also wurde ins Protokoll eingetragen, dass bei den derzeitigen Strömungen jegliche Suche aussichtslos sei. Dann sollte ich sagen, wie sich Waltrauts in letzter Zeit verhalten hatte. Ich wiederholte, was Olga mir vorsagte. "Manisch depressiv" schrieb der Polizist in sein Protokoll. Ich wusste nicht, was das bedeutet, enthielt mich jedoch jeglichen Kommentars. Unter "letzter Wohnort" wurde "unbekannt" eingetragen. Als Belohnung für sein diskretes und verständnisvolles Vorgehen bekam der Polizist von Frau Keller einen Gratisfick mit Lydia angeboten. Er betrachtete Lydias trauriges Gesicht sowie die verheulten Augen und lehnte dankend ab.
Seit Anfang der Schulferien waren deutlich mehr Badegäste zu sehen. Der vom Tor zur Vernunft kontrollierte Küstenstreifen, in dem wir uns befanden, wurde mehr und mehr besucht. Auch von Familienvätern oder Großvätern, die sich etwas Besonderes gönnen wollten. Deshalb wurde der größte Teil der Kinderbelegschaft des Vereinssitzes in das Ferienheim verlegt. Ich lernte die Mädchen kennen, die ich bisher nur flüchtig gesehen hatte, und auch Viktor Hintertal, den Lustknaben. Eigentlich ein netter Junge, ich hatte mir ihn anders vorgestellt.
Man sagte mir, dass der Kleinbus, in dem die neue Belegung gekommen war, mich zum Vereinssitz mitzunehmen hatte. Ganz geheuer schien mir das nicht. Ich erwartete dass man mich betreffs Beas und Waltrauts Verschwinden zumindest ausfragen würde. Ich verabschiedete mich von Ilonka und Lydia, sowie von den Damen die uns betreut hatten und im Ferienheim blieben. Unterwegs sprach mir der Fahrer des Kleinbusses von Martin.
"Hat nie Ferien, der arme Kerl. Gewiss, die Mädchen, im so genannten Ferienheim, die haben auch zu arbeiten, aber nicht so viel wie sonst. Können auch an den Strand, sich baden. Aber Martin, der kommt nie raus. Die Verwaltung hatte nun Mitleid mit ihm. Was Martin zurzeit zu tun hat, ist ganz einfach. Er würde dich anlernen, du würdest bestens damit fertig. Aber zuerst habe ich dich bei deiner Adoptivmutter abzusetzen."
Sie empfing mich mit sehr ernstem Gesicht, die Adoptivmutter.
"Cyril, ich fürchte, dass du nicht nur Angenehmes erlebt hast, in den letzten Tagen. Aber ich habe heilig geschworen, dich nicht zu fragen, auch dir nicht zu glauben, was du mir mitteilen möchtest."
"Alles nicht so schlimm, Mutter. Nach dem was du sagst, nehme ich an, dass dir inzwischen auch klar geworden ist, dass sie nur auf dein Geld aus sind, auf deinen Schmuck, deinen Grundbesitz." Aber das darfst du mir natürlich nicht gestehen."
"Deine Aufrichtigkeit freut mich. Ich habe gestattet, dass du vier Tage in der Woche im Vereinssitz arbeitest. Am Computer, hat man mir gesagt."
" Ja, da gibt's einiges zu tun. Statistiken, Mitgliedsbeiträge, Steuererklärungen, Rechnungen der Handwerker und so weiter. Soll einfach sein, bin mir aber nicht sicher mit meinen elf Jahren alles bewältigen zu können. Würde gern etwas üben können. Vaters alter Computer, der ist doch noch da. Kann ich den haben;"
"Gewiss, Cyril. Aber ohne Internet! Denn Internet ist teuflisch!"
"Danke, Mutter."
Martin traf ich am folgenden Tag, in seinem Arbeitsraum. Er erkundigte sich zunächst nach Ilonka, ließ mich auch von meinen Erlebnissen im Ferienheim erzählen. Ich berichtete ihm vom Verschwinden von Bea und Waltraut, sowie von der Rolle, die Matthias dabei gespielt hatte. Dann wies er mich in meine neue Tätigkeit ein.
"Wir haben plötzlich eine erweiterte Nachfrage für neue Pornobilder und Filme. Einem Konkurrenten scheint es schlecht gegangen sein. Hat wohl etwas Gewalt fühlen müssen. Nun haben wir mehr zu tun. Ich erkläre dir. Da liegen die leeren DVDs. Immer acht gleichzeitig in den Apparat da. Dort die DVDs die kopiert werden. Stammen offenbar zum Teil aus privaten Sammlungen. Auf manchen ist viel drauf, auf anderen weniger. Wenn du die Oberfläche gegen das Licht hältst, kannst du ungefähr sehen, wie viel. Da spiegelt es anders als da. Es gibt auch eine genauere Methode, erkläre ich dir nachher. Du musst darauf achten, dass die verschiedenen Kopiesätze mengenmäßig etwa gleich sind. Und wenn ein Film nicht mehr ganz draufgeht, zu dem was du schon vorgesehen hast, dann anders aufteilen. Und unnötige Längen vermeiden. Da gibt's zum Beispiel Nahaufnahmen von einem Pimmel, da siehst du nur minutenlang eine Hand die wichst. Da kann man kürzen, nur die letzten Augenblicke zeigen, wenn's spritzt. Jetzt aber erst einmal eine einfache Kopie. Zeig mir, wie du so etwas machen würdest."
Ich gab mir viel Mühe, arbeitete langsam und mit Methode. Martin zeigte sich zufrieden.
"Nun diese drei wenig bespielten Originale zusammen auf einen Satz von acht DVDs."
Diesmal brauchte ich etwas Nachhilfe. Aber bei einem zweiten Versuch klappte es. Dann die Bestimmung der Länge eines Films und dessen Kopie zusammen mit einem anderen. So ging es bis zum Mittagessen. Dafür verließen wir den Raum und erlitten die übliche Leibesvisitation. Am Nachmittag wiederholten wir alles noch einmal. Martin lobte mich.
"Als ich hörte, wie du mit der Olga Vlkova und ihren Stiefkindern fertig geworden bist, hielt ich das für erstaunlich. Nun muss ich feststellen, dass du auf einem anderen Gebiet noch Erstaunlicheres kannst!"
"Und auch Nützlicheres", fügte ich hinzu.
"Noch etwas. Ich sagte dir schon, Nasenhaars Büro habe ich verwanzt. Muss ich dir noch erklären."
Als ich endlich das Computerzimmer verließ, brummte mir der Kopf. Trotzdem vergaß ich nicht, nach der Leibesvisite, meinen Tascheninhalt wieder einzustecken, den ich im Vorzimmer auf den kleinen Tisch gelegt hatte.
Zuhause empfing mich die Adoptivmutter mit einem Lächeln, das mir freundlich, etwas besorgt und auch hoffnungsvoll erschien. Ich hatte den Eindruck, nicht mehr das Bübchen zu sein, das sie sich zugelegt hatte, um ihren mütterlichen Gefühlen Genugtuung zu verschaffen. Sie hatte doch tatsächlich jemanden kommen lassen, um Vaters alten Computer in meinem Zimmer aufstellen zu lassen! Mit allem Zubehör, Farbdrucker einbegriffen. Ich ging gleich zu ihr, um mich zu bedanken.
Am nächsten Tag, kam ich noch rechtzeitig ins Vereinshaus um mich von Martin zu verabschieden. Er wünschte mir viel Geduld, ich ihm viel Spaß im Ferienheim. Ich bat ihn, sich nach Matthias zu erkundigen und ihm meine Grüße auszurichten. Schließlich wünschte ich ihm gute Erholung.
Als er gegangen war, begann ich mit meiner Arbeit. Erst sich vergewissern, ob das zu kopierende Material auch wirklich nur einschlägige Bilder enthält, und nicht etwa Aufnahmen von Kühen, Bilder von einem Aquarium oder vom Bewohner eines Vogelkäfigs. Die zu kopierende Ware anschauen, also die minderjährigen Fickbilder, auf die Dauer wird das langweilig.
Wenn ein Kind meines Alters nicht neugierig ist, dann stimmt etwas nicht mit ihm. Während das Kopiergerät lief, hatte ich Zeit mich neugierig umzusehen. Dabei entdeckte ich einen ganzen Stapel von Computerzeitschriften. Ich begann zu lesen. Wie bei dem was ich in Adoptivvaters Bücherschränken fand, verstand ich zunächst fast gar nichts. Ich wusste aber, nach und nach würde einiges hängen bleiben. Was mir gleich auffiel, war die Anzeige eines in unserer Stadt befindlichen Geschäfts: Hard & Soft: Neu & Gebraucht. Am ersten freien Tag bin ich dahin, neugierig wie ein elfjähriger Junge. Ich sah mir alles genau an. Es gab andere Zeitschriften, als die, die ich schon kannte. Ich kaufte eine, dazu ein Büchlein: ‚Datenverarbeitung kinderleicht'. Ich hatte genug Geld. Die Adoptivmutter hatte mein Taschengeld substanziell erhöht und mich noch dazu mit einer Nachzahlung beglückt. Was mich noch mehr erstaunte: als ich mit der Zeitschrift in der Hand nach Hause kam, war die Adoptivmutter von meinem Kauf so begeistert, dass sie mich an die Zeitschrift abonnierte. Das wäre doch viel besser als diese hässlichen Komikhefte, hat sie gesagt. Ich weiß nicht, ob sie Recht hatte, aber ich hatte zu viel an Anderes zu denken, um Komikhefte wichtig zu finden.
Meine Kopierarbeit verlief problemlos und wurde nach und nach langweilig. Einer des Gurus des Vereins, der immer weiß gekleidete Herr Koenig, kam einmal kontrollieren, sah sich einiges des von mir Kopierten an und zeigte sich recht zufrieden, sowohl betreffs der Menge meiner Kopien, als auch deren Qualität. Er stellte mir auch einige Fragen, denen ich entnahm, dass er von meiner Arbeit wirklich nicht viel verstand. Dann überreichte er mir lächelnd eine Belohnung: Das waren mindestens fünfzig Prozent des Preises einer der Kopien von denen ich schon über hundert angefertigt hatte. Also fühlte ich mich wieder reich.
Am Ende der zweiten Woche machte ich meine große Entdeckung. Ich kam an ein zu kopierendes DVD das mir, nach Betrachtung der verschiedenartig spiegelnden Flächen, fast voll bespielt erschien. Als ich es einschob, zeigte es jedoch nur einige Duzend Bilder. Offenbar war ein Teil des DVD gelöscht worden. Auf jedem der verbliebenen Bilder waren drei bis vier Kinder - keines kam mir bekannt vor - und ein älterer Erwachsener, dessen Kopf man aber nie sah. Sein immer schief stehender Penis schien aber zu zeigen, dass es sich durchweg um dieselbe Person handelte.
Wie bereits bemerkt, bin ich neugierig und lese gern sowie viel. Ich erinnerte mich an eine in meinen Zeitschriften erschienen Anzeige für das Programm "Media Recover". Damit kann man, so hieß es in der Anzeige, gelöschte Bilder wieder lebendig machen. Bei der ersten Gelegenheit ging ich zu Hard und Soft und kaufte das Programm. Geld hatte ich genug.
Am nächsten Tag ging ich wieder zu meiner Arbeit. Mit hinein nehmen konnte ich da alles, nur beim Weggehen wurde ich gefilzt. Also nahm ich Media Recover mit und untersuchte damit das verdächtige DVD. Es heißt ja, Leute mit besonders großen Nase haben auch besonders große Pimmel. Aber vielleicht kann man in diesem Satz auch ‚groß' durch ‚schief' ersetzen. Denn ich sah, zu meinem größten Erstaunen: Das wieder belebte DVD zeigte den Staatsekretär mit der schiefen Nase in sowohl charmanter als auch minderjähriger Begleitung. Eigentlich erschrak ich mehr als ich erstaunte, beschloss sofort, meine Entdeckung zu verstecken. Aber wie? Das Ursprungs-DVD, von dem ich die Bilder hatte, musste ich sicher wieder abgeben. Ich beschloss, die entdeckten Bilder unter einem unverdächtigen Dateinamen zu speichern, anstelle der Endung .jpg beispielsweise .txt. Danach sah mein Programm die Aufzeichnungen nicht mehr als Bilder an. Das hatte ich alles in meinem kleinen Büchlein gelernt. Ich war mir bewusst, dass ich da über sehr brisanten Stoff verfügte. Aber wie das aus dem Computerraum herausbringen und anwenden?
Als Martin endlich braungebrannt und gut erholt vom Ferienheim zurückkam, berichtete ich ihm gleich von meiner Entdeckung.
"Ist dort, auf der Festplatte, aber versteckt."
"Versteckt? Lass mal sehen. Ja, Bilder sind das nicht. Aber so dicke Textdateien waren ja nie auf dieser Festplatte. Warte. Ich nenne das mal jpg anstelle von txt. Siehe da! In der Tat, bemerkenswert, sehr bemerkenswert! Das ist doch der Staatssekretär des Inneren mit der schiefen Nase, der immer so überzeugend gegen die Korruption wettert! Ich gratuliere dir, Cyril!"
"Aber besonders gut versteckt habe ich das nicht! Du hast es gleich gefunden!"
"Weil du mir gesagt hast, dass da Bilder sind. Deine Idee war aber nicht schlecht. Weiße du, bestimmte Sachen von dem was du kannst, die meisten Jungen deines Alters sind auch dazu fähig. Zum Beispiel ein nacktes Mädchen gebrauchen, einen Pimmel lecken, eine erwachsene Dame ficken. Dazu gehören kaum Vorkenntnisse. Aber eine gelöschte Datei wieder beleben, den Namen einer Datei ändern - das können nur wenige Elfjährige. Bin wirklich froh, dich hier zu haben. Man hat mir erzählt - das habe ich dir noch gar nicht gesagt - dass wir zusammen bleiben sollen. Damit du mir hier hilfst, und auch damit ich nicht immer so allein bin. Sie hätten mir ja auch ein Mädchen schicken können, aber die brauchen sie doch anderweit. Vielleicht fürchten sie auch, ein Mädchen würde mich eher von der Arbeit ablenken."
"Es freut mich, dass wie zusammen bleiben. Von dir kann ich bestimmt noch viel lernen."
"Danke für deine gute Meinung von mir. Aber wie wir diese herrlichen Bilder hier rauskriegen sollen, das weiß ich schon mal nicht. Stell dir mal vor, wir könnten dem schiefständernden Staatssekretär drohen, wir würden seine suggestiven Bilder ins Internet stellen, wenn er nicht wirklich Schluss macht, mit der korrupten Ausbeutung Minderjähriger."
"Ist vielleicht naiv, was ich da sage, Martin. Aber ich habe da etwas von drahtloser Datenübertragung gelesen. Könntest du nicht damit die Bilder zu mir nach Hause senden?"
"Ja, das gibt's. Aber ich habe absolut nicht die Mittel dazu. Alles, was ich an Drahtlosem hier habe, ist diese schwanzlose Maus und ihr Empfänger. Den schließe ich an den Computer und mit der Maus mache ich wie mit jeder anderen. Sie überträgt die Bewegungen drahtlos an den Empfänger und damit an den Computer. Geht aber höchstens auf eine Entfernung von einem Meter."
"Also nicht mal durch eine Mauer?"
"Doch, so, eine dünne Zwischenwand, das würde schon gehen. Aber dieser Raum grenzt an das Treppenhaus, an den Gang nebst Vorzimmer und an Nasenhaars Büro. Da ist nicht viel zu machen."
Ich sagte nichts und dachte nach. Montags und freitags kam ich auf meinem Weg zum Vereinshaus an einem Wochenmarkt vorbei. Er fand nur vormittags statt. Es gab da exotische Gewürze, Honig, Preiselbeerkompott und vieles Andere. Manchmal ließ mich die Adoptivmutter da etwas besorgen. Im Vereinshaus angekommen, stellte ich die Ware in unserem Vorzimmer ab, um sie später mit nach Hause zu nehmen. Wenn das Ding zur Datenübertragung nicht zu umfangreich war, konnte ich es vielleicht in den gekauften Sachen verstecken? Ich fragte Martin.
"Mit Batterien ist der Datenempfänger kaum größer als meine Faust", erklärte er mir.
"Martin, ich habe da eine Idee. Auf dem Markt gibt es diesen südostasiatischen Gewürzreis, ein Kilo in Plastikdose, beklebt mit Bild von eifrig Reis pickenden und Tellerhüte tragenden Damen. Hab heute Morgen noch eine Dose geholt. Ich kaufe einen Datenempfänger, du baust den Sender, und wir schmuggeln drahtlos die kompromittierenden Bilder des Herrn Staatssekretärs in der Reisdose aus dem Haus!"
"Nicht übel, deine Idee. Nur die benötigte Art von Datenempfänger, die gibt es nicht zu kaufen. Oder nur in Form von Einzelteilen, die man zusammensetzen muss. Aber ich traue dir das zu. Auch den Bau des Senders, den du brauchst, um den Empfänger zu testen."
Noch einmal mache ich so etwa nicht. Aber Martin kann wirklich gut erklären. Trotzdem ging vieles schief. Ich kaufte nicht immer die richtigen Einzelteile, schaltete nicht immer alles richtig zusammen, beschädigte manches durch Falschpolung. So ging mir das Geld aus. Ich wusste nur ein Mittel, um mir welches zu beschaffen. Olga Vlkova war seit einigen Tagen wieder im Vereinshaus. Ich sprach sie an, erinnerte sie an das Angebot, das sie mir seinerzeit gemacht hatte, während Waltraut sich einen anderen Badeanzug suchte. Ein ganz tolles aber sehr teures Computerspiel wolle ich mir kaufen, gab ich vor.
Olga war begeistert. Sie hatte so etwas wie eine Kartei, mit Angaben über ihre Kundinnen. Manche standen auf Pissspiele. Ich lehnte ab. Olga verstand mich. Am meisten zahlen, sagte sie, würde die Nummer 16, wäre aber anspruchsvoll und etwas rau. Die Nummer 8 dagegen wäre sehr liebevoll, hätte etwas für Jungen, die sich gern überall streicheln lassen und würde nur selten Vaginalverkehr fordern. Zusammen würden mir diese beiden Damen die benötigte Summe einbringen. Was Olga dabei verdienen würde und welchen Anteil der Verein bekäme, das erfuhr ich nicht.
Ganz recht war mir die Sache nicht, aber Martin sagte ich nichts von meinen moralischen Bedenken. Mir war klar, dass ich mein Geld auf die gleiche Weise verdiente wie die Ausbeuter, gegen die ich arbeitete. Schon bei dem Ablenkungsmanöver, das Waltraut gestattet hatte, sich dem Verein zu entziehen, war ich nur sexuell tätig gewesen. Als Rechtfertigung fand ich immerhin die Tatsache, dass ich auf niemanden einen Zwang auszuüben hatte. Und dass ich kein anderes Mittel wusste.
Olga fuhr mich hin, zu Karteikarte 16. Die Dame erwartete mich im Bademantel. Bei mir dauerte das Ausziehen etwas länger. Besonders liebte sie den Reibekontakt zwischen meinem Skrotum und ihren Brustspitzen. Dann sagte sie mir, ich solle ihr den ganzen Arm hineinstecken. Ich hatte so etwas noch nie gemacht. Aber ich verstand, dass sie dies wünschte, auf Grund der noch unterentwickelten Größe meines im Prinzip für solche Zwecke zu gebrauchenden Körperteils. Sie kremte meinen Arm ein. Ich heuchelte Begeisterung, führte langsam den Arm in ihren glitschigen Kanal ein, bis meine geballte Faust auf Widerstand stieß. Dann rammelte ich los. Nicht zu derb, um ihr nicht weh zu tun. Mit der freien Hand spielte ich an ihrem Lustknopf, versuchte ihr aufreizend zuzulächeln. Ganz richtig machte ich es offenbar nicht, denn sie schob meine den Kitzler kitzelnde Hand weg, um sich selbst zu bedienen. Da sie auch eine Hand frei hatte, wies sie mich an, mich so zu legen, dass sie meinen Steifen massieren konnte. Wir näherten uns nur langsam dem Ziele. Ich dachte an die Säfte, in denen mein Arm badete.
Ihr Orgasmus entsprach der Größe des in sie eingeführten Körperteils. Meiner war auch recht kräftig und auch ernüchternd. Ich ließ meinen Arm noch in ihr, denn ich fürchtete, ihn von grünem Schleim in langen Strähnen triefend zu sehen, wenn ich ihn herauszog. War aber nicht so, der Schleim war nur etwas schaumig und ich hatte den Eindruck, dass meine rhythmische Armbewegung so etwas wie den vaginalen Gegenwert von Schlagsahne erzeugt hatte.
Wir duschten gemeinsam. Ich erfuhr dabei eine sehr zärtliche Behandlung. Zum Abschied erhielt ich einen kleinen Geldschein und eine große Tüte Bonbons.
Offenbar war von Seiten der Dame von Karteikarte 16 eine positive Rückmeldung an Olga erfolgt, und diese hatte sie an Nasenhaar weitergegeben. Dieser ließ mich in sein Büro kommen. Er war leicht angesäuselt, hatte einen Kleinen in der Krone, das merkte ich sofort. Er lobte meine Einsatzfreudigkeit, drückte sein Erstaunen aus über die Weitläufigkeit meiner einschlägigen Kenntnisse und Erfahrungen.
"Cyril, du hast sicher noch eine große Zukunft beim Tor zur Vernunft. Ich würde dich gerne noch weiterhin zu gewinnbringenden Unternehmen einsetzen - gewinnbringend auch für dich - aber man vertraut mir nicht mehr recht."
Nasenhaar öffnete eine Schublade seines Schreibtisches, entnahm eine kleine Flasche und leistete sich einen kräftigen Schluck. Dann setzte er seinen Monolog fort.
"Gewiss, die drei Kinder des Herrn Wolf, das war ich, der die Olga auf sie angesetzt hatte. Jetzt heißt es, ich sei verantwortlich für das Misslingen. Dass dieser Herr Wolf das berührungslose Drehen eines Schlüssels beherrscht, das konnte ich doch nicht wissen. Genau so mit Bea. Ich war ja nicht dabei, wie sie entführt wurde. Und die Waltraut, konnte ich wissen, dass sie Selbstmordabsichten hatte? Aber alles das schiebt man mir jetzt in die Schuhe... Und da ist noch das letzte Projekt, das nicht gelingen will: die schwangere Jungfrau."
"Des ist doch wohl kaum möglich. Solange jemand noch..."
"Doch, durchaus. Wie du vielleicht weißt, hat das Jungfernhäutchen ein kleines Loch, in der Mitte. Selbst mir deinem kleinen Pimmel kämst du da nicht durch. Aber mit einer Spritze, das geht. Also nehmen wir die Wichsflüssigkeit eines potenten Mannes und injizieren sie in die Vagina des Weibes, durch das Loch im Jungfernhäutchen. Wir versuchen das seit mehr als einem Jahr, mit verschiedenen Spendern und Empfängern. Geht einfach nicht. Aber stell dir mal vor, wir könnten tatsächlich eine schwangere Jungfrau auf dem asiatischen Markt meistbietend versteigern! Da wäre etwa drin! Aber, scheint nicht zu gehen."
Ich versuchte meine Kenntnisse anzubringen.
"Sie müssten vielleicht die Spritze erst auf Körpertemperatur bringen, damit die Samenzellen sich wohl fühlen. Und das Austrittsröhrchen der Spritze, wenn das zu eng ist, da können die Samenzellen sich aneinander reiben und kaputt gehen. Außerdem wird oft gesagt, dass ein weiblicher Orgasmus die Befruchtung erleichtert."
"Was du alles weißt, Cyril! Gleich nachher schreib ich mir das auf... Eben habe ich wieder diese Kopfschmerzen. Ach, wenn das nur nicht alles so kompliziert wäre, wenn ich nur abhauen könnte!"
Inbrünstig seufzend legte Nasenhaar den Kopf auf die Schreibtischplatte. Ich verließ das Büro, ging zu Martin, übte mit ihm den Frequenzabgleich. Zwei Bauteile fehlten mir nur noch, um diesen Abgleich auch zu Hause an meinem Material vornehmen zu können. Also bat ich Olga, mich mit der Dame von Karteikarte 8 bekannt zu machen. Unterwegs ersuchte ich Olga um einen Vorschuss auf die zu erwartende Belohnung. Sie zahlte willig.
Die Dame war deutlich jünger als meine erste Kundin. Neugierig und langsam zog sie mich aus, Stück für Stück, mit wachsender Begeisterung. Ich hatte mich dann auf ihr Bett zu legen, und sie leckte mich am Bauch und weiter südlich, nahm die Sache in den Mund, lutschte verzückt. Dann sah sie mich eindringlich an.
"Eigentlich wollte ich nicht... Aber so ein kräftiger Junge wie du... Würdest du bitte... du weißt, so wie Mann und Frau... dein Geschlechtsorgan in meine Vagina einführen?"
Ich stellte mich schüchtern, als ich ihr meine Zusage gab. Sie wählte eine Stellung, die es ihr gestattete, sich selbst massierend nachzuhelfen. Es gelang, bei ihr sowie auch bei mir. Nach vollbrachter Tat erhielt ich, als Geschenk, einen Baukasten mit Metallteilen, aus denen man ein Windrad, einen Kinderwagen und vielleicht auch eine kleine Lokomotive bauen kann. Hat sicher eine Stange Geld gekostet, das Ding. Mit dem Kasten unter dem Arm ging ich zu Soft und Hard. Der von Olga erhaltene Vorschuss reichte für das, was ich noch zu kaufen hatte.
Ich ging nach Hause, setzte die Bauteile ein, nahm den Frequenzabgleich vor. Dann führte ich den Speicherstab ein (auf Deutsch sagt man eher ‚Memory Stick'), verband meinen Datensender mit dem Computer. Dort legte ich ein DVD ein - Rotkäppchen und der Wolf - und spielte ab. Nach einer Weile schaltete ich alles ab, steckte den Speicherstab in den USB-Anschluss des Computers, wartete mit höchster Anspannung... und tatsächlich, Rotkäppchen erschien unverändert auf dem Bildschirm! Es war schon spät am Abend, als ich alles abschalten konnte. Trotzdem konnte ich vor Aufregung kaum schlafen.
Irgendwie kam mir die Stimmung etwas gedrückt vor, als ich am nächsten Morgen das Vereinshaus betrat. Ich ging zu Martin, berichtete ihm von meinem Erfolg, erzählte genau, was ich alles gemacht hatte. Er war sichtlich erfreut, gratulierte mir, aber rein schien mir seine Freude nicht.
"Was ist den hier los?" fragte ich ihn.
"Man hat... wie soll ich sagen... Man hat an Nasenhaar Selbstmord verübt. Gestern, als du mit Geldverdienen beschäftigt warst. Jemand ist in sein Büro gegangen. Das Abhörsystem lief. Ich habe alles aufgezeichnet. Nasenhaar hat den Ankömmling erkannt. Hat geschrieen, er wolle alles tun, was verlangt würde. Dann zwei Schüsse. Bisschen viel, für einen Selbstmord, findest du nicht?"
"Es sei denn... Ich habe da etwas gelesen, in einem Krimi. Erinnere mich wieder nicht, wie der hieß, vielleicht ‚Der Todesengel mit der Zahnbürste,' oder ‚Die Nacht der kalten Füße,' aber jedenfalls wollte da einer zusehen, wie das Geschoss aus dem Lauf des Revolvers jagt. Hat den Revolver vor sich gehalten, in den Lauf geschaut und abgedrückt. Da es etwa zu schnell ging, hat er nicht genau gesehen und deshalb noch einmal abgedrückt."
"Na, wer's glaubt... Jedenfalls ist die Polizei gekommen - die hiesige, die korrupte - hat lange untersucht. Einwandfrei Selbstmord, auf Grund manischer Depression, haben sie gesagt."
Ich wusste zwar immer noch nicht, was das ist, eine manische Depression, aber das war mir jetzt egal. Ich hoffte, dass es jetzt losgehen könne.
"Morgen ist Wochenmarkt. Martin, ist es dir recht, wenn ich mit einer präparierten Reisdose komme und sie im kleinen Vorzimmer abstelle?"
"Ja, wir sollten es so bald wie möglich versuchen. Ich bin genau so aufgeregt wie du."
Am Abend setzte ich meinen Empfänger in eine Reisdose, die ich mir aufgehoben hatte. Dann füllte ich Reis nach. Am nächsten Morgen, auf dem Markt, kaufte ich noch orientalischen Delikatessgrieß und Aprikosenkonfitüre. Im Vorzimmer stellte ich das so ab, dass mein Empfänger auf die Zwischenwand gerichtet war. Dann, die übliche Tätigkeit, mit Martin, gleichzeitig aber auch die drahtlose Übertragung der Bilder von Staatssekretär Schiefpimmel auf den Speicherstab in meinem Empfänger. Unter äußerster Willensanstrengung gelang es mir, die übliche Zeit meines Dienstschlusses abzuwarten und nicht im Laufschritt nach Hause zu eilen.
Dort angekommen, nahm ich behutsam meinen Empfänger aus der Reisdose, entnahm ihm den Speicherstab und steckte ihn vorsichtig an den USB-Eingang des Computers. Nach den üblichen Mitteilungen auf dem Bildschirm konnte ich die erste Datei öffnen - und sah da tatsächlich Staatssekretär Schiefpimmel inmitten seiner charmanten und minderjährigen Gesellschaft. Meinen lauten Freudeschrei hatte die Adoptivmutter gehört. Als sie kam, hatte ich schon abgeschaltet. Ich erzählte ihr, ein Freund hätte mir ein Computerspiel geborgt, und ich hätte eben mehr Punkte erzielt als er. Der Adoptivmutter war das nicht so sympathisch. Sie sagte mir, ich solle mich um ernstere Dinge kümmern, wobei sie eigentlich durchaus Recht hatte.
Bei meinem nächsten Dienst im Vereinshaus berichtete ich freudestrahlend Martin von meinem Erfolg. Wir fielen uns beide um den Hals. Ganz ungewollt und ungezwungen. Sahen uns danach ziemlich dumm einander an. Ich überlegte, was nun zu tun war.
"Jetzt drucke ich aus, ziehe Gummihandschuhe an, um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen, stecke die Fotos in einen Umschlag - nicht mit Spucke zukleben, von wegen DNA - dazu ein Text, in dem wir dem Schiefpimmel schreiben, wenn er nicht sofort..."
"Jetzt mach mal langsam. Wir beide, ganz allein, gegen eine weit verzweigte Bande von Kriminellen... Lass die Erwachsenen auch mal etwas machen. Du hast dir den Kopf voll gestopft mit Anschlussbelegungen, Austauschprotokollen, Prüfverfahren, und das Geld für die Einzelteile, das hast du dir zusammen... zsammenbumsen müssen. Du hast doch die Adresse von Matthias, unsere Ferienbekanntschaft. Schreib ihm, schick ihm paar von den feinen Bildern. Seine Leute hatten doch gesagt, dass sie sofort losschlagen würden, wenn sie Beweise hätten."
Wir besprachen noch den Text des Briefes an Martin. Am nächsten freien Tag schrieb ich den Brief und schickte ihn ab. Martin sah ich nicht mehr so oft wie bisher, denn die Schule hatte vor einigen Tagen wieder angefangen.
Am Freitag der ersten Schulwoche begegnete ich, auf dem Rückweg von der Schule, einem Herrn der mir bekannt vorkam. Es war einer der Elektriker, die ich bei der Befreiung Beas kennen gelernt hatte. Ich ging auf ihn zu, begrüßte ihn. Er sah mich lange an.
"Ihr habt mehr geleistet als es unserer Widerstandsgruppe je möglich war. Wir sind natürlich neugierig, würden gern wissen, wie ihr das angestellt habt. Aber das hat Zeit. Hier erst einmal Grüße von deinen Freundinnen."
Er überreichte mir zwei Postkarten. Die eine war von Bea. "Ich habe es hier gut getroffen," schrieb sie. "Das einzige, was mir fehlt, bist du." Die Karte von Waltraut hatte einen kaum längeren Text. "Die Klosterschule hat mich nicht mehr gewollt. Zu verweltlicht, haben sie mir gesagt. Nun habe ich etwas Besseres. Trotzdem vermisse ich dich!"
Ich bedankte mich für die Karten. Ihr Überbringer begleitete mich ein Stück auf meinem Weg, dankte uns für unsere Mitarbeit.
"Aber die kompromittierenden Bilder einfach mit der Post schicken..."
"Wenn sie jemand geklaut hätte, dann wären sie auch bekannt geworden, und das war doch der Sinn der Sache."
"Ja, gewiss. Da hast du auch wieder recht."
"Übrigens habe ich noch einen ganzen Stoß von anderen, sehr schönen Fotos derselben Art. Kann ich Ihnen geben, wenn wir uns noch mal treffen. Montag früh, wenn ich zur Schule gehe, zum Beispiel."
"Abgemacht. Bis dahin kannst du Martin das mitteilen, was ich dir jetzt erzählen werde, und du kannst mir sagen, was ihr darüber denkt. Ich komme mir zwar etwas blöd vor, einem Elfjährigen die mit Mühe und Sorgfalt von unserer Gruppe erarbeiteten Pläne zur Begutachtung vorzulegen, aber nach dem was ihr bisher geleistet habt..."
"So hervorragende Geister sind wir nun auch wieder nicht. Martin hat übrigens gesagt, dass wir die Erwachsenen auch wieder etwas tun lassen sollten. Aber neugierig sind wir trotzdem. Also schießen Sie los."
"Wir haben den Aufenthaltsort von Zoltan ausfindig gemacht. Er ist der Gründer vom Tor zu Vernunft, er bekommt das ganze Geld was der Verein einnimmt. Der Staatssekretär im Innenministerium, von dem ihr uns die schönen Bilder geliefert habt, ist nur ein Handlanger. Aber auf Grund seiner Stellung im Innenministerium kann er Zoltan bestens schützen. Doch wenn er zu gefräßig wird, kann Zoltan ihn... ausschalten."
"Das kenne ich. Im Vereinshaus hat da jemand gearbeitet - und so schlecht gearbeitet, dass an ihm Selbstmord verübt wurde."
"So könnte das auch ablaufen. Aber der weitaus größte Teil der Polizei unseres Landes ist ja nicht korrupt. Es fehlten nur die Beweise, da diese im Innenministerium abgeblockt werden. Aber jetzt haben wir sie, die Beweise. Sie gestatten uns, heimlich nicht korrupte Polizisten in unsere Stadt zu schmuggeln - ohne dass das als illegal ausgelegt werden könnte. Wir schicken dann dem Staatssekretär die überzeugenden Bilder. Wobei er den Eindruck haben soll, sie kämen von Zoltan. Dann warten wir ab."
"Danke für Ihre Mitteilungen. Ich werde sie an Martin weitergeben. Da Sie sicher die Adressen von Bea und Waltraut haben, bitte ich sie, die beiden Mädchen von mir zu grüßen und sie wissen zu lassen, dass ich oft an sie denke. Bis Montag."
Wir trennten uns, ich ging nach Hause. Es war doch ganz gut, sagte ich mir, dass wir die Erwachsenen hatten aktiv werden lassen. Denn wir wären vielleicht nicht auf die Idee gekommen, nicht korrupte Polizisten heimlich in die Stadt zu schmuggeln.
Bei nächster Gelegenheit unterrichtete ich Martin von dem, was ich erfahren hatte. Er sagte nur, er sei gespannt auf das Resultat. Am Montag traf ich dann wieder den ‚Elektriker', übergab ihm noch andere der pikanten Bilder, auch zwei kleine Briefchen an Bea und an Waltraut. Dann ließ ich ihn Grüße von Martin und mir an Matthias ausrichten und verabschiedete mich.
Bei den nachfolgenden Ereignissen war ich nicht beteiligt, will aber gern erzählen, was ich nach und nach erfuhr. Zoltan, der Vereinsgründer, lebte in einer Art Festung, umgeben von Personal, das mit einem aufwendigen und erprobten Verfahren ausgesucht worden war. Seinen Mitarbeitern im Verein überließ er die Anwerbung naiver Reicher, die, um ihr Seelenheil bekümmert, dem Tor zur Vernunft gern ihr Geld überlassen wollten. Dasselbe galt für die Kinder dieser Opfer, deren Tätigkeit beim Tor zur Vernunft ebenfalls zum Seelenheil der Eltern beitragen würde.
Zoltan selbst kümmerte sich hauptsächlich um die Anlagen seines steuerfrei erworbenen Geldes. Er hatte Konten auf den Seychellen, den Philippinen, den Fidschi-Inseln, sowie in Katar, Sydney, Mexiko und vielen anderen Städten. Er überwachte diese Konten regelmäßig, hatte Angst, dass die Börsenkurse fallen könnten. Ebenso fürchtete er, dass einer seiner Mitarbeiter untreu werden könnte oder dass nicht korrupte Behörden an belastendes Material kommen könnten. Je reicher Zoltan wurde, umso stärker wurden seine Sorgen.
Staatsekretär Schiefpimmel bekam die ihn kompromittierenden Bilder zusammen mit einem Schreiben, dessen Inhalt mir nicht bekannt ist. Er glaubte offenbar, die Sache hätte mit Zoltan zu tun. Er setzte sich mit den lokalen - korrupten - Polizisten in Verbindung und teilte mit, er würde für die Ausschaltung Zoltans sorgen. Sobald diese Polizisten Meldung von dem Unfall erhielten, sollten sie Zoltans Behausung aufsuchen, den Vorfall untersuchen und Selbstmord feststellen.
Die Sicherheitsbrigade - nicht korrupte Polizei - nahm einen ähnlichen Verlauf der Dinge an. Mitglieder dieser Brigade überwachten deshalb Zoltans Behausung, um den von Staatsekretär Schiefpimmel mit der Liquidierung Zoltans Beauftragten abzufangen und alles Weitere zu besorgen.
Die Dinge verliefen jedoch nicht ganz wie erwartet. Während die Zoltans Wohnsitz überwachenden Sicherheitsbrigadisten warteten, hörten sie einen Schuss im Inneren des Gebäudes. Staatsekretär Schiefpimmel hatte einen Agenten bei Zoltans Personal, der auf einfachen Anruf den ihm mitgeteilten Auftrag ausführte. Als die Sicherheitsbrigade Zoltans Wohnsitz stürmte, versuchte dieser Agent gerade sich die Hände zu waschen, um jegliche Schmauchspuren zu beseitigen. Die ehrlichen Hüter des Gesetzes fanden noch zahlreiches belastendes Material und, bei Zoltans Personal, einige schon lange gesuchte Kriminelle.
Sobald Staatsekretär Schiefpimmel von diesem Verlauf der Dinge erfuhr, verübte er Selbstmord. An sich selbst. Das war das erste Mal, dass er dies tat!
Im Computerraum des Vereinsgebäudes, wo ich mich mit Martin aufhielt, hatten wir ein kleines Radio. Sobald wir erfuhren, was geschehen war, löschte und überspielte Martin auf der Festplatte des Computers alles, was wir als Unwichtig betrachteten. Zum Beispiel, die Adressen von Leuten, die nur nackte Kinderbilder bestellt hatten. Wir sahen ja selbst gern ab und zu mal etwas Nacktes. Also warum das andern Leuten verbieten, sie bestrafen, wenn sie so etwas besitzen. Zur Sicherheit nahm Martin jedoch eine Kopie auf DVD von diesen Adressen.
Als die von der Hauptstadt angerückten Polizisten das Vereinshaus besetzten, merkten wir, dass wir denen nicht unbekannt waren. Ein hoher Herr, mit glitzernden Schulterstücken und viel Lametta auf der Brust, schüttelte uns feierlich die Hand und übermittelte uns den Dank der Nation. Versprach uns auch höchste Diskretion, für den Fall, dass ein unerkannt gebliebenes Vereinsmitglied vorhätte, an uns Rache zu nehmen.
Dann kamen die im Haus beschäftigten Mädchen, fielen uns um den Hals, hingen traubenweise um uns herum. Viktor Hintertal sowie Benno, der Bruder von Lydia, die waren natürlich auch dabei Dann kamen Damen von der Polizei, um sie alle einer gewiss besseren Zukunft zuzuführen. Nur Ilonka blieb. Der hohe Herr von der Polizei hatte Martin erlaubt, mit ihr eins der Zimmer im oberen Stockwerk zu beziehen.
Von der auf die Entdeckung des Skandals folgenden Verhaftungswelle erfuhr ich wenig. In den Zeitungen wurde sie als ‚umfassend' qualifiziert, obwohl weder die Vlkova noch Frau Keller je genannt wurden. Es ist anzunehmen, dass sie untertauchen konnten. Ich war jedoch dabei, als Herr Koenig, der immer tadellos weiß gekleidete Guru des Vereins, verhaftet wurde. Er ließ das sehr würdig über sich ergehen, bat mich, meiner Adoptivmutter etwas mitzuteilen, seine ergebensten Gefühle, oder so etwas Ähnliches.
Besagter Adoptivmutter hatte man offenbar auch etwas von meinen Heldentaten mitgeteilt. Von absolut hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der drahtlosen Datenverarbeitung (sie meinte wohl -übertragung) hätte sie gehört, auch von kompromittierenden Fotos entscheidender juristischer Bedeutung. Was auf den Fotos zu sehen war, fragte sie mich nicht. Ich hätte es ihr auch nicht gesagt. Ihre Sorgen lagen ohnehin woanders.
"Ich bereue es wirklich, diesem Guru, dem Herrn Koenig, ein nicht lösbares, feierliches Treueverspechen gegeben zu haben. Wie soll ich jetzt damit leben?"
"Er kann dich sicher von dem Versprechen befreien."
"Aber wie? Er sitzt doch im Gefängnis!"
"Das muss nicht unbedingt ein Hindernis sein. Lass mich nur machen, Mutter."
Auf unserer Liste der Kinderbilderkunden stand der Name eines Vollzugsbeamten. Ich dachte erst, das wäre einer, der bei der Eisenbahn sich um die vollen Züge kümmert. Nein, sagte mir Martin, der ist bei der Justiz. Was er da voll zu ziehen hatte, verstand ich zwar nicht, aber Martin riet mir, ihn aufzusuchen, ihn um Vermittlung zu bitten und meine Bitte mit den mir zur Verfügung stehenden Argumenten zu unterstreichen. Ich meldete mich an, und wurde sofort empfangen. Der liebenswerte Beamte wusste bereits, dass ich im Computerraum des Vereins tätig war und behandelte mich mit entsprechender Achtung. Ich erhielt eine Sondergenehmigung, besuchte Koenig, trug ihm meine Bitte vor und sagte, dass ich doch vor Gericht gegen ihn auszusagen hätte und dass es somit besser wäre...
Nach schwerem Ringen mit seinem Gewissen - behauptete er - gab er mir seine Zusage. Erneute Sondergenehmigung, Besuch bei Koenig in Begleitung der Adoptivmutter. Koenig hatte schon einige Flecken auf seinem weißen Anzug. Sehr feierlich, mündlich und schriftlich, löste er meine Adoptivmutter von ihrem Versprechen. Sie dankte ihm, draußen dankte sie mir. So fröhlich und zufrieden habe ich sie noch nie gesehen. Ich hätte nie gedacht, dass sich Erwachsene um so ein blödes Versprechen Sorge machen.
Jedenfalls hatte ich jetzt bei der Adoptivmutter einen Stein im Brett. Oft fragte sie mich nun um Rat, wenn sie, zusammen mit dem Adoptivvater, einen Kauf, eine Reise oder ähnliches plante. Wenn ich dann hörte "Aber Cyril hat gesagt...", wusste ich dass die Sache entschieden war.
Im Prozess gegen das Tor zur Vernunft hatten die Opfer, also wir Kinder, einen Anwalt. Er forderte Schadenersatz. Geld war genug da. Zoltan ließ sich alles in Bargeld bezahlen. Auch die Kinderbilder wurden nur gegen Geldscheine im Briefumschlag verschickt, um jegliche Spur zu vermeiden. Er hatte einen riesigen Panzerschrank in seinem Büro, voll gestopft mit Geldscheinen.
Martin setzte sich für möglichst vorteilhafte Verwendung dieses Geldes ein. Er fragte alle Betroffenen, wer mit wem zusammen bleiben möchte, was sich jeder sonst wünschen würde. Luxuswünsche - einige der Mädchen brachten so etwas vor - lehnte er strikt ab. Dagegen kümmerte er sich intensiv um die schulischen Belange jedes einzelnen.
Ein Vaterschaftstest hatte ergeben, dass Ilonka tatsächlich Martins Kind erwartete. Sie heirateten später, wollten mich als Trauzeugen, ich war aber noch zu jung. Also haben wir getan, als ob... Zur Hochzeit waren alle eingeladen, auch Bea und Waltraut, sogar Matthias war angereist.
Der hohe Herr von der Polizei hatte uns nicht zu viel versprochen, als er uns absolute Diskretion zusicherte. Wir hatten nie in einem Gerichtssaal auszusagen. Kein Journalist fand je den Weg zu Martin oder zu mir. Nur eine kleine Andeutung muss jemand einmal erhalten haben. Martin zeigte mir einen kleinen Text in einer Zeitung.
"Wie erst jetzt bekannt wird, ist die entscheidende Beweisführung im Pädoskandal zwei Minderjährigen zu verdanken. In wochenlanger, rastloser, unermüdlicher Arbeit haben sie Material gesammelt. Ständig fürchtend, entdeckt zu werden, haben sie immer neue Wege zur Tarnung ihrer Tätigkeit ermittelt, haben eine bewundernswerte und ihren Jahren weit voreilende Intelligenz entwickelt, um ihr Vorhaben auszuführen. Lange mussten sie die von ihnen entdeckte, erdrückende Beweislast auf ihren schmalen Schultern tragen, bis ihnen der endgültige Schritt gelang. Es ist ihnen jedoch absolut zuwider, sich öffentlich bestaunen zu lassen. Durch Zufall hätten sie sich an der Stelle befunden, wo sie tun konnten, was zu tun war, und sie hätten es eben getan."
Schön, wie sie das schreiben, die Journalisten. Besonders das mit den schmalen Schultern. Meine, gewiss, aber Martins...
Wenn ich sie so überdenke, die ereignisreichsten Monate meines elften Lebensjahres, frage ich mich, ob ich immer alles richtig gemacht habe, ob ich nicht vernünftiger hätte vorgehen können. Hatte ich mich zu sehr der Mittel derer bedient, die ich bekämpfen wollte? Auf jeden Fall wäre es mir lieber gewesen, es hätte es nie gegeben, das Tor zur Vernunft.
Ende
KinderSchreck
Anonymous
Munard
fidel10
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